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Umsonst ermahnte der Greis ihn, Jammernden Lauts, getäuscht von Herbots Kühnheit, und sagte: „Sieh’, wie dort rechts hin die Reisigen stürmen, das Fußvolk Rasch vordringt!

Uns lohnt der herrlichste Sieg bald.“ Sagt’ es, und sprengte zurück: da braus’ten die furchtbaren Reiter Herbots wieder heran, zu erneuen den muthigen Angriff. Jene senkten das Haupt, ausbeugend, zum Knie’ hin, und bohrten Hier dem Reiter, und dort dem Roß den Stahl in die Brust ein, Als weit über ihr Haupt die feindliche Lanze dahinfuhr.

Jetzt nur schnell in den Kampf! Nicht in dumpfeinengenden Mauern, Und Spießbürgern vereint, behagt mir, zu streiten; in Freiheit, Draußen im Feld mir nahe der Feind: ich werd’ ihm begegnen!“ Als er geendet das Wort, da hob sich zur Decke des Zeltes Herbot von Füllenstein, der riesengestaltete Ritter, Der den reussischen Scharen geboth, in feuriger Hast auf, Blößte sein mächtiges Schwert, und sagte mit donnernder Stimme: „Nehmt, o König, zum Unterpfand des kühnen Versprechens, Herbots eidliches Wort: nie zieht er hinfort in das Feld mehr, So er nicht eueren Feind, der Kaiser sich nennet, gefangen, Oder todt, euch schafft: dann möget ihr würdig ihm’s lohnen!“ „Dann,“ so höhnt’ ihn Zierotin, „dann werd’ ihm als Siegspreis, So er es kühn vollführt, was er so muthig verheißen, Böhmens Hälfte zu Theil vielleicht verhieß ich zu wenig!

Er both, vom Pferde gesprungen, Solches dem Kaiser, und half ihm hinauf in den Sattel, er selber Schwingend das Schwert mit Trautmansdorf, dem tapferen Helden, G’en die umdrängende Feindesschar sich zur Wehre zu stellen. Schon entfloh die Gefahr: ein Jauchzen erscholl um den Herrscher, Als jetzt Herbots Volk sich ergab an die drängenden Scharen. Aber er stand, und zitterte.