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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Weiterhin erzählt Abraham a Sancta Clara, dass »wundersame Aussagen und Erkenntnisse sind ergangen verwichene Jahre allhier in Steyermark von dem Hexen- und Zaubergesinde, dass man davon könnte ein grosses Buch verfassen, nur von Anno 1675 bis in das laufende Jahr 1688.« Eine Hexe bekannte, dass sie mehr als achthundertmal zu ihrem Liebsten, dem Teufel gefahren, »der in schwarzem Sammet aufgezogen und ausländerisch geredet«, und wohl gelebt habe.
Margareth, die Tochter des babenbergischen Leopold des Glorreichen, Herzogs von Oestreich, war die Wittwe Kaisers Heinrich VII., und bereits an Jahren vorgerückt, als Ottokar, wohl nur in der Absicht, mit ihrer Hand Oestreich und die Steyermark zu erlangen, sie im Jahr 1252 heirathete, aber schon im Jahr 1261 sich von ihr, wegen beschuldigter Unfruchtbarkeit, wieder scheiden ließ.
Er lebte unter Rudolphs I. und Albrechts I. Zeiten; war in Steyermark geboren; hatte den berühmten Meistersänger Kunrad von Rotenberg, der vorher an Manfreds Hofe lebte, zum Lehrmeister; stand, man weiß nicht, in welcher Eigenschaft, im Gefolge Ulrich und Otto Lichtensteins; wohnte der Marchfelder Schlacht 1278 bei, und starb erst nach dem Jahr 1309, da er noch von dem Aufruhr einiger aus dem Adel, und der Wiener Bürger, gegen Friedrich den Schönen spricht, und damit sein Werk beschließt.
Gertrud, die Mutter Friedrichs von Oestreich, ließ Ottokar, nachdem er Steyermark in seine Gewalt bekam, aus allen ihren Besitzungen, zuletzt auch aus Judenburg und Feistritz, durch den grausam gesinnten Propst von Brünn, vertreiben. Zur Nachtzeit, im Regen und Sturm, mußte sie die Reise antreten. Sie begab sich nach Meißen. Vers 364.
Bald schaut ihr sie fliehen im Schlachtfeld.“ Auch die Steyrer entflammt’ er, und rief: „Heut sollt an dem Feind’, ihr, Krieger der Steyermark, euch rächen, der Schande gedenkend, Wie ihr gewichen vor ihm mit Lärm und Getös’ in dem Nachtgrau’n, Fortgerissen durch Schuld des Pettau’r, der, von dem Kaiser Heimgesandt, hinfort zur Flucht euch nimmer verlocket! Jetzo nur kühn an den Feind!
Horneck beschuldigt Ottokarn an mehr denn einer Stelle, daß er, als Mitwerber um Oestreich und Steyermark, ihren Tod befördert habe. S. Reim-Chronik Cap. 164. Vers 361.
Neob. et Leob. apud. Hieron. Vers 366. Der scheelsüchtige Ritter Friedrich von Pettau hatte Ottokars argwöhnisches Gemüth gegen einige seiner Mitstände in der Steyermark aufgeregt, der dann mehrere von ihnen, als: Ulrich von Lichtenstein, Hartneid von Wildon, Wülfing von Stubenberg, und Heinrich und Bernhard von Pfannberg, auf verschiedene Vesten gefangen setzen, und sie aus diesen nach einer zweijährigen Haft nicht eher entließ, bis sie ihm ihre Burgen ausgeliefert hatten.
Laut umtönt’ ihn einhelliger Ruf: „Hoch lebe der Held uns!“ Doch nun sah ihn zugleich der blühende König der Ungern Traulicher an, und sprach: „Stets bist du wohl glücklich gewesen? Denn ein heiterer Geist wohnt dir in den freundlichen Augen.“ Jener begann: „Nicht also: denn vieles erduldet’ ich seither, Ander’n Sterblichen gleich, im wechselnden Laufe des Lebens; Leidengeübt erkenn’ ich das Maß auch der härtesten Leiden Anderer; doch, ich lernete dem, was über uns waltet, Frühe mich fügen; hab’ treu an des Heilands Lehre gehalten, Die uns gewiß, denn einzig wahr, hienieden und jenseits Leitet zum dauernden Glück. Mit Dank genoß ich des Guten; Setzte dem Schlimmen ein Ziel durch Geduld; stets ehrt’ ich die Wahrheit; Meine Wege befahl ich dem Herrn, und schau’ in des Grab’s Nacht Ruhigen Blicks: mir winket aus ihr das ewige Lichtreich.“ Sagt’ es, und sah, bewegt, nach Albrecht, seinem Erzeugten, Der an den Lippen des Vaters hing, und weinte, hinüber. Stiller wurd’ es im Zelt, da rief mit umschallender Stimme Lichtenstein: „Was soll uns der Ernst bei der fröhlichen Mahlzeit? Morgen ruft uns die Schlacht mit donnerndem Laut’, und des Frohsinns Jubel verhallt. Wer kehret, wer nicht? Weß’ Sitz an dem Tisch hier Leer ist bei’m künftigen Mahl: das steht uns zum Glück noch verborgen; D’rum genießet des Augenblicks, eh’ er schwindet auf immer! Soll dieß herrliche Fest des Sängers ermangeln? Er harret D’raußen nur eures Winks: der gemeinsamen Freude gedacht’ ich.“ „Sage mir an,“ sprach Rudolph jetzt, „weß’ Landes und Volkes Rühmt sich dein Sänger? Bekannt sind mir die Weisen der Meister: Denn mir waren sie stets ersehnete Gäste; so mancher Wallte zur Habsburg hin, und geehrt ging jeder von dannen. Gierig horcht mein Ohr den zaubergewaltigen Männern: Denn mit frischerem Grün bekleidet ihr Sang in dem Winter Selbst, den entblätterten Wald, und mit Frühlingsblumen die Matten, Die der herbstliche Wind versengt’: auf den nebligen Himmel Sä’t er glänzende Stern’ umher, und weckt in des Menschen Fühlender Brust, gar mächtig die Ahnung der schöneren Zukunft, Der hier unter dem Druck der Gegenwart, wie erstarret, Ach, nach jener, so oft, mit inniger Liebe sich sehnet! Eilt, und führt ihn herein den werthen Gast bei dem Mahl hier.“ Jener eilte hinaus; dann kehrt’ er, und sagte dem Herrscher: „Nicht unrühmlich bekannt ist Hornecks Name, des Sängers, Der aus der Steyermark entsproß, und in blühender Jugend Fort nach Deutschland zog an den Hof des würdigen Bischofs, Werner von Mainz, wo ihm Rotenburg zum Meister geworden. Aber ihn drängte das Herz: ein redlicher Hirte der Schäflein Seines Heilands zu seyn, und er weidete solche mit Sorgfalt, Jahrlang, bis ihm die Feder zugleich und das Siegel der Bischof Wieder vertraut’. Er starb, und Horneck kehrt’ in die Heimath: Erst dem Sänger des Frauenbuch’s, deß’ Sohn ich mich rühme, Sich zum Frommen zu weih’n: dann mir, als jener gestorben: Denn mit unsäglichem Fleiß, in zierlichem Reim die Geschichten Schreibend, folgt er mir treulich nach im Krieg’ und im Frieden.“ Doch nun trat im langen Talare der heilige Sänger Leise herein. Er trug die tönende Harfe mit Vorsicht Unter dem Arm, und grüßte die Schar vor allen den Kaiser Tief, und mit innigem Blick’. Erstaunt besann der Beherrscher Deutschlands sich. Ihm schien: als hätt’ er ihn früher gesehen; Nur vom lastenden Alter gebeugt, und ergrauet an Haaren Stand er, ein Fremdling, vor ihm. Da ließ er mit freundlichen Mienen Auf den niedrigen Stuhl am Zelteingange sich nieder; Langte die Harfe hervor, und fuhr mit flüchtigen Fingern Ueber die Saiten dahin, die herzerschütternden Lautes Töneten. Still ward’s d’rauf in dem Zelt, und es stockte der Odem Allen umher in der Brust, da er jetzt den feierlichernsten, Heiligen Sang begann im Klange der bebenden Saiten: „Laut erbrauset der Sturm, und jagt tiefhangende Wolken Ueber die finsteren Berge hinaus. Der laubige Hochwald Trieft, der Gießbach rauscht, vom dauernden Regen geschwollen. Sieh’, dort ruhete nun, aus dem Sattel gestiegen, ein Ritter, Nach ermüdendem Weidwerk aus. Von dem heiteren Antlitz Strahlt ihm der Heldenmuth aus den bläulichen Augen die Wahrheit, Liebe, und Treu’. Er sah in die Fluthen: sie saus’ten, und braus’ten, Eilten im Fluge dahin, und er dachte des fliehenden Lebens. Aber der Rappe scharrt; laut winselt der gierige Schweißhund: Denn kein Wild auftrieb er im Forst, und der Ritter erhebt sich Heim zu zieh’n in die Burg, wo sein die Liebenden harren. Jetzt erreicht Geklingel sein Ohr. Von dem finsteren Wald her Naht dem Ufer ein Priester des Herrn: im schimmernden Chorrock, Und mit goldener Stol’ an der Brust, nachschreitend dem Meßner Eilig, das Engelsbrot zu dem sterbenden Manne zu tragen. Doch jetzt schaut er, voll Angst, umher: denn siehe, der Gießbach Schwemmte den Steg aus dem Grund’, und drüben aufjammert die Hausfrau: Hörbar poche der Tod an der Thür’, und es lechze der Gatte Nach der Labung, die ihn auf die Reis’ in die Ewigkeit stärke. Schnell entblößt’ er die Füß’ an des Ufers felsigem Abhang, Dort die rauschende Fluth kühn durch zu waten, entschlossen. Aber der Ritter kam in Eile herüber, und both ihm
Sie hatten der tödlichen Armbrust Sehne gespannt; den Pfeil in die Röhre des Schaftes geschoben; Fest an die Wange gepreßt den krummgebogenen Kolben; Dann im Lauf, nach dem Gegner zielend, das schnellende Zünglein Losgedrückt: urplötzlich ertönte die Sehn’, und erbraus’te Fort in der Luft der befiederte Pfeil, nach feindlichem Herzblut Lechzend: er traf, und verwundete Roß und Mann in den Scharen, Die aus der Steyermark herlenkte der tapfere Pfannberg, Und jetzt Trautmansdorf beherrscht: da jener, verwundet, Noch im luftigen Zelt des vielerfahrenen Arztes Sorge sich fügt: voll Gier, in die Schlachtreih’n wiederzukehren.
Einen von diesen beiden verlangten die Stände von Oestreich, nach dem Erlöschen des babenbergischen Stammes, und der kurzen Regierung Hermanns von Baden, zu ihrem Herrscher, und fertigten von Tuln, wo sie ihre Versammlung hielten, Gesandte nach Meißen ab, die hernach der König von Böhmen unterwegs aufgehalten, von der Fortsetzung der Reise abgebracht, und sich durch Hindeutung auf eine Heirath mit der verwittweten Herrscherinn Margareth den Weg zur Erwerbung von Oestreich und der Steyermark eröffnet hat.
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