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Eine Woche lang mochte ich über das Abenteuer gegrübelt haben, als mir eines Morgens wieder ein Brief der Unbekannten gebracht wurde. In einem von dem vorigen weit entfernten Stadtviertel würde mich ihr Coupé am nächsten Abend um dieselbe Stunde erwarten. Wieder war ich während einer halben Stunde ein Gefangener in dem hellen rollenden Boudoir.

Es konnte nicht auffallen, dass die Mutter einige Zeit darauf an den Schrank trat, und, wie es natuerlich war, den Brief vermisste. Sie legte die Hand, unglaeubig gegen ihr Gedaechtnis, einen Augenblick an den Kopf, und fragte Toni: wo sie den Brief, den ihr der Fremde gegeben, wohl hingelegt haben koenne?

Ein Glück ist es aber doch, daß es noch bis nächste Woche dauert, Ende nächster Woche, so schreibt sie mir; eben habe ich einen Brief von ihr bekommen; sie läßt dich grüßen und freut sich, dich wiederzusehen.« »Du könntest mir den Brief eigentlich vorlesen, Papa.« »Das will ich gernAber eh er dazu kam, kam Johanna, um zu sagen, daß das Essen aufgetragen sei.

Denn eben dieser Lehrbegriff mußte Kleist seinen allgemeinen Grundzügen nach schon vor dem entscheidenden Brief an Wilhelmine bekannt sein. Er wird in Kants ethischen und religionsphilosophischen Schriften überall vorausgesetzt und er bildet den latenten Mittelpunkt, auf den alles andere immer wieder zurückführt.

Der Duckmäuser erhielt wirklich manchen Brief, in welchem Itania mit den schönsten zärtlichsten und wohlgesetztesten Worten ihre innigste Liebe und unverbrüchlichste Treue gegen ihn ausdrückte. Hundertmal des Tages zog er diese Briefe aus der Brusttasche, küßte und las sie und las sie noch einmal, bevor sie eingesteckt wurden.

Wilhelm schaute ihr nach, wie einer, der eine Erscheinung sah; dann nahm er den Brief sachte aus dem Weißdorn, machte einen Umweg, so groß ihn das kleine Grüngärtchen erlaubte, und schlüpfte dann in sein kleines Gemach, welches unmittelbar am Gärtchen lag. Dort las er hastig den Brief, einmal, zweimal und rief, indem ihm das Herz übermächtig zu schlagen anfing: »O Herr Jesus!

Deinen Brief, meine Jenny, erwartete ich mit größter Ungeduld, denn jedesmal, wenn ich unseren geliebten Vater sah, frug er danach; er schien zu ahnen, daß dieser Brief seinem Herzen wohl tun würde.

Sie schrieb an Putz zu diesem Zwecke einen kurzen Brief, in welchem sie die Bitte aussprach, sie wegen einer dringenden Angelegenheit bei seinem gewohnten Morgenspaziergang durch einen Besuch erfreuen zu wollen. „Nun, verehrte Frau Gräfin, da bin ich,“ sagte er, stieß den Schnee von den Füßen und trat in das Wohnzimmer.

Heinrich wurde zum Essen geladen. Seine ruhige, fast hochmütige Zurückhaltung der »Frau Baronin« gegenüber imponierte ihr. Sie schrieb noch am Abend einen langen Brief an den Vater. Und am nächsten Mittag kam seine telegraphische Antwort: »Tief gerührt über die Liebe, mit der du Alix in deinen Schutz nimmst, versage ich ihr nicht den Segen ihrer schmerzbewegten Eltern

Was dachte er sich nicht alles aus, ob er Ottilien überraschen, ob er sie vorbereiten sollte! Endlich gewann die letztere Meinung Oberhand; er setzte sich hin und schrieb. Dies Blatt sollte sie empfangen. "Indem du diesen Brief liesest, Geliebteste, bin ich in deiner Nähe. Du mußt nicht erschrecken, dich nicht entsetzen; du hast von mir nichts zu befürchten. Ich werde mich nicht zu dir drängen.