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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Reginald Mammuthbaum mußte endlich Rücksichten dem Vaterlande gegenüber platzgreifen lassen. Snob schon der Abstammung nach, wählte er das exklusivste Garde-Regiment.
Bei der Billrothstraße stieg leider ein entfernter Bekannter ein, Snob durch und durch, aus der Tasche protzte ihm ein französisches Buch, ein Band Balzac.
Wahrhaftig, ich schäme mich, es auszusprechen: Rassenhaß! Draußen spazieren die zarten Frühlingsdamen, ich kann ihnen nicht nahen. Unablässig sehen meine Augen jenes tragische Ereignis vor sich. Reginald Mammuthbaum mußte endlich notgedrungen, unfreiwilligst Rücksichten dem Vaterland gegenüber platzgreifen lassen. Snob schon der Abstammung nach, wählte er das exklusivste Garderegiment.
Er behandelte die jungen Männer, die seine genial geknoteten Krawatten nachahmten, von seinem tiefsten Wesen aber wenig wußten, mit leiser Ironie. Die l'art pour l'art-Devise war für ihn nicht das Letzte. »Wir müssen den Snob benutzen,« sagte er, als wir einmal unter uns waren, »um allmählich zum Volk zu kommen.
Ist etwas mehr not als Trost gleichzeitig mit Erhebung? Ist ein Zweifel, daß Kunst in den Zielen enorm sein muß, die von Zeitgenossen, die leiden Stunde und Tag um Tag, begehrt wird mit solcher Inbrunst? Daß eine Kunst tief nach Wahrheit gehen muß, die selbst über Mode und den Snob hoch hinaus gesucht wird, obwohl sie schwer ist, schwerer als jede Kunst, die Deutschen seither ward in der Dichtung?
Nein, stellten sie fest, es ist unreife Schwärmerei, bestenfalls eine moderne Donquichoterie; Herrenlaune im Grund, nur verblüffender als die früheren, und genau besehen ist er derselbe Snob geblieben, der er war, wenn auch nicht geleugnet werden soll, daß ihm Übersättigung und Verzweiflung den Antrieb gegeben haben. So äußerten sich die meisten. Er aber kümmerte sich nicht darum.
Das klang anders als die armselige Internationalität der heutigen Firmen, die dem Snob sagt, daß er auch in München den hübschen Zug der Nachäfferei und des Aufgebens aller Bodenständigkeit findet. Dagegen sicher nicht mehr die schmackhafte Spezialität der guten Dinge, die klug verteilt hier im Derberen, dort im Feineren zu finden war.
Eine Komödie wie "Der Snob" ist in ihrer inneren Unwahrheit, ihrer Literaten- und Theaterkunst, gar nicht so weit von Blumenthal und Kadelburg; sie ist nur geistreicher und boshafter. Seiner Menschen-wie seiner Weltanschauung fehlt der organische Anteil, das Ethos, die Liebe. Es genügt nicht, die Welt lächerlich zu machen. Humor, nicht Witz ist das Zeichen des Schöpfers.
Als ich beispielsweise eine Weile später auf einer Bank saß und eine Zigarette rauchte, gesellte sich ein Herr zu mir, den ich nur oberflächlich kannte und der plötzlich die Leute zu preisen begann, die von ihrem Reichtum einen so vornehmen Gebrauch machen wie unser Gastgeber. Ich war vollkommen seiner Meinung, obwohl ich Herrn von Wartenheimer sonst für einen ganz einfältigen Snob halte.
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