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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Drei Tage vor den Wahlen trat er aus dem christlichsozialen Bürgerklub aus und der Partei der tätigen Bürger bei. Und seinem Beispiel folgte mehr als die Hälfte der Gemeinderäte. An diesem Tage wehte ein warmer Wind die letzten Schneemassen von den Abhängen der Wiener Berge fort und oben im Atelier in der Billrothstraße hielten sich zwei junge Menschenkinder heiß und sehnsuchtsvoll umfangen.
Sie hörten nicht einmal ihren eigenen Kontra-Redner an, die Diener wurden mit Automobilen ausgeschickt, um Krötzl aus seinem Bureau in der Inneren Stadt oder aus der Wohnung in der Billrothstraße zu holen. Noch wäre vielleicht die Situation zu retten gewesen, wenn man die Geistesgegenwart gehabt hatte, den Kontra-Redner zu veranlassen, stundenlang bis zum Eintreffen Krötzls zu sprechen.
Herr Windholz, der Besitzer des Hauses in der Billrothstraße, war plötzlich eine gewichtige Persönlichkeit geworden, der Verein der Hausbesitzer wählte ihn zum Vorstand und täglich kam er zu seinem vornehmen französischen Mieter, Herrn Dufresne, um sich bei ihm Rat zu holen.
Ein Zettel am Haustor eines modernen Zinspalastes in der Billrothstraße fesselte seine Aufmerksamkeit. »Kleine, elegant möblierte Wohnung mit Atelier sofort zu vermieten. Auskunft erteilt der Portier.« Kurz entschlossen betrat Herr Dufresne das Haus und suchte den Portier auf, der ihn mittelst Lift nach dem fünften Stock führte und die Wohnung zeigte.
Die »Weltpresse«, einst das Blatt des liberalen Bürgertums, jetzt das Hauptorgan der christlichsozialen Partei, erhielt eine Zuschrift von dem Besitzer des Hauses Billrothstraße 19, in der in scharfer und logischer Weise gegen den Fortbestand des Mieterschutzgesetzes Stellung genommen wurde. »Das Mieterschutzgesetz«, hieß es in der Zuschrift, »hatte Zweck und Sinn, als Wohnungsnot herrschte und die Bevölkerung davor geschützt werden mußte, durch die Habgier einzelner Hausbesitzer obdachlos gemacht zu werden.
Er erklärte, daß es sich um eine Wette handle und er nichts weiter zu tun habe, als vor dem Haus in der Billrothstraße zu warten, bis er, Monsieur Dufresne, mit einem voraussichtlich schwergeladenen Herrn einsteigen werde. Daraufhin habe das Auto stadtwärts bis zur Volksoper zu fahren, wo er aussteigen werde.
Ein eigenartiges Lächeln spielte um den Mund des Franzosen, der nun ausstieg und langsam zu Fuß die Währingerstraße entlang schlenderte, dann in die Nußdorferstraße einbog, mitunter vor einer Auslage kopfschüttelnd stehen blieb, die Preise der ausgestellten Waren zur Kenntnis nahm und so schließlich in die Billrothstraße kam, die im weiteren Verlauf nach den rebenreichen Vororten Sievering und Grinzing führt.
Also, du siehst wieder einmal: Wir Juden sind schlau und wissen, wo unser Vorteil bleibt!« Leo kroch über den Zaun zurück und Herr Dufresne besorgte noch am selben Tag seinen Umzug nach der Billrothstraße. Hofrat Spineder und seine Gattin stellten aber mit Befriedigung fest, daß ihr Töchterchen zum erstenmal seit Jahr und Tag guter Laune war und heiter vor sich hinsang.
Bei der Billrothstraße stieg leider ein entfernter Bekannter ein, Snob durch und durch, aus der Tasche protzte ihm ein französisches Buch, ein Band Balzac.
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