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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Mittlerweile ging Frau Behold mit wahren Mannesschritten auf und ab, lachte ein paarmal kurz vor sich hin, plötzlich ergriff sie die Kerze und trat auf Caspar zu. »Du Aas, du verdorbenes, was hast du denn geglaubt,« sagte sie erbittert, »glaubst du vielleicht, mir liegt etwas an dir? Ja, einen alten Stiefel!
Scheine nur, Sonne, daß meine Augen dich immer sehen können, immer wollen dich meine Augen sehen.« Indem er so sprach, flutete eine goldene Lichtwelle bis auf die kreidig-weißen Fliesen, und Caspar, sehr zufrieden, meinte, die Sonne hätte ihm damit auf ihre Weise eine Antwort erteilt. Man erfährt einiges über Herrn Quandt sowie über eine vorläufig noch ungenannte Dame
Diese Opferkraft und Hingebung erregte die Bewunderung der Seinen. »Er muß mir leben,« sagte er. Und Caspar fing an zu leben. Vom dritten Tag ab besserte sich sein Zustand stetig und schnell. Als er am Morgen erwachte, lag ein besinnendes Lächeln auf seinen Lippen. Daumer triumphierte.
Aber was geht mich Herr von Tucher an, hier handelt es sich um Caspar. Ich glaubte einst, von ihm fordern zu dürfen, was keiner sonst von keinem fordern darf. War es eine Verblendung, eine Anmaßung von mir? Wir wollen sehen; ich muß jetzt herausbekommen, ob er schon zu den Gewöhnlichen gehört oder ob sein Wille noch einer unhörbar rufenden Stimme zu gehorchen fähig ist.
Und nach einer Weile: »Laß uns nun schlafen gehen, es ist spät. Morgen früh wollen wir in die Kirche und beten. Vielleicht schickt uns Gott eine Erleuchtung.« Caspar schien nicht zu hören. Blut! das war das Wort. Das war die Kraft, die alle Poren seines Wesens durchdrang. Schrie nicht sein Blut aus ihm, und von fernher wurde der Schrei erwidert?
Er hörte die Uhr wieder schlagen, das nahm ihm die Hälfte der Schmerzen, und indes er horchte, kam ein Mann und stellte allerhand Fragen, aber Caspar gab keine Antwort, weil seine Aufmerksamkeit auf den verhallenden Klang gerichtet war. Der Mann faßte ihn am Kinn, hob seinen Kopf in die Höhe und redete mit starker Stimme.
»Ich könnte ja auch Uhrmacher werden,« sagte Caspar; er hatte in diesem Augenblick eine ziemlich überspannte Vorstellung von einem Uhrmacher; er sah einen Mann, der im Innern hoher Türme steht und den Glocken zu läuten befiehlt, der goldene Rädchen ineinander fügt und durch einen Zauberspruch die Zeit unsichtbar macht und in ein winziges Gehäuse bannt.
Die von Caspar aufgegriffenen Worte lauteten: »Die Sonne bringt es an den Tag.« »Was gibt’s dabei zu staunen?« fragte Anna, die über die Schulter des Bruders gleichfalls in das Buch schaute. »Wie schön, wie schön!« rief Caspar aus. »Die Sonne bringt es an den Tag. Das ist wunderschön.« Die drei andern schauten einander voll seltsamer Gefühle in die Augen.
»Also gestochen,« sagte Quandt. »So lassen Sie uns sofort umkehren und zeigen Sie mir den Platz im Hofgarten, wo das passiert sein soll,« fügte er energisch hinzu. »Was haben Sie denn zu dieser Stunde und bei solchem Wetter im Hofgarten zu tun gehabt? Marsch, kommen Sie! Die Sache muß unverzüglich aufgeklärt werden.« Caspar widersprach nicht.
Es war ein sonniger Sonntagnachmittag; der Himmel lag blaustrahlend über dem fächrigen Geschiebe der roten Dächer, zwitschernde Schwalben schossen längs der grauen Häuserfronten hin. Als Caspar in das Zimmer trat, veränderte Stanhope langsam die Richtung seines Blickes, und ohne jenen eigentlich anzusehen, schien er doch das ganze Bild des Menschen in sich festzuketten.
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