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Und als ich über die Schwelle zurücktrat und das Gebeugte im Gang meines Freundes sah, ward mir plötzlich das Straffe meiner Brust bewußt und das Brutale meiner Haltung, und da wußte ich, daß ich mein Leben gut gelebt hatte. Niemals. Nein! Und am wenigsten noch armselig Fetische bilden und seine Erlebnisse in Dinge tun. Man soll keine Beichtstühle in seine Wohnungen tun. Sie zwingen in die Knie.
Eine Stunde später hatte jeder seinen Trinkbecher in der Hand, und so endete dieser frohe Tag ohne Unordnung und Streit; nur ein Gefühl herrschte: ein Gefühl, wie es die Seele des Gefangenen packt, wenn er die Sonne wieder über seinem Haupte strahlen sieht und sich bewußt wird, daß fortan nur noch die weite Welt sein Kerker ist.
Und mit alledem, das wir unbewußt und bewußt von uns geworfen haben, panzert sich der Riese der Reaktion. Vor neunzehnhundert Jahren unterwarf die Moral des Christentums die heidnische Welt. Vergebens hat die Renaissance und die Revolution sich gegen sie empört, die Zeit war noch nicht reif. Heute aber ist sie es; der Sozialismus hat ihr den Boden bereitet.
Zugleich ist es sich seines Widerspruches und Verstellens auch bewußt, denn es geht von einem Momente unmittelbar in Beziehung auf dieses selbst zu dem entgegengesetzten über; weil ein Moment keine Realität für es hat, setzt es eben dasselbe als reell, oder, was dasselbe ist, um ein Moment als an sich seiend zu behaupten, behauptet es das entgegengesetzte als das ansichseiende.
* Ich kann zwar sagen: meine Vorstellungen folgen einander; aber das heißt nur, wir sind uns ihrer, als in einer Zeitfolge, d.i. nach der Form des inneren Sinnes, bewußt. Die Zeit ist darum nicht etwas an sich selbst, auch keine den Dingen objektiv anhängende Bestimmung.
Wir sollen es gelernt haben, ihn zu behandeln, denn ein Herr und Gebieter will auch auf eine ganz bestimmte Art und Weise behandelt werden. Wir sollen geschickt und geschmeidig sein in Momenten, wo er seiner Gelassenheit und sicheren Kräfte nicht mehr, wie sonst immer, bewußt ist, in denen wir ihn unfähig, sich noch, wie bisher, zu beherrschen, erblicken.
So groß das Selbstbewußtsein eines Menschen sein mag, der sich seines Werts bewußt ist, immer wird ihn vom unbedingten Glauben seiner Wirkung die Erkenntnis abhalten, daß ein anderer nur so viel würdigen kann, als er beansprucht, und in dieser Hinsicht lag für den Brahminen gewiß kein Grund vor, von mir ein besonderes Erfassen seiner Vorzüge anzunehmen.
»Hätte die Josepha Kinder gehabt, wer weiß, ob nicht Frau de Landa doch eifersüchtig geworden wäre,« bemerkte Franziska. »Ich kann mich ja in keine der beiden Frauen versetzen, obwohl ich mir bewußt bin, daß die Lockung, die für euch Männer die wesentlichste in der Liebe ist, für uns viel geringer ist als ihr alle vermutet.
Und nun, warum sollte ich es leugnen, unsere letzte Unterredung, ungeachtet meines besten Willens, war doch nicht vermögend gewesen, die Sache ganz bei mir abzutun; vielmehr hatte sich meine Empfindungsweise gar seltsam gestimmt, ohne daß ich es mir vollkommen bewußt gewesen wäre.
Tritt nun aber gar wie hier der Fall ein, daß der Ehemann selbst, seines Unrechts sich bewußt, mit ausdrücklichen Worten seiner hinterlassenen Frau dasjenige erlaubt, was er ihr nicht verbieten kann, so bleibt gar kein Zweifel übrig, um so mehr, da demjenigen kein Unrecht geschieht, der es willig zu ertragen erklärt hat.