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Ei, lasst ihn nur, ihr Herrn, Das Fechten moecht ich doch nicht ganz verlernen! Komm an, mein Freund! Fuellenstein. Ihr folgt, und schlagt sie tot! Ein anderer Teil des Schlachtfeldes. Links im Vorgrunde das Ende eines Huegels auf die Buehne hereinlaufend, daneben steht ein Baum. Ottokar kommt, auf einen Knecht gestuetzt; zwei andere und Milota folgen. Ottokar.

Aber vor Ebenthal, der freundlichen Burg, an des Hügels Abhang, lagerten sich des vielbevölkerten Mährens Tapfere Söhn’: an der Zahl achttausend erlesenes Fußvolk, Die, mit dem Panzerhemd’ und der eisernen Haube bewehret, Führten im Kampfe den Speer und den breitgehämmerten Säbel. Milota rief sie in’s Feld, ein Ritter, der Ersten des Landes.

Furchtbar wüthete heut vor allen der tapfere Feldherr, Milota, so daß Ottgar selbst den gewaltigen Thaten Staunte, die er vollbracht’ in des Todes erkorenem Saatfeld.

Zawisch! Zawisch. Nun, so komm! Hier hast du deinen Brief; so, und nun spring! Milota. Wahnsinniger! Zawisch. Hei, was der Junge laeuft! Milota. Ihm nach! Zawisch. Zurueck! Hast du dich mir vertraut? Nun, hast du es getan, so traue mir! Ich weiss am besten, was sich fuegt, was nicht; Zu seiner Zeit wird sich's dir offenbaren. Und dann das junge Blut, mein gutes Herz! Ha, ha! Sprich nicht und geh!

Kurz, er ist ganz berueckt, und gebt nur acht, Er kommt zur Stund' und freit um ihre Hand. Zu ihr, zu ihr! zu ihren Fuessen sterben! Zawisch. Ha, ha, ha, ha! Merenberg. Herr Zawisch! Zawisch. Lustig! lustig! Wir wollen auf des Koenigs Hochzeit tanzen! Weiss Gott! ich glaub, einmal zu Nacht, bei Wein, Gefiel mir selbst ihr rot und weiss Gesicht! Nu, gebt mir Eure Hand, Herr Bundesbruder! Milota.

Der Koenig ist schon uebellaunig sonst; Auch stehn die Russen dort und meine Leute, Die werden sie den Rueckweg suchen lehren. Bote. Nun, wenn Ihr meint Milota. Geht nur, gleich komm ich selbst. Das ew'ge Zaudern, ewige Bedenken! Und immer rueckwaerts! Ei, verdamm es Gott! Der Koenig hat sein Wesen ausgezogen. Schon frueher ging nicht alles, wie es sollte, Die Flucht der Koenigin gab ihm den Rest.

Ottgar stöhnte vor Angst, daß es jener vernahm; mit den Zähnen Knirscht’ er; sah empor, und rief mit ersterbender Stimme: „Milota, sieh’, wie es über den armen Sündern erblitzet!“ Sagt’ es, und stützte das Haupt, vergehend, auf Milota’s Schulter.

Dir, Milota, vertrau ich Maehren an, Du bist ein wackrer Krieger, du bewahrst mir's. Ottokar. Sieh da, Herr Rosenberg! Ei, Gott zum Gruss! Ich denk, Ihr folgt uns doch wohl auch ins Feld? Ihr seid der Ersten einer meines Reichs, Auf den ich vor gar vielen andern zaehle. Zawisch. Was meine Brueder tun, das tu ich auch! Der allgemeinen Not werd ich mich nicht entziehn.

Dort ist der Milota; ein tuecht'ger Mann! Kein Kopf, doch eine Faust von Stein und Stahl. Der schlaegt Euch zwanzigmal auf einen Fleck Und fraegt nicht, wie's getan. Kanzler. Nun denn, so sei's! Ich habe mich verwahrt! Als ich Euch sagte: Herr, traut dem Baier nicht! Ihr trautet doch: Und nun liess er den Kaiser durch sein Land. Ottokar.

Nach schrecklichem Gewürg’, wo, mit den Rittern, die Schweizer und Schwaben entscheidend vordringen, weicht Ottgar auf den Spannberg zurück. Heißt Milota mit dem Nachhalt vorgeh’n. Allein dieser flieht, ihn höhnend, mit seinen Scharen vom Schlachtfeld. Letzter mörderischer Kampf. Ottgar von den Merenbergern vom Pferde gestochen. Sein zerstreutes Heer bis g’en Laa verfolgt. =Zwölfter Gesang.=