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Niemals zuvor hatte sie an dem Lager eines Schwererkrankten gestanden, es war daher natürlich, daß sie ganz fassungslos war. Sie umklammerte Fräulein Güssow und wurde totenblaß, ohne ein Wort über die bebenden Lippen zu bringen. »Kehren Sie in den Saal zurück, Ilseriet Doktor Althoff und ergriff ihre Hand. »Kommen Sie, ich werde Sie führen

Sie vernahmen noch, wie der Hausherr drinnen den Schlüssel im Schloß umdrehte, und niemand hinderte sie jetzt mehr, ihren Stimmungen, Gefühlen und Ansichten die Thüren weit aufzuwerfen. Der Erste, der das Wort ergriff, war natürlich der Doktor, und er rief von seinem Wagentritt aus: »Nicht wahr, da hab' ich euch wieder mal einen tollen Gesellen ins Dorf geschleift?

Und doch ergriff mich daneben der Taumel des Neuen, das mich erwartete, und ich weiß deutlich, daß mich damals schon eine Ahnung streifte, welcher Art meine Erlebnisse sein würden. Lichtwelten und Stürme der Geisteswelt künden sich begierigen Seelen so deutlich an, wie Gewitter oder Sonnentage sich in der Natur vor ihrem Herannahen zu offenbaren pflegen.

»Weil ich sehe, wie wertvoll es für mich ist, etwas Distanz bekommen zu habennicht nur aus praktischen GründenWieder schwieg er und sah vor sich hin. »Dann habe ich hier auch einige Menschen wiedergefunden, die ich für meine Arbeit brauche. Und« – hier sank er vom Stuhle und ergriff ihre Hand und küßte sie – »eine Frau, die ich immer fragen muß, ob ich auch auf dem rechten Wege bin

Er erzählte das in einem einförmigen, gleichgültigen Tone, der mich mehr ergriff, als der glühendste Ausdruck eines unversöhnlichen Rachegefühles. Die Erzählung klang so monoton, so automatisch, als würde sie von einem Narkotisierten oder von einem Nachtwandler vorgetragen. Es war schrecklich anzuhören. »Du willst dich rächenfragte ich. »Rächen?

Härte und böse Worte von ihm beugten sie nur zu demütiger Liebe. Hätte er sie geschlagen, so würde sie wie ein Hund zu ihm hingekrochen sein, um seine Hand zu küssen. Sie wußte nicht, was sie tun sollte, um sich Linderung in diesem entsetzlichen Schmerz zu verschaffen. Sie ergriff Feder und Papier und schrieb mit fieberhafter Hast.

Nun senkte er das Blatt wieder und mir starrten die Züge eines Irrsinnigen entgegen. Er ergriff meine Hand mit seiner fiebernden Rechten, während er sich die Linke in den Mund preßte, um nicht aufschreien zu müssen. Ich stand erschüttert. Bis ich fühlte, wie sich der Druck seiner Hand löste und er aus seinem Krampfe erwachte.

Keck und übermütig schaute das schöne männliche Gesicht sie an, dessen kräftig vorspringende Nase und das feste Kinn auf einen ernsten, edlen Charakter wiesen. Lange stand Ilse in den Anblick des Bildes versunken; es war ihr, als fühle sie nun erst die Tiefe ihrer Liebe zu Leo, heiße Sehnsucht ergriff sie, ihm zu sagen, wie sie jetzt dachte und fühlte.

Sein hass gegen den Kardinal von Rohan verleitete ihn zu der furchtbarsten Übereilung; die durch jenen Prozess entstandene Erschütterung ergriff die Grundfesten des Staates, vernichtete die Achtung gegen die Königin und gegen die obern Stände überhaupt: denn leider alles, was zur Sprache kam, machte nur das gräuliche Verderben deutlich, worin der Hof und die Vornehmeren befangen lagen.

Ich ergriff nämlich den Gedanken, den Gegenstand der Nausikaa als Tragödie zu behandeln. Es ist mir selbst nicht möglich, abzusehen, was ich daraus würde gemacht haben, aber ich war über den Plan bald mit mir einig.