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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Zeigen, daß Pazifismus nötig ist, aber noch lange nicht Rechtfertigung eines mißlungenen Gedichts. Aber kühn behaupten, daß Hölderlins Hymnen ein ungeheures Ethos tragen ohne einen zeitlichen Gehalt. Immer die Idee der Qualität als das Letzte nehmen. Den expressionistischen Nachläufer stäupen, den besseren Impressionisten unseres Tages bedauern, aber loben.

Aber keine noch so starke melodische Erfindungsgabe einer späteren Zeit kann ihre Wirkung annähernd erreichen, weil ihr Geheimnis nicht in spezifisch musikalischen Gesetzen liegt, sondern in der Gewalt des Ethos, dem sie entsprungen ist. Dieses Ethos zwang die Harmonie zur Dienstbarkeit gegenüber der melodischen Individualität.

In den Vers- und Novellenbüchern "Das schwarze Revier", "Die eiserne Brücke", "Der schwarze Baal" zieht sein Ethos die Machthaber, die Harthörigen und Verblendeten vor Gericht, Güte und Menschlichkeit für alle zu fordern.

In diesem Gegensatz von absichtsvoller Ethik des Stofflichen und zwanglos unbewußtem Ethos des idealistischen Spieles wurzelt der Kontrast Wagner-Mozart, wurzelt der Widerspruch der heutigen Generation gegen die tendenziöse Kunstauffassung und -lehre Wagners, wurzelt die Abwendung vom kultischen Musikdrama, die erneute Neigung zum Erosspiel der Oper.

Kreist solch Schaffen um den schlichten unverbildeten Menschen, hebt sein Element ihn über Kausales, muß seine Handlung gerecht sein auch im Bösen, letzthinnig in beliebiger Schlichtheit, vom dunklen Drang des Ethos angedonnert in jeder Handlung.

Die Stoffwelt des jungen Naturalismus kehrt wieder: Fabriken, Zechen, Sortiermädchen, Fräser, aber durchseelt von einem Ethos und Pathos, das aus religiösen Tiefen, aus Christi Herzen steigt und zur "Neuen Bergpredigt" berufen ist. Von den tausend Kriegslyrikern hat Zech allein von Anfang an den Krieg in seiner metaphysischen Bedeutung erlebt und gestaltet.

Eine Komödie wie "Der Snob" ist in ihrer inneren Unwahrheit, ihrer Literaten- und Theaterkunst, gar nicht so weit von Blumenthal und Kadelburg; sie ist nur geistreicher und boshafter. Seiner Menschen-wie seiner Weltanschauung fehlt der organische Anteil, das Ethos, die Liebe. Es genügt nicht, die Welt lächerlich zu machen. Humor, nicht Witz ist das Zeichen des Schöpfers.

Aber schon im Frankreich des bürgerlichen Zeitalters geschah eine Fortentwicklung: Gustave Flaubert fand den antibourgeoisen Roman, voll nicht nur innewohnenden, sondern deutlichen Hasses, aber antibürgerlich noch und darum stark und befangen, und antibürgerlich durch seine Vollkommenheit also durch Dasein und schweigendes Ethos , und mit dem Ergebnis einer überaus edlen Absonderung und Privatheit.

Der zweite muß den Schwung haben, die Forderung, den Schrei ans Schicksal. Der zweite muß die Vollendung sein, muß den Menschen zum Paradies hinentwickeln, auch in der Zeithölle das Unfehlbare, Göttliche weisen. Sonst ist das ganze Ethos Humbug. Sonst ist das Ganze Schwindel, ein Nichts.

Form und Gehalt schon eins geworden, elastisch und bebend, stark die Verzückung und die Forderung zu tragen . . . ist dies nicht genug? In einem zentaurischen Bilde liegt das Gemeinsame verschmolzen: der Träger und das Getragene . . . unbändige im Gewitter des Ethos erscheinende Dichtung, schlank im umzuckten Lauf, stark aus den Lenden emporgetaucht das männlich Getragene.

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