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Kohlhaas, dem sich, als er die Treppe vom Schloss niederstieg, die alte, von der Gicht geplagte Haushaelterin, die dem Junker die Wirtschaft fuehrte, zu Fuessen warf, fragte sie, indem er auf der Stufe stehen blieb: wo der Junker Wenzel von Tronka sei? und da sie ihm, mit schwacher, zitternder Stimme, zur Antwort gab: sie glaube, er habe sich in die Kapelle gefluechtet; so rief er zwei Knechte mit Fackeln, liess in Ermangelung der Schluessel, den Eingang mit Brechstangen und Beilen eroeffnen, kehrte Altaere und Baenke um, und fand gleichwohl, zu seinem grimmigen Schmerz, den Junker nicht.

Oft, wenn Kallem ihr Zimmer verließ, weil er seinen Schmerz nicht mehr beherrschen konnte, oder weil er am Rande seiner Kraft, war es Karl, der ihn zur Ruhe brachte, der das rechte Wort fand, oder auch ganz allmählich ihn in einen endlosen Lobgesang auf sie hinüberleitete.

Dem ärmsten Landmann, der ein Kind begräbt, ist es eine Art von Trost, ein schwaches hölzernes Kreuz auf das Grab zu stellen, es mit einem Kranze zu zieren, um wenigstens das Andenken so lange zu erhalten, als der Schmerz währt, wenn auch ein solches Merkzeichen, wie die Trauer selbst, durch die Zeit aufgehoben wird.

Eine Grundfrage ist das Verhältniss des Griechen zum Schmerz, sein Grad von Sensibilität, blieb dies Verhältniss sich gleich? oder drehte es sich um? jene Frage, ob wirklich sein immer stärkeres Verlangen nach Schönheit, nach Festen, Lustbarkeiten, neuen Culten, aus Mangel, aus Entbehrung, aus Melancholie, aus Schmerz erwachsen ist?

Aber er brachte es nicht übers Herz. Ihn ekelte davor. »In meim Alter lernt merr nix mehr dazu«, sagte er sich resigniert. »Net emal mehr e Laster! Dreißig Jahr frieher hätt ich 's Saufe aafange solle, dann wär vielleicht e glicklicher Mensch aus merr wornUnd er sann: »Weshalb dhut's Kättche drinke? Hat se'n Schmerz zu bedäuwe? Is se unglicklich?

Erschüttert verließ sie das Gemach, sie mußte jetzt für sich allein sein. Ihr starker Glaube ging in dieser Stunde über in die Seele von Mutter und Kind; die schwerste Last war der jungen Frau vom Herzen genommen. Es blieb die Trauer um den Helden, aber das war ein edler Schmerz, der ihr Herz erhob.

Als der junge Sklave also erzählte, verhüllte der Scheik sein Angesicht, und es entstand ein Murren des Unwillens im Saal. "Wie", riefen die Freunde des Scheik, "wie kann der junge Mann dort so töricht handeln und durch solche Geschichten die Wunden Ali Banus aufreißen, statt sie zu mildern? Wie kann er ihm seinen Schmerz erneuern, statt ihn zu zerstreuen?"

Alles, was seit Jahren in ihr gelegen von Furcht und Hoffnung, was sie oft gewaltsam zurückgedrängt, wonach sie sich gesehnt und wovor sie sich doch gefürchtet, das war nun mit einem Male ihr nahe getreten, und es brachte nicht Freude, nein, neuen Schmerz.

Richards Augen glühten den Mann an, der stehenbleibend so zu ihm sprach. – Erer selbst hatte ja das gelitten, von dem er so objektiv erzählte. Es wühlte in des Jungen Zügen, es riß wie Schmerz und Lust an seinem Herzen. Sein glänzender Blick hing voll scheuer Andacht an dem leeren

Und doch, als Caspar eintrat, als das freudeverklärte Antlitz aus dem Dämmer tauchte, da zitterte empfundener Schmerz über die Züge des Lords und eine plötzliche Verzagtheit raubte ihm die Sprache.