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Er hemmte sein Roß an dem Heerweg; Sah die Tausende zieh’n, und heischte von Diesem und Jenem, Schnelleren Gang mit erhobener, oft schrittweisender Rechten. Lobkowitz führt’ in dem Vorderzug die böhmischen Reiter; Mährens Volk, das muthig zu Fuß anstürmt in der Feldschlacht, Milota, der in der Mitt’ einher vor den Reussen, den Meißnern, Und den Thüringern zog.

Rasche Bewegung erhob sich im Kreis’ der gesendeten Helden: Manchem zuckt’ es im Arm, aus der Scheide sein blinkendes Eisen Gegen den König zu zieh’n; doch schnell bezwang sie der Vater: „Denket,“ so rief er gefaßt, „wir kamen als Herolde Rudolphs, Unsers erhabenen Kaisers, gesandt: nicht ziemt es uns, jetzt hier Rächer der Unbill zu seyn; doch bald, in dem Felde der Waffen Laßt uns gedenken der Schmach, und sie rächen im Blute mit Nachdruck.“ Rief’s, und jagte den Renner zurück’. Ihm folgten die Seinen Zögernd, vor Ingrimm, nur, und wandten die flammenden Augen Häufig zurück: denn ach, die raschnachstürmenden Reiter Höhnten sie noch mit Geschrei und mit schallendem, lautem Gelächter!

Jetzo erscholl mit freudigem Ruf Drometengeschmetter Von dem Wege heran, der Zell’ entgegen der Jungfrau Gnaden-Zelle, führt, wohin, wie der Hirsch nach dem Bronnen Schmachtet, unzählige Pilger zieh’n mit sehnendem Herzen Nach dem Segens-Born der göttlichen Huld und Erbarmung. Hell erglänzte das Aug’ und die Wange des Kaisers.

Thauenden Blicks, trat jetzt von den heiligen Hallen der Kaiser Wieder heraus, vor dem Riesenthor zu beginnen den Heimzug Nach der erhabenen Burg. Doch sieh’, welch’ tiefes Erstaunen Unter dem Volk? Schnell theilt es sich links und rechts in den Straßen So, daß der Bahre, von sechs lautschnaubenden Rossen gezogen, Raum sey, fürder zu zieh’n bis hin zur Pforte des Domes.

Zorn erfüllte sein Herz; er rief den staunenden Feldherrn: „Wahrlich, nicht dacht’ ich mehr den Stahl an dem heutigen Abend Feindlich zu zieh’n; doch seht, die Unsinnigen stürzen sich selber Ihm entgegen, voll Wuth! Sie sollen mir büßen die Kühnheit. Fort!

D’rauf entboth er vor sich die Herolde: hieß von des Heeres Rechtem Horn, g’en Zwerndorf hin Oestreicher und Steyrer Zieh’n; von dem linken die Macht der Kärnthner und Krainer, nach Marchecks Fluren hinab. Capellen geboth den ersteren; diesen Meinhard, Graf von Görz und Tyrol, als oberster Feldherr.

Aber die Höhen entlang, die rechts von Weiden nach Marcheck, Weitgedehnt, sich zieh’n, und des Marchthals Fluren beherrschen, Tönete jetzt Getrab anstürmender Rosse, der Waffen Helles Geklirr, und das Schrei’n und Rufen unzähliger Krieger.

Klipp, Klapp! Klipp, Klapp! Nach heißen Landen zieh’n wir fort; Klipp, Klapp! Die lieben Kinder schlafen dort. Klipp, Klapp! Sie schlafen wie im Mutterarm In Blumenkelchen tief und warm. Dann brechen wir die Blumen ab. Klipp, Klapp! Klipp, Klapp! Wenn wir im Herbst nach Süden gehn, Klipp, Klapp! Dann sprecht: Auf fröhlich Wiedersehn! Klipp, Klapp!

Wie nach glühenden Tagen des Sommers, Hinter dem fernen Gebirg’, empor die schwärzlichen Wölkchen, Gleich dem, gebläht, in die Lüft’ aufsteigenden Balle sich heben, Bis sie im höheren Raum mit den weitgedehneten, lichten, Aestigen plötzlich vereint, den wetterleuchtenden Schleier Auf an den heiteren Himmel zieh’n: so flog auf dem Heerweg Sparsamer erst, dann häufiger, hoch der qualmende Staub auf, Der, von der Abendsonne durchblinkt, wie vom Blute geröthet, Ottgars nahende Macht verkündete.

Schon neigt sich der Tag. Nicht wird uns der Feind mehr Heute begegnen im Feld; doch sey’s: er komme! Mit Freuden Wollen wir entgegen ihm zieh’n, und der Ehre gedenken.“ Sagt’ es, und bald stand jegliche Schar, in Reihen geordnet, Nach dem schaltenden Wink des erhabenen Kaisers.