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Ha, schon seh’ ich den Siegeskranz, mein edler Capellen, Dir an der Stirn! Dir, Trautmansdorf, dem Vater der Helden, Glühen die Wangen vor Gier, zu rächen im Blute des Feindes Die, nur mit Uebermacht erschlagenen Söhn’ in dem Vorkampf. Oestreichs Edelstein’ und Demantberge, verdunkelt Heute sogar den Ruhm der thatengewaltigen Ahnen: Denket des Siegs! Doch, Lichtenstein, wie?

Da enthoben die Krieger Jenem die traurige Last, und legten sie dort auf den Boden. Aber er trieb sein Gespann, schnell wieder zurück’ auf dem Heerweg. Siehe, schon wandte sich Trautmansdorf von den theueren Todten Nach den Lebenden um, und gewahrte mit steigender Rührung Jetzt, daß sie all’, ihm gleich, bezwangen die Thräne.

In dem Eiland dort, Baumgarten vorüber, Traf nun Trautmansdorf auf die Reisigen, welche der Gegner Sandt’, umspähenden Blicks, zu erkunden die Nähe des Gegners: Denn es erlies’t auf der Kriegslaufbahn ein jeglicher Feldherr Waghäls’ sich, die im Grau’n des feindbedroheten Vorschritts, Als Erleuchter ihm zieh’n, und Sicherheit schaffen der Heersmacht.

Er both, vom Pferde gesprungen, Solches dem Kaiser, und half ihm hinauf in den Sattel, er selber Schwingend das Schwert mit Trautmansdorf, dem tapferen Helden, G’en die umdrängende Feindesschar sich zur Wehre zu stellen. Schon entfloh die Gefahr: ein Jauchzen erscholl um den Herrscher, Als jetzt Herbots Volk sich ergab an die drängenden Scharen. Aber er stand, und zitterte.

Trautmansdorf ermahnete laut das treffliche Fußvolk Und die Reiter zugleich, des vaterländischen Ruhmes Eingedenk’, heut’ in dem Feld’ als mannhafte Streiter zu stehen. Freudig gehorchte das Volk, und im Sturmlauf ging’s an den Feind jetzt, Als, von der Armbrust her die befiederten Pfeile geschnellet, Zischten.

Trautmansdorf, dir dank’ ich das Leben, nach Gott! Nicht zum Boden Wende den Blick jetzt mehr, noch einmal die Opfer zu sehen, Die es dich kostete! Fort, zur Rechten hinab, und entbiethe Albrecht schnell: er stürm’ in den Feind; du stehe zur Seit’ ihm Dann mit gewaltigem Arm, ein rettender Schild in Gefahren!

Sieh’, auch Trautmansdorf, von den Reitern entblößt, und der Unzahl Bloßgestellt, wich nun vor Lobkowitz! Aber dem Leu’n gleich, Der, von unbändigen Rüden verfolgt, noch häufig sich wendet, Und noch manchen zerreißt mit den schrecklichen Zähnen: so wies er Ihm die muthige Stirn’, da er fechtend die Scharen zurückzog.

Ach, dort starrete noch auf die fünf erschlagenen Brüder Trautmansdorf, der tapfere Held, mit erschütternder Fassung, Schweigend, hinab! Es sandte zuvor der schreckliche Feldherr, Milota, der auf dem Feld den angstergriffenen Landmann Zwang, das gehörnete Rind, in Eil’, an den Karren zu spannen, Sie nach dem feindlichen Lager heran.

Schon von ferne die Schar, die Rudolph sandte, gewahrend, Ritten sie, brausenden Flugs, zu den Mähnen gebeugt, und den Degen Schwingend auf in die Lüfte, heran: sie wähnten, des Gegners Vorhuth sey’s, und brannten vor Gier, sie niederzuschmettern. Laut schrie Trautmansdorf: „Halt ein!

Alsbald sprengten die Edeln heran, den Ruhm zu erringen: Vor dem Kaiser im Kampf’ einher zu tragen die Sturmfahn’: Oestreichs Demantberg’ und Edelgesteine mit Konrad Haselau; dann Trautmansdorf mit seinem Erzeugten, Ach, dem einzigen jetzt, und auch Capellen mit Heunburg!