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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Es war besonders Ludwig Börne, ein gewiß ebenbürtiger Gegner, der diese Vorwürfe häufte. Lessing sagt in einem Briefe, er laufe Gefahr ärgerlich zu werden und mit Goethen trotz dem Genie, worauf dieser so poche, anzubinden. Ein halbes Jahrhundert später erfüllte ein Geistesverwandter Lessings die Drohung gegen den unterdes mächtig gewordenen Dichter.
Es sei freilich tadelnswert, überhaupt nur Anlaß zu einem so gräßlichen Verdacht gegeben zu haben, aber man müsse bedenken, daß einer dem Rechte nach auch des Teufels Buhle sein könne, solange es ihm nicht nachzuweisen sei, und so solle sich niemand aufopfern, indem er auf eine Wahrheit poche, die nicht ans Licht zu bringen sei.
Laut umtönt’ ihn einhelliger Ruf: „Hoch lebe der Held uns!“ Doch nun sah ihn zugleich der blühende König der Ungern Traulicher an, und sprach: „Stets bist du wohl glücklich gewesen? Denn ein heiterer Geist wohnt dir in den freundlichen Augen.“ Jener begann: „Nicht also: denn vieles erduldet’ ich seither, Ander’n Sterblichen gleich, im wechselnden Laufe des Lebens; Leidengeübt erkenn’ ich das Maß auch der härtesten Leiden Anderer; doch, ich lernete dem, was über uns waltet, Frühe mich fügen; hab’ treu an des Heilands Lehre gehalten, Die uns gewiß, denn einzig wahr, hienieden und jenseits Leitet zum dauernden Glück. Mit Dank genoß ich des Guten; Setzte dem Schlimmen ein Ziel durch Geduld; stets ehrt’ ich die Wahrheit; Meine Wege befahl ich dem Herrn, und schau’ in des Grab’s Nacht Ruhigen Blicks: mir winket aus ihr das ewige Lichtreich.“ Sagt’ es, und sah, bewegt, nach Albrecht, seinem Erzeugten, Der an den Lippen des Vaters hing, und weinte, hinüber. Stiller wurd’ es im Zelt, da rief mit umschallender Stimme Lichtenstein: „Was soll uns der Ernst bei der fröhlichen Mahlzeit? Morgen ruft uns die Schlacht mit donnerndem Laut’, und des Frohsinns Jubel verhallt. Wer kehret, wer nicht? Weß’ Sitz an dem Tisch hier Leer ist bei’m künftigen Mahl: das steht uns zum Glück noch verborgen; D’rum genießet des Augenblicks, eh’ er schwindet auf immer! Soll dieß herrliche Fest des Sängers ermangeln? Er harret D’raußen nur eures Winks: der gemeinsamen Freude gedacht’ ich.“ „Sage mir an,“ sprach Rudolph jetzt, „weß’ Landes und Volkes Rühmt sich dein Sänger? Bekannt sind mir die Weisen der Meister: Denn mir waren sie stets ersehnete Gäste; so mancher Wallte zur Habsburg hin, und geehrt ging jeder von dannen. Gierig horcht mein Ohr den zaubergewaltigen Männern: Denn mit frischerem Grün bekleidet ihr Sang in dem Winter Selbst, den entblätterten Wald, und mit Frühlingsblumen die Matten, Die der herbstliche Wind versengt’: auf den nebligen Himmel Sä’t er glänzende Stern’ umher, und weckt in des Menschen Fühlender Brust, gar mächtig die Ahnung der schöneren Zukunft, Der hier unter dem Druck der Gegenwart, wie erstarret, Ach, nach jener, so oft, mit inniger Liebe sich sehnet! Eilt, und führt ihn herein den werthen Gast bei dem Mahl hier.“ Jener eilte hinaus; dann kehrt’ er, und sagte dem Herrscher: „Nicht unrühmlich bekannt ist Hornecks Name, des Sängers, Der aus der Steyermark entsproß, und in blühender Jugend Fort nach Deutschland zog an den Hof des würdigen Bischofs, Werner von Mainz, wo ihm Rotenburg zum Meister geworden. Aber ihn drängte das Herz: ein redlicher Hirte der Schäflein Seines Heilands zu seyn, und er weidete solche mit Sorgfalt, Jahrlang, bis ihm die Feder zugleich und das Siegel der Bischof Wieder vertraut’. Er starb, und Horneck kehrt’ in die Heimath: Erst dem Sänger des Frauenbuch’s, deß’ Sohn ich mich rühme, Sich zum Frommen zu weih’n: dann mir, als jener gestorben: Denn mit unsäglichem Fleiß, in zierlichem Reim die Geschichten Schreibend, folgt er mir treulich nach im Krieg’ und im Frieden.“ Doch nun trat im langen Talare der heilige Sänger Leise herein. Er trug die tönende Harfe mit Vorsicht Unter dem Arm, und grüßte die Schar vor allen den Kaiser Tief, und mit innigem Blick’. Erstaunt besann der Beherrscher Deutschlands sich. Ihm schien: als hätt’ er ihn früher gesehen; Nur vom lastenden Alter gebeugt, und ergrauet an Haaren Stand er, ein Fremdling, vor ihm. Da ließ er mit freundlichen Mienen Auf den niedrigen Stuhl am Zelteingange sich nieder; Langte die Harfe hervor, und fuhr mit flüchtigen Fingern Ueber die Saiten dahin, die herzerschütternden Lautes Töneten. Still ward’s d’rauf in dem Zelt, und es stockte der Odem Allen umher in der Brust, da er jetzt den feierlichernsten, Heiligen Sang begann im Klange der bebenden Saiten: „Laut erbrauset der Sturm, und jagt tiefhangende Wolken Ueber die finsteren Berge hinaus. Der laubige Hochwald Trieft, der Gießbach rauscht, vom dauernden Regen geschwollen. Sieh’, dort ruhete nun, aus dem Sattel gestiegen, ein Ritter, Nach ermüdendem Weidwerk aus. Von dem heiteren Antlitz Strahlt ihm der Heldenmuth aus den bläulichen Augen die Wahrheit, Liebe, und Treu’. Er sah in die Fluthen: sie saus’ten, und braus’ten, Eilten im Fluge dahin, und er dachte des fliehenden Lebens. Aber der Rappe scharrt; laut winselt der gierige Schweißhund: Denn kein Wild auftrieb er im Forst, und der Ritter erhebt sich Heim zu zieh’n in die Burg, wo sein die Liebenden harren. Jetzt erreicht Geklingel sein Ohr. Von dem finsteren Wald her Naht dem Ufer ein Priester des Herrn: im schimmernden Chorrock, Und mit goldener Stol’ an der Brust, nachschreitend dem Meßner Eilig, das Engelsbrot zu dem sterbenden Manne zu tragen. Doch jetzt schaut er, voll Angst, umher: denn siehe, der Gießbach Schwemmte den Steg aus dem Grund’, und drüben aufjammert die Hausfrau: Hörbar poche der Tod an der Thür’, und es lechze der Gatte Nach der Labung, die ihn auf die Reis’ in die Ewigkeit stärke. Schnell entblößt’ er die Füß’ an des Ufers felsigem Abhang, Dort die rauschende Fluth kühn durch zu waten, entschlossen. Aber der Ritter kam in Eile herüber, und both ihm
"Und das ist alles, was Ihr mir geben könnet?" fragte Peter unmutig, "ich hoff' auf Geld, und Ihr wollet mir einen Stein geben!" "Nun, ich denke, an hunderttausend Gulden hättest du fürs erste genug. Wenn du es geschickt umtreibst, kannst du bald ein Millionär werden." "Hunderttausend?" rief der arme Köhler freudig. "Nun, so poche doch nicht so ungestüm in meiner Brust!
Die Gedanken, um derentwillen er heute vergeblich Aufklärung gesucht hatte, waren nicht mehr die wurzellosen Verkettungen einer spielenden Einbildungskraft, vielmehr wühlten sie ihn auf, ließen ihn nicht los, und mit seinem ganzen Körper fühlte er, daß hinter ihnen ein Stück seines Lebens poche. Dies war für Törleß etwas ganz Neues.
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