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Aktualisiert: 3. November 2025
D’rauf entschwang sich der Geist, und rief den muthigen Feldherrn: Lobkowitz, Czernin, Zierotin; dann Milota, Herbot, Heinrich, dem Hort der Baiern, und Pfeil, dem Gebiether der Sachsen, Die zu erneuertem Kampfe bereit, des mächtigen Königs Harrten, schwebend umher von einem zum andern, ergrimmt, zu: „Eilt, und erweckt aus Gram und Verzweiflung euren Beherrscher: Denn er brütet erstarrt für sich hin, und verschließet des Glückes Stimme sein Ohr, das flüchtig entweicht!
Und wie die Pilger pflegen dort herum, Die, eines Wunsches, der sie drueckt, gedenkend, Ein Kreuz von Reisig in den Brunnen werfen Und aus dem Sinken oder Schwimmen prophezein, So tat er tagelang und schien betruebt. Zuletzt erfuhr's der Magistrat von Hradisch Und ging hinaus, den Koenig einzuholen; Doch der war nicht mehr da und schon im Weiten. Milota.
Die Vorhut wird zurueckgedraengt. Schickt Hilfe! Milota. Er saeumt noch immer! Fuellenstein. Siehe da, er kommt! Man wird Eu'r Haus verschonen, wie nur moeglich. Gehabt Euch wohl und schliesst mich ins Gebet. Herbott, wie steht's? Fuellenstein. Sie sind schon handgemein. Ottokar. Gebt mir den Helm! Fuellenstein.
Von den feindlichen Reitern gehöhnt, kehren fünf seiner Söhne, kämpfen, und fallen. Der Kaiser stellt sein Heer dem anstürmenden Feind, vor des Lagers Wall, entgegen. Angriff, und hartnäckiger Kampf. Milota tödtet die beiden Führer Berchtold und Col von Seldenhofen. Capellen entflammt die Oestreicher. Die Mährer weichen.
Bald muss es sich entscheiden; sei getrost! Fuellenstein. Er nennt das Vorsicht; Zagheit nenn ich's eher! Sonst war das anders, ei, da galt noch Fechten. Jetzt sind wir Memmen! Milota. Schweig! Der Koenig regt sich! Fuellenstein. Zeit waer' es! Gestern war ein schlimmer Tag! Der Feind gewinnet Boden. Doch was tut's? Ich habe Drosendorf; der Ruecken ist gesichert.
Milota. Versprengte Haufen von Kumanen, Herr! Auch glaub ich's nicht! Ottokar. Ist hier herum kein Huegel? Dass man des Feuers Richtung koennte sehn. Diener. Der Glockenturm. Ottokar. Steig einer schnell hinauf. Ottokar. Wie kommen Ungarn mir nach Droesing? Gottes Feuer! Wer des die Schuld traegt, haengt! Wird's bald? Diener. Herr Koenig, Man weigert uns den Eintritt. Ottokar. Weigert? Wer?
Ottgar gebiethet in der Nacht dem Heere den Aufbruch, dem er mit schwachem Geleit folgt. Aus dem Hinterhalt fallen ihn die Kumanier an. Er schlägt sich mit Wallstein durch. Milota führt ihn auf Irrwegen von dem Heer ab, und quält ihn mit Rückerinnerungen verübter Frevelthaten. Von Drahomira bethört, hält Wallstein um die Hand seiner Tochter an. Er mißhandelt ihn. =Sechster Gesang.=
Wenn du wenn du dich unsrer Sach' entziehst, Bist du kein Rosenberg; ein Schurk'! Nicht wahr? Milota. So ist's! Zawisch. Ei ja! Wie fuehren wir's denn aus? Beim naechsten Kirchgang drueck dich an den Koenig Und tritt ihm auf den Fuss. Das schmerzt verzweifelt, Und so bist du geraecht! Benesch. Er spottet unser? Mein Kopf! Mein Kopf! Er ist kein Rosenberg! Milota. Komm, Bruder, lass uns gehn!
Doch ihre Vettern, ihre Anverwandten, Der starre Milota, der Geifrer Benesch, Und Zawisch, jener Schlimmste wohl von allen, Mit Reichtum, Macht und Hoffnung auf den Thron Ja, so weit ging der Uebermuet'gen Stolz Verlockten sie das leichtbetoerte Kind.
Dass ich dem Kaiser sagen moege: Herr, Ich schlug ihn nicht, er selber fiel mich an; Den Fall der Notwehr habt Ihr ausgenommen! Knecht. Herr Milota! Emerberg. Entweich! Knecht. Ach Gott! ach Gott! So sei's! Seyfried. Freund oder Feind? Milota. Nicht euer Feind, ihr Herrn! Geht hier der Weg nach Maehren? Ottokar. Milota! Milota.
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