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Er hatte etwas von einem edeln Tier; äußerlich trat er wortkarg und mit gemessener Ruhe auf, nur in den kleinen unter vorspringenden Stirnknochen versteckten Augen flackerten unheimliche Feuer. Sein Scharfsinn war groß, er beobachtete mit Lust und mit Haß und seine Bemerkungen ritzten förmlich die Haut durch ihre ätzende Bosheit.

Leute erschienen neugierig an den christbaumschimmernden Fenstern, traten aber lachend oder geärgert und empört über die leichtfertige Störung wieder zurück. Manches harte Schimpfwort folgte ihm nach. Es mochte ihn ja niemand recht leiden im ganzen Orte. Er war so wortkarg, schloß sich niemand an und galt daher für stolz der Herr von Habenichts!

Endlich hatte die gute alte Frau van der Valck mit Hülfe ihrer Schwägerinnen ihre Abendgesellschaft zum Sitzen gebracht, und der Thee ward herumgegeben mit aller auserlesenen Zubehör; doch saß die Gesellschaft steif, nach holländischer Weise ziemlich wortkarg, verlegen, die Fremden zu unterhalten, und nur die kleinen braunen japanischen Tassen, leicht wie Luft und zart wie holländisches Papier, in Berührung mit den Theelöffeln ließen sich mit feinem Klang vernehmen.

Da das Mittagessen eben aufgetragen war, so ruhte die Meisterin nicht, bis auch er seinen Platz am Tische eingenommen hatte; aber er berührte die guten Speisen kaum, und wie sie sich auch um ihn bemühen mochte, er blieb wortkarg und in sich gekehrt neben seiner Tochter sitzen; nur mitunter bemerkte ich, wie er deren Hand nahm und sie zärtlich streichelte.

In der elenden Gastwirtschaft war außer Slibowitz nichts zu haben, der Aufenthalt unmöglich. Die höfliche Bitte um gütige Erweisung von Gastfreundschaft erfüllte der Pfarrer, ein katholischer Kroate, sofort in aller südslavischen Liebenswürdigkeit, aber verblüffend eilig und wortkarg. Gesellschaft kann ich nicht leisten! Muß Hagel beobachten, Wetter läuten lassen!“ Und weg war er.

Während die Tassen klirrten, das junge Hausmädchen in hellblauer Schürze Milch brachte, fixierte Robert öfter den Kaplan, der mit seiner melodischen Stimme zur Mademoiselle sprach. Robert kratzte sich das Kinn, wurde wortkarg. Der Kaplan fiel ihm auf die Nerven, der verrückte Gast machte sich in einer sonderbaren Weise breit.

Zum Winter war er so weit, daß er aufrecht sitzen konnte, wenn auch seine Gesundheit für immer zerrüttet war. Als er das erstemal auf war, holte er seine Geige hervor und stimmte sie, wurde aber so aufgeregt, daß er wieder ins Bett mußte. Er war sehr wortkarg, doch umgänglich, und nach einiger Zeit fing er an, den Knaben zu unterrichten und Arbeit ins Haus zu nehmen.

Aber wenn Dir einmal etwas zustößt, dann wirst Du ihn kennen lernen, und Du wirst staunen wie einer, der einen Schatz findet. Er ist gedrückt und wortkarg in weltlichen Dingen gewesen, Deine Mutter aber hat sein Gemüt von der weltlichen Angst frei' gemacht, und jetzt klärt sich sein Lebenstag auf. Nun werden meine Augen trüb, und die Hand will nicht mehr.

Darin unterschied sich der Jüngling nicht vom Greis, der Phlegmatische nicht vom Hitzigen, der Einfältige nicht vom Klugen, der wortkarg Veranlagte nicht vom Schwätzer, der Trotzige nicht vom Bereuenden. Der Neuling ertrug es noch; im Anfang schien es manchem leicht; um ihn war die Luft noch von gesprochenen Worten voll, Gehörtes und Gesagtes tönte noch in ihm.

Nach der in unserer Familie erhaltenen Überlieferung war mein Urgroßvater ein stattlicher Mann von würdevollem Wesen, gütig, wortkarg, doch geselligen Freuden nicht abgeneigt, ein eifriger Jäger bis ins hohe Alter und ein geschätzter Musiker. Ich besitze eine nach der Natur gezeichnete Lithographie von ihm, die von der hohen Porträtkunst jener Zeit ein sprechendes Zeugnis ablegt.