United States or Kyrgyzstan ? Vote for the TOP Country of the Week !


Liliensäulen sich erheben Eine Rosenkuppel tragend; Unter einem Blumentempel Steht Biondetta mit der Harfe. Ach, sie war ein klarer Engel, Voll von lieblichen Gedanken, Einer frommen Jungfrau Seele An der Himmelspforte zagend. Alles Licht zu ihr sich sehnet, Zu ihr alle Strahlen fallen, Alles schweigt und liebt und betet Recht in selgem Wohlgefallen.

Dietrichstein, du Hort der Helden Tyrols, wie erhebt dich Jetzo die Stelle, nach welcher mein Haug in der Veste sich sehnet!“ Rief’s; dann flog er zur Linken hinab, und ermahnte die Feldherrn: „Meinhard, trefflicher Held, nicht harrst du erregenden Aufrufs Muthig zu steh’n im Kampf: denn immer wird dir im Schlachtfeld Nur der herrlichste Lorber zu Theil; nun führe die Kärnthner, Führe die Krainer zum Sieg!

Doch zuvor war ich in des heiligen Franzen Kirche gegangen, sein Grab zu besuchen und Gott zu bitten, mir auf meiner Fahrt auch ferner beizustehen, daß sie ihr Ziel fände. Da sah ich auch die Krypta und oben die Kirche mit Bildern von hochberühmter Meister Händen herrlich geschmückt. Von ihrer Beschauung gerieth mein Gemüth in große Verwunderung: ich hatte nie zuvor gewähnet, daß Sichtbares mit also starker Gewalt himmlische Dinge bezeugen könnte, und ich gedachte: Glückseliger Mann, der Solches sinnet und bildet! Wie muß er mit seinem Herzen alles Geschaffene umschließen, also daß keine Gottescreatur ihm fremde bleibt; und hinwieder, wie sehnet er sich zugleich aus allem Sinnentrug hinaus und ist in Gottes selige Geheimnisse versenkt! Ja, zwischen seine Seele und ihren Schöpfer darf das Geschöpf nicht scheidend in die Mitte treten, sondern die irdischen Wesen sind gleich den Sprossen der Jacobsleiter, auf welchen die Engel des Herrn herniedersteigen und hinauf; und oben siehet er die Pforte des Himmels geöffnet, auch wenn er hienieden kein besser Lager hat, als das harte eines Steines.

Sagt es niemand, nur den Weisen, Weil die Menge gleich verhöhnet: Das Lebendige will ich preisen, Das nach Flammentod sich sehnet. In der Liebesnächte Kühlung, Die dich zeugte, wo du zeugtest, überfällt dich fremde Fühlung, Wenn die stille Kerze leuchtet. Nicht mehr bleibest du umfangen In der Finsternis Beschattung, Und dich reißet neu Verlangen Auf zu höherer Begattung.

Mein Lied ist dem Frühling ergeben, Wie Sehnsucht ihn sehnet herbei, Da schließen ein Bündnis die zwei, Zu locken die Sonne zum Siege, Damit ihr der Winter erliege, Das Murmeln der Bäche zu wecken, Damit sie im Chor ihn erschrecken Zu bannen ihn flugs aus den Lüften Mit stetigen Blumen duften. Mein Lied ist dem Frühling ergeben! Elftes Kapitel

Das Herz ermüdet endlich durch den langen Kampf mit seinen süßesten Regungen; es verliert die Kraft zu widerstehen; und je länger es unter den Qualen einer zugleich verfolgten und unbefriedigten Liebe geseufzet hat, je heftiger sehnet es sich nach einer Glückseligkeit, wovon ein einziger Augenblick genugsam ist, das Andenken aller ausgestandenen Leiden auszulöschen, das Gefühl der gegenwärtigen zu ersticken, und die Augen, von der süßen Trunkenheit der glücklichen Liebe benebelt, gegen alle künftige Not blind zu machen.

Sie sahen deinen Bruder, und es regten Sich alle jauchzend, und sie baten dringend Der Abfahrt Stunde zu beschleunigen. Es sehnet jede Faust sich nach dem Ruder, Und selbst ein Wind erhob vom Lande lispelnd, Von allen gleich bemerkt, die holden Schwingen. Drum laß uns eilen, führe mich zum Tempel, Laß mich das Heiligthum betreten, laß Mich unsrer Wünsche Ziel verehrend fassen.

Wenn aber sich ein Mann nach Frauen=Lippen sehnet, Die schon ein geiler Mund beflecket und verwehnet; Wenn er die Delila so hoch als Sara schätzt, Und sich recht wissentlich in Hanrey=Orden setzt, Um nur der Fürsten Gunst und Liebe zu erlangen, Und als ein Herr und Mann in Amt und Dienst zu prangen Der muß schier fällt mir gleich das alte Sprichwort ein; Ein rechter braver Kerl, ja wohl noch sonst was seyn.

Ganz anders denk' ich, und nicht ungeschickt Hab' ich das schon Geschehne mit dem Künft'gen Verbunden und im stillen ausgelegt. Vielleicht reift in der Götter Rath schon lange Das große Werk. Diana sehnet sich Von diesem rauhen Ufer der Barbaren Und ihren blut'gen Menschenopfern weg.

"Wo ist die, die aus der Wüste Aufgeht, auf den Freund gelehnet?" Spricht Meliore nun, und grüßte Sie, nach der sein Herz sich sehnet. "Auf dein Herz gleich einem Siegel War sie wahrlich doch gesetzet. Goldne Rose, deinen Spiegel Hat die Schlange bös verletzet. Um den Apfelbaum sich schlingend, Der die Mutter dir bedeckte, Als sie rang, zur Welt dich bringend, Bös die Schlange mich erweckte!"