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Und doppelt ihre Schritte. Sieh! Sei doch nur ruhig! ruhig! Recha. Wolltet Ihr Wohl eine Tochter, die hier ruhig wäre? Sich unbekümmert ließe, wessen Wohltat Ihr Leben sei? Ihr Leben, das ihr nur So lieb, weil sie es Euch zuerst verdanket. Nathan. Ich möchte dich nicht anders, als du bist: Auch wenn ich wüßte, daß in deiner Seele Ganz etwas anders noch sich rege. Recha. Was, Mein Vater? Nathan.

Gebe Gott, Daß ich nur alles schon vernommen habe! Daja. Und wäre leicht von Grund aus abgebrannt. Nathan. Dann, Daja, hätten wir ein neues uns Gebaut; und ein bequemeres. Daja. Schon wahr! Doch Recha wär' bei einem Haare mit Verbrannt. Nathan. Verbrannt? Wer? meine Recha? sie? Das hab ich nicht gehört. Nun dann! So hätte Ich keines Hauses mehr bedurft. Verbrannt Bei einem Haare!

Es ist ein andrer; Weit, weit ein andrer, den ich, Saladin, Doch auch vorher zu hören bitte. Saladin. Wer? Nathan. Ihr Bruder! Saladin. Rechas Bruder? Nathan. Ja! Recha. Mein Bruder? So hab ich einen Bruder? Wo? wo ist Er, dieser Bruder? Noch nicht hier? Ich sollt' Ihn hier ja treffen. Nathan. Nur Geduld! Er hat Ihr einen Vater aufgebunden: wird Er keinen Bruder für sie finden? Saladin.

Er, er trug Euch und den Nachen Auf Flügeln seiner unsichtbaren Engel Die ungetreuen Ström' hinüber. Er, Er winkte meinem Engel, daß er sichtbar Auf seinem weißen Fittiche, mich durch Das Feuer trüge Nathan. Recha. Er sichtbar, sichtbar mich Durchs Feuer trüg', von seinem Fittiche Verweht. Ich also, ich hab einen Engel Von Angesicht zu Angesicht gesehn; Und meinen Engel. Nathan.

Und kömmt er plötzlich dort aus ihr hervor: So kann er anders nicht, er muß Euch sehn. Drum geht doch nur! Daja. Kommt! kommt! Ich weiß ein Fenster, Aus dem wir sie bemerken können. Recha. Ja? Fünfter Auftritt Nathan und bald darauf der Tempelherr. Nathan. Fast scheu ich mich des Sonderlings. Fast macht Mich seine rauhe Tugend stutzen.

Und diesen Vater Ah! es muß Heraus! Mein Herz will Luft, will Luft... Sittah. Kind, was Geschieht dir? Recha? Recha. Diesen Vater soll Soll ich verlieren! Sittah. Du? verlieren? ihn? Wie das? Sei ruhig! Nimmermehr! Steh auf! Recha. Du sollst vergebens dich zu meiner Freundin, Zu meiner Schwester nicht erboten haben! Sittah. Ich bin's ja! bin's! Steh doch nur auf! Ich muß Sonst Hilfe rufen.

Recha wär' es wert; Und würd' an ihm nichts Schönres sehn, als er An ihr. Wem schmeichelt Ihr, mein Vater? wem? Dem Engel, oder Euch? Nathan. Doch hätt' auch nur Ein Mensch ein Mensch, wie die Natur sie täglich Gewährt, dir diesen Dienst erzeigt: er müßte Für dich ein Engel sein. Er müßt' und würde. Recha. Nicht so ein Engel; nein! ein wirklicher; Es war gewiß ein wirklicher!

Ich steh nicht auf! nicht eher auf! mag eher Des Sultans Antlitz nicht erblicken! eher Den Abglanz ewiger Gerechtigkeit Und Güte nicht in seinen Augen, nicht Auf seiner Stirn bewundern... Saladin. Steh... steh auf! Recha. Eh' er mir nicht verspricht... Saladin. Komm! ich verspreche... Sei was es will! Recha. Nicht mehr, nicht weniger, Als meinen Vater mir zu lassen; und Mich ihm!

Begreifst du aber, Wieviel andächtig schwärmen leichter, als Gut handeln ist? wie gern der schlaffste Mensch Andächtig schwärmt, um nur, ist er zu Zeiten Sich schon der Absicht deutlich nicht bewußt Um nur gut handeln nicht zu dürfen? Recha. Ah, Mein Vater! laßt, laßt Eure Recha doch Nie wiederum allein! Nicht wahr, er kann Auch wohl verreist nur sein? Nathan. Geht! Allerdings.

Denn Nathan hätte sicher ohne sie Ihn gleich mit hergebracht. Recha. Und wenn er nun Gekommen, dieser Augenblick; wenn denn Nun meiner Wünsche wärmster, innigster Erfüllet ist: was dann? was dann? Daja. Was dann? Dann hoff ich, daß auch meiner Wünsche wärmster Soll in Erfüllung gehen. Recha.