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Kohlhaas, dem sich, als er die Treppe vom Schloss niederstieg, die alte, von der Gicht geplagte Haushaelterin, die dem Junker die Wirtschaft fuehrte, zu Fuessen warf, fragte sie, indem er auf der Stufe stehen blieb: wo der Junker Wenzel von Tronka sei? und da sie ihm, mit schwacher, zitternder Stimme, zur Antwort gab: sie glaube, er habe sich in die Kapelle gefluechtet; so rief er zwei Knechte mit Fackeln, liess in Ermangelung der Schluessel, den Eingang mit Brechstangen und Beilen eroeffnen, kehrte Altaere und Baenke um, und fand gleichwohl, zu seinem grimmigen Schmerz, den Junker nicht.

Inzwischen waren in dem Dom, in welchem sich nach und nach mehr denn hundert, mit Beilen und Brechstangen versehene Frevler, von allen Staenden und Altern, eingefunden hatten, bereits die bedenklichsten Auftritte vorgefallen; man hatte einige Trossknechte, die an den Portaelen standen, auf die unanstaendigste Weise geneckt, und sich die frechsten und unverschaemtesten Aeusserungen gegen die Nonnen erlaubt, die sich hin und wieder, in frommen Geschaeften, einzeln in den Hallen blicken liessen: dergestalt, dass der Klostervogt sich in die Sakristei verfuegte, und die Aebtissin auf Knieen beschwor, das Fest einzustellen und sich in die Stadt, unter den Schutz des Kommandanten zu begeben.

Vergebens postierte Herr Stroemli, dessen Wunde von keiner Bedeutung war, seine Leute an die Fenster des Hauses, und liess, um die Kerle im Zaum zu halten, mit Buechsen unter sie feuern; sie achteten zweier Toten nicht, die schon auf dem Hofe umher lagen, und waren im Begriff, Aexte und Brechstangen zu holen, um die Haustuer, welche Herr Stroemli verriegelt hatte, einzusprengen, als Toni, zitternd und bebend, den Knaben Seppy auf dem Arm, in Hoangos Zimmer trat.