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Für jede Form, in der die Idee als Wirklichkeit gestaltet wird, braucht das Schicksal der Idee in der Wirklichkeit nicht zum Gegenstand einer dialektischen Reflexion zu werden.

Aber, ihm gleich, ein Held, vom feindlichen Schicksal zum Feind’ ihm Auserkoren, entwindet sie ihr auf dem rauchenden Blutfeld Mühldorfs; doch entreißt er, erst nur der Rache gedenkend, Auch in der Kerkerluft der Trausnitz dem edelsten Manne Nicht den unsterblichen Kranz, der, lohnend, dem Guten zu Theil wird.

Jeder wirklich edle Charakter hat dieses Gefühl, mag ihn das Schicksal in eine Stellung geworfen haben, in welche es wolle jeder sollte es wenigstens haben, denn es ist die einzige »Lebensversicherung«, die uns der Zukunft darf getrost in's Auge schauen lassen.

Aber jedenfalls war es ihr gleich, ob Wahrheit von seinen Lippen kam oder Lüge. Er fühlte seine Ohnmacht mehr und mehr. Er sah alle seine Worte leer und kühl an ihr herunterrinnen; und am Ende, da er sein Schicksal von ihren Lippen lesen wollte, das er doch schon kannte, schüttelte sie nur den Kopf.

Der zweite muß den Schwung haben, die Forderung, den Schrei ans Schicksal. Der zweite muß die Vollendung sein, muß den Menschen zum Paradies hinentwickeln, auch in der Zeithölle das Unfehlbare, Göttliche weisen. Sonst ist das ganze Ethos Humbug. Sonst ist das Ganze Schwindel, ein Nichts.

Neben ihm steht Tolstoi inmitten seines Werkes beunruhigt auf, hält inne, läßt die Kunst und quält sich ein Leben lang, was gut sei, was böse, ob er richtig lebe oder falsch. Tolstois Leben ist darum didaktisch, ein Lehrbuch, ein Pamphlet, das Dostojewskis ein Kunstwerk, eine Tragödie, ein Schicksal. Er handelt nicht zweckmäßig, nicht bewußt, er prüft sich nicht, er verstärkt sich nur.

Sie, die nie gefordert hatte, die nie auf sich irgend eine Beziehung gemacht hatte, die geräuschlos immer gegeben hatte, die jedes Schicksal als eine Fügung des Himmels empfangen hatte und die in ruhigem Glauben ihre Kinder der Zukunft anvertraut hatte, war nicht mehr.

Aber ich vergesse wohl, daß ich ein Gottseidank unverpflichteter Außenseiter bin und daß der Berufsmensch wohl unwillkürlich dem Schicksal des Spezialisten, das ist des Einäugigen, des Monophthalmoden, verfällt.

Albano, das heute fünftausend bis sechstausend Einwohner zählt, hatte im Jahre 1540 höchstens dreitausend, als zu den ersten Geschlechtern die mächtige Familie Campireali gehörte, deren unglückliches Schicksal wir erzählen werden. Ich berichte diese Geschichte nach zwei umfangreichen Manuskripten, das eine römisch und das andre aus Florenz.

Die Frauen preisgegeben! der Armut, der Schande, der Bosheit, dem Laster verfallen, hingestreckt vor dem ungerührten Schicksal, beleidigt, besudelt, zertreten! Vielleicht, daß die Mutter ehrenhaft ihr Brot finden konnte, aber die Töchter nicht; Jungfrauen, unschuldige, vertrauende Geschöpfe.