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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Bei Tische war der Archivarius Lindhorst bei ganz besonderer heiterer Laune; er erkundigte sich nach des Studenten Anselmus Freunden, dem Konrektor Paulmann und dem Registrator Heerbrand und wußte vorzüglich von dem letztern recht viel Ergötzliches zu erzählen. Der gute alte Rheinwein schmeckte dem Anselmus gar sehr und machte ihn gesprächiger, als er wohl sonst zu sein pflegte.
Aber der Registrator Heerbrand erwiderte schlau und geheimnisvoll lächelnd: Lassen Sie dem Anselmus doch nur Raum und Zeit, wertester Konrektor, das ist ein kurioses Subjekt, aber es steckt viel in ihm und wenn ich sage: viel, so heißt das: ein geheimer Sekretär, oder wohl gar ein Hofrat. Hof fing der Konrektor im größten Erstaunen an, das Wort blieb ihm stecken.
Wie der Student Anselmus zu einiger Vernunft gelangte. Die Punschgesellschaft. Wie der Student Anselmus den Konrektor Paulmann für einen Schuhu hielt und dieser darob sehr erzürnte. Der Tintenklecks und seine Folgen. Alles das Seltsame und Wundervolle, welches dem Studenten Anselmus täglich begegnet war, hatte ihn ganz dem gewöhnlichen Leben entrückt.
Nun, er soll leben! stoßen Sie an, Herr Anselmus!« Da fuhr der Student Anselmus auf aus seinen Träumen und sagte, indem er mit dem Registrator Heerbrand anstieß: »Das kommt daher, verehrungswürdiger Herr Registrator, weil der Herr Archivarius Lindhorst eigentlich ein Salamander ist, der den Garten des Geisterfürsten Phosphorus im Zorn verwüstete, weil ihm die grüne Schlange davongeflogen.« »Wie was?« fragte der Konrektor Paulmann. »Ja,« fuhr der Student Anselmus fort, »deshalb muß er nun königlicher Archivarius sein und hier in Dresden mit seinen drei Töchtern wirtschaften, die aber weiter nichts sind als kleine goldgrüne Schlänglein, die sich in Holunderbüschen sonnen, verführerisch singen und die jungen Leute verlocken wie die Sirenen.« »Herr Anselmus, Herr Anselmus!« rief der Konrektor Paulmann, »rappelt's Ihnen im Kopfe? was um des Himmels willen schwatzen Sie für ungewaschenes Zeug?« »Er hat Recht,« fiel der Registrator Heerbrand ein, »der Kerl, der Archivarius, ist ein verfluchter Salamander, der mit den Fingern feurige Schnippchen schlägt, die einem Löcher in den Überrock brennen wie glühender Schwamm.
Grüßen Sie doch den Herrn Konrektor Paulmann, wenn Sie etwa zu ihm gehen, und kommen Sie morgen Punkt zwölf Uhr wieder.
Der Student Anselmus, zu rechter Zeit erinnert wo er war, eilte raschen Schrittes von dannen, indem er bei sich selbst dachte: wäre es nicht ein rechtes Unglück, wenn mir jetzt der Konrektor Paulmann oder der Registrator Heerbrand begegnete! Aber er begegnete keinem von beiden. Die Frau Hofrätin Anselmus. Cicero de officiis. Meerkatzen und anderes Gesindel. Die alte Lise. Das Aequinoctium.
Eine geheime magische Gewalt zog ihn vor das Pirnaer Tor und eben wollte er in eine Nebenstraße einbiegen, als der Konrektor Paulmann hinter ihm her kommend laut rief: »Ei, ei! wertester Herr Anselmus! Amice! Amice! wo um des Himmels willen stecken Sie denn? Sie lassen sich ja gar nicht mehr sehen wissen Sie wohl, daß sich Veronika recht sehnt wieder einmal eins mit Ihnen zu singen?
Mit diesen Worten ging der Registrator in fortwährendem schlauem Lächeln zur Tür hinaus und ließ den vor Erstaunen und Neugier verstummten Konrektor im Stuhle festgebannt sitzen. Aber auf Veronika hatte das Gespräch einen ganz eignen Eindruck gemacht.
Suche einen andern, welcher dieses von Herzen sagen kann! Meine vorige Geschichte nehme ich kurz zusammen. In Seehausen war ich achthalb Jahre als Konrektor an der dasigen Schule. Bibliothekarius des Herrn Grafen von Bünau bin ich ebenso lange gewesen und ein Jahr lebte ich in Dresden vor meiner Reise.
Er nennt mich immer nur Monsieur Läuffer, und wenn wir von Leipzig sprechen, fragt er nach Händels Kuchengarten und Richters Kaffehaus, ich weiß nicht: soll das Satyre seyn, oder Ich hab' ihn doch mit unserm Konrektor bisweilen tiefsinnig genug diskuriren hören; er sieht mich vermuthlich nicht für voll an. Da kommt er eben mit dem Major; ich weiß nicht, ich scheu ihn ärger als den Teufel.
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