United States or Guadeloupe ? Vote for the TOP Country of the Week !


Ebenso wie zur bildlichen Bezeichnung das bildliche Urteil, verhält sich zur parodischen Bezeichnung das parodierende Urteil. Es kann sich steigern bis zur ausgeführten Parodie, die Gewöhnliches in der Sprache und Form der hohen Epik oder umgekehrt Erhabenes in der Sprache des Alltagslebens darstellt. Die letztere Art der Parodie pflegt man auch wohl als Travestie zu bezeichnen.

Ich sage dir: mit Ausnahme der Anmut, die sie füllt bis in die Fingerspitzen, ist sie ein gewöhnliches, rasch bedachtes Weib! Ein ganz gewöhnliches Weib! Glaube mir, ein menschliches Weib!" endete der Jüngling mit einem übermütigen Gelächter. Sie waren am Fuße des Schlosses angelangt und betraten das Freie, wo sich unter einem bleiernen Himmel in stumpfer Helle der Neptunusbrunnen erhob.

Gerade weil der Zuckerhannes ein an sich ganz gewöhnliches Menschenkind und seine Geschichte zunächst eine Alltagsgeschichte gewesen ist, wie es deren viele Tausende gibt, wir aber zunächst den wohl unästhetischen, doch sehr leicht zu vertheidigenden Zweck im Auge haben, die Mitschuld der Gesellschaft an den Sünden, Lastern und Verbrechen des Einzelnen einmal klar nachzuweisen, haben wir auf die Gefahr hin, ein bischen langweilig zu werden, die Einflüsse hervorgehoben, welche auf den jungen Hannesle wirkten und denselben zu einem Zuchthausbruder machen halfen.

Wie ich später hörte, hatte man, wahrscheinlich um die Leiche nicht erst steif werden zu lassen, diese gleich nach dem Tode gewaschen und schön gekleidet. Zum Waschen hatte man erst gewöhnliches, dann Wasser, in dem duftende Blumen gelegen hatten, benützt. Auch die Long-Glat stecken dem Toten Perlen in die Augen und Körperöffnungen.

Mein gewöhnliches Verhältnis zu der reichen Kaufmannstochter war übrigens das eines Edelknaben von dunkler Geburt, der an dem Hof eines großen Grafen oder Fürsten lebt, eine unglückliche Leidenschaft zu der schönen Tochter des Hauses bekommt und endlich von ihr heimliche, aber innige Gegenliebe empfängt.

Dieser also hat nun auf die Sprache Verzicht getan, insofern etwas Gewöhnliches oder Zufälliges durch sie ausgedrückt wird; daraus aber hat sich ihm ein anderes Redetalent entwickelt, welches absichtlich, klug und erfreulich wirkt, die Gabe des Erzählens nämlich.

Hatte schon früher dieser Mensch und seine Erzählung meine Teilnahme erregt, so war ich jetzt, da ich Zeuge eines flüchtigen, aber bedeutungsvollen Zusammentreffens gewesen war, um so neugieriger, zu erfahren, in welchem Verhältnis der Berliner zu dieser Dame stehe; daß es kein glückliches Verhältnis, kein gewöhnliches Liebesverständnis war, glaubte ich in ihren Mienen, in ihrem sonderbaren Benehmen gelesen zu haben.

Bei diesen Arbeiten wiederholte sich das, was ich schon früher beschrieben habe. Wenn ich etwas Gewöhnliches schrieb, stellte sich nicht die geringste Hinderung ein.

Die Tränen waren ihr in die Augen getreten; aber sie dachte, die Tante werde sicher keine Freude an irgendeiner Art von Empfindsamkeit haben, und so wollte sie mit einem ruhigen, fröhlichen Gesicht bei ihr eintreten. Ach, auch hier verfolgte sie ihr gewöhnliches Glück! Als sie die Wohnstubentüre öffnete, sah sie, daß die Tante mitten in einer großen Wäsche war.

Wir hörten es anfangs ganz leise, dann, da wir weiterkamen, lauter. Wir blieben ein wenig stehen, um zu horchen. Wenn es ein gewöhnliches Flötenspiel gewesen wäre, würden wir wahrscheinlich bald weitergegangen sein; denn es ist nichts Seltenes, daß man auch noch spät in der Nacht aus irgendeinem Hause unserer Stadt Musik hört; aber das Flötenspiel war so sonderbar, daß wir länger stehen blieben.