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"Ihr wagtet viel", unterbrach ihn Herr von Lichtenstein, "wie leicht konnten Leute da sein; die Euch abkaufen wollten; und da wäre der Krämer bald entdeckt gewesen!" "Ihr vergeßt, daß es Freitag war", entgegnete jener; "ich hatte also guten Grund, mein Bündel nicht auszupacken und anzupreisen nach Krämersitte.

"Um elf Uhr, lieber Herr, geht er hinein, und um den ersten Hahnenschrei kommt er wieder über die Zugbrücke." "Laßt mein Pferd satteln und besorgt mir einen Knecht, der mich nach Lichtenstein geleite." "Jetzt in der Nacht?" rief die Wirtin und schlug vor Verwunderung die Hände zusammen. "Jetzt wollt Ihr ausreiten? Ei geht doch Ihr treibt Spaß mit mir." "Nein, gute Frau, es ist mein Ernst.

Ihr, Ulrich Lichtenstein, Graf Bernhard Pfannberg, Chol Seldenhoven, Wulfing Stubenberg, Ihr gebt die Schwerter und euch selbst in Haft! Lichtenstein. Was taten wir? Ottokar. Damit ihr, Freund, nichts tut, Send ich euch in die Haft. Sobald er hier aus seinem Felsennest, Soll euch der Richter gegenueberstellen, Und wohl dann dem, der sich nicht schuldig fuehlt! Burggraf.

Georg mochte sich verteidigen, wie er wollte, der Ratsschreiber war zu fest von seiner eigenen Klugheit überzeugt, als daß er sich diese Meinung hätte ausreden lassen. Er fand diesen Schritt auch ganz natürlich und sah nichts Böses oder Unehrliches darin. Mit einem herzlichen Gruß an die Base in Lichtenstein verließ er das Zimmer seines Gastes. Doch auf der Schwelle wandte er sich noch einmal um.

"Der Herzog", hatte ihm jener zugeflüstert, "der Herzog ist nicht so, wie er sollte; Gott weiß, was er mit seinem Land machen will; er hat unterwegs sonderbare Reden fallen lassen, und ich fürchte, er ist nicht in den besten Händen. Der Kanzler Ambrosius Volland ." Dieser einzige Name reichte hin, in dem Ritter von Lichtenstein große Besorgnisse zu erregen.

Lebt wohl, Vater, und grüßt mein Weibchen." "So ist's nicht gemeint!" entgegnete lächelnd der alte Lichtenstein. "Ich reite mit Dir unter Deiner Führung." "Nein, Ihr bleibt bei mir, alter Freund", bat der Herzog. "Soll mir denn der Kanzler hier im Felde raten? Da könnte ich so übel fahren wie mit seinen andern Ratschlüssen. Bleibt mir zur Seite; macht den Abschied kurz, Alter!

Dieser richtige Spruch galt auch hier, sobald das Tischtuch weggenommen war. Georg lagen vornehmlich zwei Dinge am Herzen: Er mußte gewiß sein, wann der Pfeifer von Lichtenstein zurückkommen würde, weil er nur seine Nachrichten über die Geliebte abwarten wollte, um dann sogleich zu ihr zu eilen. Und zweitens war es ihm sehr wichtig, zu erfahren, wo das Heer des Bundes in diesem Augenblick stehe.

Aber wo es das Höchste gilt, muß man alles wagen." Der Ritter von Lichtenstein richtete sein greises Haupt auf; in den weißen Wimpern hingen Tränen. Er ergriff Ulrichs Hand. "Bleibt", rief er, "nur diesmal, diesmal folgt meiner Stimme. Mein Haar ist grau, ich habe lange gelebt, Ihr erst drei Jahrzehnte." Indem ertönten die Trommeln der Landsknechte im Hof.

Der Kanzler zitterte bei dem Ton dieser Frage. "Es ist nur wegen der Ordnung", sagte er, "ich habe gedacht, weil es bei solchen Fällen gebräuchlich ist, daß bewaffnete Mannschaft ." Der Herzog winkte ihm zu schweigen. Er begegnete einem trüben, fragenden Blick des alten Lichtenstein, der ihn erröten machte.

Georg errötete bei dieser Frage; er dachte an die Geliebte, die ja nur wenige Stunden von jener Stadt entfernt auf ihrem Lichtenstein war; doch faßte er sich bald und sagte: "Ich kam zwar nicht viel auf die Jagd, auch habe ich sonst die Gegend wenig durchstreift, doch ist sie mir im allgemeinen bekannt."