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Wir waren vorhin davon abgekommen: Einzig der Umstand, daß ich kein eigenes Vermögen habe und nicht wußte, wovon ich leben sollte, wenn ich meinen Mann verließe, stand vor der Erfüllung meines Wunsches. Das Erbe meiner armen, kranken Kusine sollte mir das neue Leben geben! Nun aber genug von mir!

Zum erstenmal sah er ihr Gesicht bleich. Er benetzte ihre Schläfe mit Wasser und murmelte ihren Namen vor sich hin. Sie rührte sich nicht. Er legte das Ohr auf ihre Brust, und als er keinen Herzschlag vernahm, wurden vor Schrecken seine Augen feucht. Die verbrecherische Kraft eines kaum geahnten Wunsches habe ihn gezwungen, sie hierherzubringen, so glaubte er jetzt.

Ich glaube, wir dürfen uns die Deutung der Gradiva zu eigen machen; eine größere Bestimmtheit für die Darstellung des erotischen Wunsches wird man auch von einem realen Traume nicht immer fordern dürfen.

Nun war ich nicht mehr das Enkelkind der Freundin seiner Jugend, sondern die Schriftstellerin, von der er die Erfüllung eines langgehegten Wunsches erwartete.

Damit aber aus ihnen ein Traum entstehe, wird die Mitwirkung eines meist unbewußten Wunsches erfordert; dieser stellt die Triebkraft für die Traumbildung her, die Tagesreste geben das Material dazu.

Mein Vater gibt mir selbst das Zeugniß, daß ich ein tüchtiger Kaufmann geworden sei. Ganz anders aber und ungleich mißlicher steht es um die Erfüllung eines zweiten Wunsches oder sogar Befehles meines verehrten Herrn Vaters.

Es hatte einen kurzen Konflikt gegeben, und das Ende dieses inneren Kampfes war, daß die Vorstellung, welche als der Träger jenes unvereinbaren Wunsches vor dem Bewußtsein auftrat, der Verdrängung anheimfiel und mit den zu ihr gehörigen Erinnerungen aus dem Bewußtsein gedrängt und vergessen wurde.

Man sieht, daß die Kinder alles im Spiele wiederholen, was ihnen im Leben großen Eindruck gemacht hat, daß sie dabei die Stärke des Eindruckes abreagieren und sich sozusagen zu Herren der Situation machen. Aber anderseits ist es klar genug, daß all ihr Spielen unter dem Einflusse des Wunsches steht, der diese ihre Zeit dominiert, des Wunsches: groß zu sein und so tun zu können wie die Großen.

Er fiel mit einem Mißlaut ein, der mich Beleidigte. Daja. Was sagt Ihr? Wie? Ihr hättet Den Schatten eines Wunsches nur nach Recha Ihm blicken lassen: und er wär' vor Freuden Nicht aufgesprungen? hätte frostig sich Zurückgezogen? hätte Schwierigkeiten Gemacht? Tempelherr. So ungefähr. Daja. So will ich denn Mich länger keinen Augenblick bedenken. Tempelherr. Und Ihr bedenkt Euch doch? Daja.

Die seelische Arbeit knüpft an einen aktuellen Eindruck, einen Anlaß in der Gegenwart an, der imstande war, einen der großen Wünsche der Person zu wecken, greift von da aus auf die Erinnerung eines früheren, meist infantilen, Erlebnisses zurück, in dem jener Wunsch erfüllt war, und schafft nun eine auf die Zukunft bezogene Situation, welche sich als die Erfüllung jenes Wunsches darstellt, eben den Tagtraum oder die Phantasie, die nun die Spuren ihrer Herkunft vom Anlaß und von der Erinnerung an sich trägt.