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Doch leider jetzt vermissen wir zu sehr Den frohen Geist, die Brust voll Mut und Leben, Den reichen Witz der liebenswürd'gen Frau. Tasso. Ich weiß es nur zu wohl, seit jenem Tage, Da sie von hinnen schied, vermochte dir Die reine Freude niemand zu ersetzen. Wie oft zerriss es meine Brust! Wie oft Klagt' ich dem stillen Hain mein Leid um dich! Ach!

Manchen gefällt sie nicht, weil sie nicht schnell genug geht, weil der junge Mensch, der mit hoffendem Herzen in sie hineintritt, nicht seine Zeit, oder vielmehr Gottes Zeit mit ihm, abwarten kann, und murret und klagt, daß ihm nicht schnell genug geholfen werde. Höre doch einmal, du Unzufriedener, von der Väter Zeit; die lehrte warten.

Ein klug und fleisig Weib klagt vielmehr allemahl: Wie ist mir doch die Zeit so schnell, so kurz, so schmahl; Wenn ich vier Hände doch und so viel Füsse hätte! Die Hände eifern fast und streiten um die Wette. Ihr seltner Gassen=Trit hält ihr die Kleidung schön; Und lehrt sie auf das Haus und ihre Kinder sehn, Damit sie in der Zucht und Furcht erhalten werden.

»Bishersetzte die Baronin hinzu, »haben nur die Augen der Mutter auf den jungen Geistes- und Gemüthsblüthen des Kindes geruht.« »So? die eigenen hat das Kind dabei zugemacht, es wird ihr im Schlaf gekommen seinbrummte Hugo, sagte sich aber im stillen: sie spricht gut, meine Frau. »Sieglindchen ist so bescheiden, so ängstlich. 'O Mutter, wenn ich nur Talent habe', klagt sie oft gar rührend.

Er richtet nicht, er klagt an; es geht bei ihm um Recht oder Unrecht, doch nie um Gerechtigkeit. Psychologie ist Naturalismus. Wie sie sich auch gebärden mag, ist sie der Feind und der Gegensatz der Schonung, der Scham, der Abbreviatur, der Andeutung, der Deutung, der Ahnung, der Sehnsucht, der Religion.

Im Sommer kann man das zwar nicht eben merken, allein es liegt auf einer sehr hohen Fläche und hat daher nicht bloß einen sehr strengen Winter, sondern auch sehr scharfe und unangenehme Winde. Vorzüglich klagt man über die Frühjahre und Herbste. Die unmittelbare Gegend rund herum ist auch nicht schön, sondern eher häßlich zu nennen.

Ich weiß es nicht und schweige, damit nicht ich am Ende noch bestraft werde!" klagt der Bartel. "Wißt Ihr, weßhalb das Murmelthier gestern Abend wie ein Bär brummte? Beim Schlafengehen versetzt Einer dem alten Kerl von hinten einen Stoß, daß er der Länge nach auf die Treppe patschte. "Das Murmelthier ist ein Tropf!

Quandt griff sich an die Stirn. »Wiesagte er zu seiner Frau, »sollte sich der Bursche in seinem Leichtsinn doch ernstlichen Schaden zugefügt habenDie Lehrerin schwieg. »Ich bezweifle es, ich muß es bezweifelnfuhr Quandt fort. »Sieh doch selbst, der sonst so wehleidige Mensch klagt ja mit keiner Silbe über Schmerzen.« »Er antwortet auch nichts, wenn man ihn fragtfügte die Frau hinzu.

Die früheren Generationen fanden nichts, den dreihörnigen Stier zu fassen. Vor Euch aber hat sich die Sperrkette gesenkt, und manchmal erreicht Euer Blick die Formen des neuen Paradieses. Schaut rückwärts, klagt an! Schaut vorwärts und preist und stachelt nach dieser Richtung!

Wohl darf ich geradezu Dich selbst, günstiger Leser, fragen, ob Du in Deinem Leben nicht Stunden, ja Tage und Wochen hattest, in denen Dir all' Dein gewöhnliches Tun und Treiben ein recht quälendes Mißbehagen erregte, und in denen Dir, alles was Dir sonst recht wichtig und wert in Sinn und Gedanken zu tragen vorkam, nun läppisch und nichtswürdig erschien. Du wußtest dann selbst nicht, was Du tun und wohin Du Dich wenden solltest. Ein dunkles Gefühl, es müsse irgendwo und zu irgend einer Zeit ein hoher, den Kreis alles irdischen Genusses überschreitender Wunsch erfüllt werden, den der Geist, wie ein strenggehaltenes furchtsames Kind gar nicht auszusprechen wage, erhob Deine Brust, und in dieser Sehnsucht nach dem unbekannten Etwas, das Dich überall, wo Du gingst und standest, wie ein duftiger Traum mit durchsichtigen, vor dem schärferen Blick zerfließenden Gestalten umschwebte, verstummtest Du für alles was Dich hier umgab. Du schlichst mit trübem Blick umher wie ein hoffnungslos Liebender, und alles, was Du die Menschen auf allerlei Weise im bunten Gewühl durcheinander treiben sahst, erregte Dir keinen Schmerz und keine Freude, als gehörtest Du nicht mehr dieser Welt an. Ist Dir, günstiger Leser, jemals so zu Mute gewesen, so kennst Du selbst aus eigener Erfahrung den Zustand, in dem sich der Student Anselmus befand. Überhaupt wünschte ich, es wäre mir schon jetzt gelungen, Dir, geneigter Leser, den Studenten Anselmus recht lebhaft vor Augen zu bringen. Denn in der Tat, ich habe in den Nachtwachen, die ich dazu verwende, seine höchst sonderbare Geschichte aufzuschreiben, noch so viel Wunderliches, das wie eine spukhafte Erscheinung das alltägliche Leben ganz gewöhnlicher Menschen ins Blaue hinausrückte, zu erzählen, daß mir bange ist, Du werdest am Ende weder an den Studenten Anselmus noch an den Archivarius Lindhorst glauben, ja wohl gar einige ungerechte Zweifel gegen den Konrektor Paulmann und den Registrator Heerbrand hegen, unerachtet wenigstens die letztgenannten achtbaren Männer noch jetzt in Dresden umherwandeln. Versuche es, geneigter Leser, in dem feenhaften Reiche voll herrlicher Wunder, die die höchste Wonne, sowie das tiefste Entsetzen in gewaltigen Schlägen hervorrufen, ja, wo die ernste Göttin ihren Schleier lüftet, daß wir ihr Antlitz zu schauen wähnen aber ein Lächeln schimmert oft aus dem ernsten Blick, und das ist der neckhafte Scherz, der in allerlei verwirrendem Zauber mit uns spielt, so wie die Mutter oft mit ihren liebsten Kindern tändelt ja, in diesem Reiche, das uns der Geist so oft, wenigstens im Traume aufschließt, versuche es, geneigter Leser, die bekannten Gestalten, wie sie täglich, wie man zu sagen pflegt, im gemeinen Leben, um Dich herwandeln, wiederzuerkennen. Du wirst dann glauben, daß Dir jenes herrliche Reich viel näher liege, als Du sonst wohl meintest, welches ich nun eben recht herzlich wünsche, und Dir in der seltsamen Geschichte des Studenten Anselmus anzudeuten strebe. Also, wie gesagt, der Student Anselmus geriet seit jenem Abende, als er den Archivarius Lindhorst gesehen, in ein träumerisches Hinbrüten, daß [das] ihn für jede äußere Berührung des gewöhnlichen Lebens unempfindlich machte. Er fühlte, wie ein unbekanntes Etwas in seinem Innersten sich regte und ihm jenen wonnevollen Schmerz verursachte, der eben die Sehnsucht ist, welche dem Menschen ein anderes, höheres Sein verheißt. Am liebsten war es ihm, wenn er allein durch Wiesen und Wälder schweifen und wie losgelöst von allem, was ihn an sein dürftiges Leben fesselte, nur im Anschauen der mannigfachen Bilder, die aus seinem Innern stiegen, sich gleichsam selbst wiederfinden konnte. So kam es denn, daß er einst, von einem weiten Spaziergange heimkehrend, bei jenem merkwürdigen Holunderbusch vorüberschritt, unter dem er damals wie von Feerei befangen, so viel Seltsames sah; er fühlte sich wunderbarlich von dem grünen heimatlichen Rasenfleck angezogen, aber kaum hatte er sich daselbst niedergelassen, als alles, was er damals wie in einer himmlischen Verzückung geschaut, und das wie von einer fremden Gewalt aus seiner Seele verdrängt worden, ihm wieder in den lebhaftesten Farben vorschwebte, als sähe er es zum zweiten Mal. Ja, noch deutlicher als damals war es ihm, daß die holdseligen blauen Augen der goldgrünen Schlange angehören, die in der Mitte des Holunderbaumes sich emporwand, und daß in den Windungen des schlanken Leibes all' die herrlichen Krystall-Glockentöne hervorblitzen mußten, die ihn mit Wonne und Entzücken erfüllten. So wie damals am Himmelfahrtstage, umfaßte er den Holunderbaum und rief in die Zweige und Blätter hinein: »Ach nur noch einmal schlängle und schlinge und winde Dich, Du holdes grünes Schlänglein, in den Zweigen, daß ich Dich schauen mag! Nur noch einmal blicke mich an mit Deinen holdseligen Augen! Ach ich liebe Dich ja und muß in Trauer und Schmerz vergehen, wenn Du nicht wiederkehrstAlles blieb jedoch stumm und still, und wie damals rauschte der Holunderbaum nur ganz unvernehmlich mit seinen Zweigen und Blättern. Aber dem Studenten Anselmus war es als wisse er nun, was sich in seinem Innern so rege und bewege, ja was seine Brust so im Schmerz einer unendlichen Sehnsucht zerreiße. »Ist es denn etwas anderessprach er, »als daß ich Dich so ganz mit voller Seele bis zum Tode liebe, Du herrliches goldenes Schlängelein, ja daß ich ohne Dich nicht zu leben vermag und vergehen muß in hoffnungsloser Not, wenn ich Dich nicht wiedersehe, Dich nicht habe wie die Geliebte meines Herzens aber ich weiß es, Du wirst mein und dann alles, was herrliche Träume aus einer andern höhern Welt mir verheißen, erfüllt seinNun ging der Student Anselmus jeden Abend, wenn die Sonne nur noch in die Spitzen der Bäume ihr funkelndes Gold streute, unter den Holunderbaum und rief aus tiefer Brust mit ganz kläglichen Tönen in die Blätter und Zweige hinein nach der holden Geliebten, dem goldgrünen Schlänglein. Als er dieses wieder einmal nach gewöhnlicher Weise trieb, stand plötzlich ein langer hagerer Mann in einem weiten lichtgrauen Überrock gehüllt und rief, indem er ihn mit seinen großen feurigen Augen anblitzte: »Hei, hei, was klagt und winselt denn da? Hei, hei, das ist ja Herr Anselmus, der meine Manuskripte kopieren willDer Student Anselmus erschrak nicht wenig vor der gewaltigen Stimme; denn es war ja dieselbe, die damals am Himmelfahrtstage gerufen: Hei, hei! was ist das für ein Gemunkel und Geflüster usw. Er konnte vor Staunen und Schreck kein Wort herausbringen. »Nun, was ist Ihnen denn, Herr Anselmusfuhr der Archivarius Lindhorst fort (niemand anders war der Mann im weißgrauen Überrock), »was wollen Sie von dem Holunderbaum und warum sind Sie denn nicht zu mir gekommen, um Ihre Arbeit anzufangenWirklich hatte der Student Anselmus es noch nicht über sich vermocht, den Archivarius Lindhorst wieder in seinem Hause aufzusuchen, unerachtet er sich jenen Abend ganz dazu ermutigt; in diesem Augenblick aber, als er seine schönen Träume und noch dazu durch dieselbe feindselige Stimme, die schon damals ihm die Geliebte geraubt, zerrissen sah, erfaßte ihn eine Art Verzweiflung und er brach ungestüm los: »Sie mögen mich nun für wahnsinnig halten oder nicht, Herr Archivarius, das gilt mir ganz gleich, aber hier auf diesem Baume erblickte ich am Himmelfahrtstage die goldgrüne Schlange ach! die ewig Geliebte meiner Seele und sie sprach zu mir in herrlichen Kristalltönen, aber Sie Sie, Herr Archivarius, schrieen und riefen so schrecklich übers Wasser her.« »Wie das, mein Gönnerunterbrach ihn der Archivarius Lindhorst, indem er ganz sonderbar lächelnd eine Prise nahm. Der Student Anselmus fühlte, wie seine Brust sich erleichterte, als es ihm nur gelungen, von jenem wunderbaren Abenteuer anzufangen und es war ihm als sei es schon ganz recht, daß er den Archivarius geradezu beschuldigt: er sei es gewesen, der so aus der Ferne gedonnert. Er nahm sich zusammen, sprechend: »Nun, so will ich denn alles erzählen, was mir an dem Himmelfahrtsabende Verhängnisvolles begegnet und dann mögen Sie reden und tun und überhaupt denken über mich was Sie wollenEr erzählte nun wirklich die ganze wunderliche Begebenheit von dem unglücklichen Tritt in den