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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Auch Rechas Vater ist heut angekommen. Und nun darf Recha doch wohl hoffen? Tempelherr. Was? Daja. Warum sie Euch so öfters bitten lassen. Ihr Vater ladet Euch nun selber bald Aufs dringlichste. Er kömmt von Babylon. Mit zwanzig hochbeladenen Kamelen, Und allem, was an edeln Spezereien, An Steinen und an Stoffen, Indien Und Persien und Syrien, gar Sina, Kostbares nur gewähren. Tempelherr.

Daja. Kann wohl sein. Drum muß Ich freilich erst, Euch selbst damit bekannt Zu machen, schon die Freundschaft haben. Sagt Was hieß denn das, daß Ihr so Knall und Fall Euch aus dem Staube machtet? daß Ihr uns So sitzenließet? daß Ihr nun mit Nathan Nicht wiederkommt? Hat Recha denn so wenig Auf Euch gewirkt? wie? oder auch, so viel? So viel! so viel!

Grausame Schwärmerinnen! Wenn dieser Engel nun nun krank geworden!... Recha. Krank! Daja. Krank! Er wird doch nicht! Recha. Welch kalter Schauer Befällt mich! Daja! Meine Stirne, sonst So warm, fühl! ist auf einmal Eis. Nathan. Er ist Ein Franke, dieses Klimas ungewohnt; Ist jung; der harten Arbeit seines Standes, Des Hungerns, Wachens ungewohnt. Recha. Krank! krank! Daja.

Ihm gönnt' Ich Recha mehr als einem in der Welt. Allein... Nun, habe nur Geduld. Daja. Geduld? Geduld ist Eure alte Leier nun Wohl nicht? Nathan. Nur wenig Tage noch Geduld! ... Sieh doch! Wer kömmt denn dort? Ein Klosterbruder? Geh, frag ihn was er will. Daja. Was wird er wollen? Nathan. So gib! und eh' er bittet. Daja. Er will Euch sprechen. Nathan. Nun, so laß ihn kommen; Und geh indes.

Oft siegt auch keines; und die Phantasie, Die in den Streit sich mengt, macht Schwärmer, Bei welchen bald der Kopf das Herz, und bald Das Herz den Kopf muß spielen. Schlimmer Tausch! Das letztere, verkenn ich Recha nicht, Ist Rechas Fall: sie schwärmt. Daja. Allein so fromm, So liebenswürdig! Nathan. Ist doch auch geschwärmt! Daja. Vornehmlich eine Grille, wenn Ihr wollt, Ist ihr sehr wert.

Allein allein das geht zu weit! Dem kann ich nichts entgegensetzen; nicht Geduld, nicht Überlegung; nichts! Sittah. Was? wem? Recha. Was sie mir eben itzt entdeckt will haben. Sittah. Entdeckt? und eben itzt? Recha. Nur eben itzt! Wir nahten, auf dem Weg hierher, uns einem Verfallnen Christentempel.

Denn auch ihr, auch ihr, Ihr Handelsleute, könnt des baren Geldes Zuviel nie haben! Nathan. Und warum zuerst Von dieser Kleinigkeit? Ich sehe dort Ein Aug' in Tränen, das zu trocknen, mir Weit angelegner ist. Was fehlt dir? bist doch meine Tochter noch? Recha. Mein Vater!... Nathan. Wir verstehen uns. Genug! Sei heiter! Sei gefaßt! Wenn sonst dein Herz Nur dein noch ist!

Zweiter Auftritt Recha. Daja und der Tempelherr, dem jemand von außen die Türe öffnet, mit den Worten: Nur hier herein! Er ist's! Mein Retter, ah! Tempelherr. Dies zu vermeiden Erschien ich bloß so spät: und doch Recha. Ich will Ja zu den Füßen dieses stolzen Mannes Nur Gott noch einmal danken; nicht dem Manne.

Nur schlägt er mir nicht zu; und schon dein Engel, Wie wenig fehlte, daß er mich zur Närrin Gemacht? Noch schäm ich mich vor meinem Vater Der Posse! Daja. Posse! Als ob der Verstand Nur hier zu Hause wäre! Posse! Posse! Wenn ich nur reden dürfte! Recha. Darfst du nicht? Wenn war ich nicht ganz Ohr, sooft es dir Gefiel, von deinen Glaubenshelden mich Zu unterhalten?

Bei ihm, der aus dem Feuer Sie rettete. Nathan. Wer war das? wer? Wo ist er? Wer rettete mir meine Recha? wer? Daja. Ein junger Tempelherr, den, wenig Tage Zuvor, man hier gefangen eingebracht, Und Saladin begnadigt hatte. Nathan. Wie? Ein Tempelherr, dem Sultan Saladin Das Leben ließ? Durch ein geringres Wunder War Recha nicht zu retten? Gott! Daja.

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