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»Ja, mein Bestersagte Hickel, »wenn es nicht gutwillig geht, muß ich leider Gewalt anwendenCaspar besann sich, dann sagte er mit trüber Stimme, der einzige, dem er das Tagebuch geben könne, sei der Präsident, und dem wolle er es morgen bringen, wenn man darauf bestehe.

Caspar streckte die Hand nach der vollblühenden aus, wandte sich aber gleich mit Ekel ab, denn so sehr er die rote Farbe vor allen andern liebte, der heftige Geruch der Blume war ihm unangenehm. Als ihm Daumer den Unterschied der Lebensalter an Knospe und Blüte erklären wollte, sagte Caspar: »Das hast du doch selbst gemacht, es ist ja tot, es hat keine Augen und keine Beine

Schon vorher hatte er mich wie auch Herrn Binder gebeten, die Aufsicht über Caspar zu führen so lange, als der Jüngling noch in Nürnberg bleiben müsse. Da mir dies befremdlich erschienen war, ließ Herr von Tucher durchblicken, die an höherer Stelle beliebte Umgehung seiner Person mache ihm ein solches Handeln zum Gebot.

»Es ist am besten, wir gehen mal gleich zu den Lehrersleuten hin, um dein künftiges Quartier in Augenschein zu nehmensagte der Lord. Caspar nickte und wiederholte: »Ja, es ist am besten.« »Der Weg ist nicht weitmeinte Stanhope, »wir können zu Fuß gehen; wenn du es aber wünschest und die Zudringlichkeit der Menschen scheust, die zu erwarten ist, kann ich den Wagen bestellen

»Sie werden es geschehen lassen, sie werden keine Gewalt mehr über dich haben, dein Weg führt dich über sie emporantwortete Stanhope ernst und sah Caspar zugleich mit einem scharfen, ja durchbohrenden Blick an. Caspar erbleichte, von einem grenzenlosen Gefühl überwältigt.

Nicht vergessen will ich zum Schluß die Erwähnung, daß mir Herr von Tucher bei seinem letzten Besuch die hundert Goldgulden übergab, die Caspar vom Herrn Grafen Stanhope geschenkt erhalten. Ich werde die Summe mit nächster fahrender Post an Eure Exzellenz überschicken.

»Ich verstehe, Sie wollen den mystischen Nimbus nicht zerstörenversetzte der Bürgermeister mit etwas pedantischer Geringschätzung. »Aber wir haben größere Pflichten gegen den Mitmenschen als gegen das Unikum Caspar Hauser. Lassen Sie sich das ernstlich gesagt sein, lieber Professor. Es erscheinen heutzutage keine Engel mehr und wo Unrecht geschehen ist, muß Sühne sein

Als sie vor dem mächtigen zweiflügeligen Tor standen, war es, als ob sich Caspars Gesicht plötzlich entschleiere. Er reckte sich auf, sein Oberleib bog sich nach vorn und er stammelte: »So eine Tür, genau so eine Tür.« »Was meinst du, Caspar, was schwebt dir vorfragte der Bürgermeister liebevoll. Caspar antwortete nicht.

Die ihm nahestehenden Personen wollten eine bedeutende Veränderung seines Wesens an ihm bemerken; er erschien wortkarg und finster, und sein Anteil an den Amtsgeschäften hatte bisweilen etwas von Lauheit. Es fiel auf, daß er mehrere Tage verstreichen ließ, ehe er sich nach Caspar erkundigte.

»Es scheint Ihnen ja nicht besonders nahezugehen, Hauserließ sich plötzlich die Stimme Quandts vernehmen, der leise hereingetreten war, als er die beiden sprechen gehört hatte. Caspar wandte sich um und sagte traurig: »Sie war ein schlechtes Weib, Herr Lehrer