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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Zwei Seitenflügel bewegten sich hervor, und zugleich fielen wie Schuppen und Späne verschiedene Teile herunter, da mir denn Türen, Fenster, Säulengänge und alles, was zu einem vollständigen Palaste gehört, auf einmal zu Gesichte kamen.
Der arme Schullehrer wurde bestraft, und ging traurig nach Hause. Dann machte sich der dritte Jüngling auf den Weg. Er kam auch zum Palaste, aber er sagte nicht, wie seine Brüder, daß er die Prinzessin lachen machen wolle, ach nein, er war viel zu klug. Er fragte nur, ob der König nicht einen Diener brauche. Der König sagte: »Ja, ich brauche einen Mann, um Holz und Wasser in die Küche zu tragen.«
Diese plötzliche und unerwartete Veränderung gab zu allerlei Gerede Anlaß. Die Leute fragten sich, woher es wohl kommen möge, aber niemand wußte mehr zu sagen, als daß man den Großvezier und seinen Sohn, beide sehr traurig, aus dem Palaste in ihr eigenes Haus habe gehen sehen.
Als kleiner Bub hatte er einmal zum Geburtstag einen großen Baukasten erhalten. Damit baute er die wunderschönsten Häuser, Brücken und Paläste. Aber es lag diesem Baukasten auch ein Heftchen mit Vorbildern und Anleitungen bei – und nach diesen Vorbildern brachte er beim besten Willen nichts zustande.
Nach des Kampfes Schreckenstag Kommt die Spuknacht des Triumphes; Hunderttausend Freudenlampen Lodern auf in Mexiko. Hunderttausend Freudenlampen, Waldharzfackeln, Pechkranzfeuer Werfen grell ihr Tageslicht Auf Paläste, Götterhallen, Gildenhäuser und zumal Auf den Tempel Vitzliputzlis, Götzenburg von rotem Backstein, Seltsam mahnend an ägyptisch,
Aber diese Probe hatte sie zugleich belehrt, daß sie sich von den Räumen der Paläste fern halten mußte. Die Schmeicheleien, die den Sinnen gebotenen Reize, die parfümierte Atmosphäre wirkten auf sie. Reine Gedanken, und durch sie die Wiedererlangung der Ruhe ihrer Seele, mußte sie zurückerlangen.
In der frohesten Stimmung betrat er seine Wohnung, welche sehr bald ihr früheres Aussehen wieder annahm. Katholische Priester, welche in der vergangenen Woche froh gewesen waren, wenn sie sich in Kellern und Dachkammern vor der Wuth der Menge hatten verbergen können, kamen aus ihren Schlupfwinkeln hervor und machten Anspruch auf ihre früher innegehabten Gemächer im Palaste.
Hochgefeiert seid allhier, Element' ihr alle vier! Akt Vor dem Palaste des Menelas zu Sparta HELENA: Bewundert viel und viel gescholten, Helena, Vom Strande komm' ich, wo wir erst gelandet sind, Noch immer trunken von des Gewoges regsamem Geschaukel, das vom phrygischen Blachgefild uns her Auf sträubig-hohem Rücken, durch Poseidons Gunst Und Euros' Kraft, in vaterländische Buchten trug.
An Marcolinens seufzendem Vergehen, an den Tränen der Seligkeit, die er ihr von den Wangen küßte, an der immer wieder erneuten Glut, mit der sie seine Zärtlichkeiten empfing, erkannte er bald, daß sie seine Entzückungen teilte, die ihm als höhere, ja von neuer, andrer Art erschienen, als er jemals genossen. Lust ward zur Andacht, tiefster Rausch ward Wachsein ohnegleichen; hier endlich war, die er schon so oft, töricht genug zu erleben geglaubt, und die er noch niemals wirklich erlebt hatte – Erfüllung war an Marcolinens Herzen. Er hielt die Frau in seinen Armen, an die er sich verschwenden durfte, um sich unerschöpflich zu fühlen; – an deren Brüsten der Augenblick des letzten Hingegebenseins und des neuen Verlangens in einen einzigen von ungeahnter Seelenwonne zusammenfloß. War an diesen Lippen nicht Leben und Sterben, Zeit und Ewigkeit Eines? War er nicht ein Gott –? Jugend und Alter nur eine Fabel, von Menschen erfunden? – Heimat und Fremde, Glanz und Elend, Ruhm und Vergessensein – wesenlose Unterscheidungen zum Gebrauch von Ruhelosen, von Einsamen, von Eiteln – und sinnlos geworden, wenn man Casanova war und Marcolina gefunden? Unwürdig, ja lächerlicher von Minute zu Minute erschien es ihm, sich, einem Vorsatz getreu, den er früher als Kleinmütiger gefaßt, aus dieser Wundernacht stumm, unerkannt, wie ein Dieb zu flüchten. Im untrüglichen Gefühl ebenso der Beglückende zu sein, als er der Beglückte war, glaubte er sich schon zu dem Wagnis entschlossen, seinen Namen zu nennen, wenn er sich auch immer noch bewußt war, damit ein großes Spiel zu spielen, das er, wenn er es verlor, bereit sein mußte, mit dem Dasein zu bezahlen. Noch war undurchdringliche Dunkelheit um ihn, und bis durch den dichten Vorhang das erste Dämmern brach, durfte er ein Geständnis hinauszögern, an dessen Aufnahme durch Marcolina sein Schicksal, ja sein Leben hing. Aber war denn nicht gerade dieses stummselige, süßverlorene Zusammensein dazu gemacht, ihm Marcolina von Kuß zu Kuß unlöslicher zu verbinden? Wurde, was sich als Betrug entsponnen, nicht Wahrheit in den namenlosen Entzückungen dieser Nacht? Ja, durchschauerte sie, die Betrogene, die Geliebte, die Einzige, nicht selbst schon eine Ahnung, daß es nicht Lorenzi, der Jüngling, der Wicht, daß es ein Mann, – daß es Casanova war, in dessen Göttergluten sie verging? Und schon begann er es für möglich zu halten, daß ihm der ersehnte und doch gefürchtete Augenblick des Geständnisses gänzlich erspart bleiben würde; er träumte davon, daß Marcolina selbst, bebend, gebannt, erlöst ihm seinen Namen entgegenflüstern würde. Und dann – wenn sie so ihm verziehen – nein – seine Verzeihung empfangen –, dann wollte er sie mit sich nehmen, sofort, in dieser selben Stunde noch; – mit ihr im Grauen der Frühe das Haus verlassen, mit ihr in den Wagen steigen, der draußen an der Straßenbiegung wartete ... mit ihr davonfahren, für immer sie halten, sein Lebenswerk damit krönen, daß er, in Jahren, da andre sich zu einem trüben Greisentum bereiten, die Jüngste, die Schönste, die Klügste durch die ungeheure Macht seines unverlöschlichen Wesens gewonnen und sie für alle Zeit zur Seinen gemacht hatte. Denn diese war sein, wie keine vor ihr. Er glitt mit ihr durch geheimnisvolle schmale Kanäle, zwischen Palästen hin, in deren Schatten er nun wieder heimisch war, unter geschwungenen Brücken, über die verdämmernde Gestalten huschten; manche winkten über die Brüstung ihnen entgegen und waren wieder verschwunden, eh’ man sie recht erblickt. Nun legte die Gondel an; Marmorstufen führten in das prächtige Haus des Senators Bragadino; es war als das einzige festlich beleuchtet; treppauf, treppab liefen Vermummte – manche blieben neugierig stehen, aber wer konnte Casanova und Marcolina hinter ihren Masken erkennen? Er trat mit ihr in den Saal. Hier wurde ein großes Spiel gespielt. Alle Senatoren, auch Bragadino, in ihren Purpurmänteln, reihten sich um den Tisch. Als Casanova eintrat, flüsterten sie alle seinen Namen wie im höchsten Schrecken; denn am Blitz seiner Augen hinter der Maske hatten sie ihn erkannt. Er setzte sich nicht nieder; er nahm keine Karten, aber er spielte mit. Er gewann, er gewann alles Gold, das auf dem Tische lag, das war aber zuwenig; die Senatoren mußten Wechsel ausstellen; sie verloren ihr Vermögen, ihre Paläste, ihre Purpurmäntel, – sie waren Bettler, sie krochen in Lumpen um ihn her, sie küßten ihm die Hände, und daneben, in einem dunkelroten Saale, war Musik und Tanz. Casanova wollte mit Marcolina tanzen, doch die war fort. Die Senatoren in ihren Purpurmänteln saßen wieder um den Tisch wie vorher; aber nun wußte Casanova, daß es nicht Karten waren, sondern Angeklagte, Verbrecher und Unschuldige, um deren Schicksal es ging. Wo war Marcolina? Hatte er nicht die ganze Zeit ihr Handgelenk umklammert gehalten? Er stürzte die Treppen hinunter, die Gondel wartete; nur weiter, weiter, durch das Gewirr von Kanälen, natürlich wußte der Ruderer, wo Marcolina weilte; warum aber war auch er maskiert? Das war früher nicht üblich gewesen in Venedig. Casanova wollte ihn zur Rede stellen, aber er wagte es nicht. Wird man so feig als alter Mann? Und immer weiter – was für eine Riesenstadt war Venedig in diesen fünfundzwanzig Jahren geworden! Nun endlich wichen die Häuser zurück, breiter wurde der Kanal – zwischen Inseln glitten sie hin, dort ragten die Mauern des Klosters von Murano, in das Marcolina sich geflüchtet hatte. Fort war die Gondel, – jetzt hieß es schwimmen –, wie war das schön! Indes spielten freilich die Kinder in Venedig mit seinen Goldstücken; aber was lag ihm an Gold?... Das Wasser war bald warm, bald kühl; es tropfte von seinen Kleidern, als er die Mauer hinankletterte. – Wo ist Marcolina? fragte er im Sprechsaal laut, schallend, wie nur ein Fürst fragen darf. Ich werde sie rufen, sagte die Herzogin-
Sie zogen ihm ein anderes, aber nicht minder reiches und prachtvolles Kleid an, als am Hochzeitstage. Hierauf ließ er sich eines seiner Leibpferde vorführen, bestieg es und begab sich mit einem zahlreichen Gefolge von Sklaven, die vor und hinter ihm und zu beiden Seiten gingen, nach dem Palaste des Sultans.
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