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Nro. 110 eilt durch den Gang die Treppe hinab in den Hof. Eine frische Morgenluft weht von den Hügeln herüber, dessen Bäume mit ihren vielfarbigen Blättern, dessen Weinberge und blumenlose Wiesen ihn an die Herbstmorgen auf dem Lande mahnen.

Wie deutlich erinnere ich mich noch jenes Morgens, an dem wir von der Petersburger Seite nach dem anderen Stadtteil, dem Wassilij Ostroff, übersiedelten! Es war ein klarer, trockener, kalter Herbstmorgen. Mama weinte. Und ich war so traurig: es war mir, als schnüre mir eine unerklärliche Angst die Brust zusammen ... Es war eine schwere Zeit

Alle waren zusammengeschrocken. Was war das gewesen? Wer hatte gerufen, daß sie sofort gefolgt war? Jemand zog den Fenstervorhang zurück und löschte die Kerzen, während Doktor Grabow mit mildem Gesicht der Toten die Augen schloß. Alle fröstelten in dem fahlen Herbstmorgen, der nun das Zimmer erfüllte. Schwester Leandra verkleidete den Toilettenspiegel mit einem Tuche. Zweites Kapitel

Was würden sie einen Herbstmorgen heißen, der durch seine zerfetzten Wolken lächelt? Achte nicht darauf, was sie zu Dir sagen, mein Kind. Sie machen eine lange Liste Deiner Missetaten. Jeder weiß, wie Du Süßigkeiten liebst heißen sie Dich darum naschhaft? O, pfui! Was würden sie dann uns heißen, die Dich lieben? Sagt von ihm, was ihr wollt, ich kenne doch meines Kindes Fehler.

Oede ist die Stätte, um so einsamer und trauriger an einem kalten, regnerischen Herbstmorgen, denn dann vermag selbst die schöne Aussicht, die man von dem Orte aus genießen kann und die uns an warmen, klaren Frühlings- und Sommertagen die Oede der Stelle vergessen läßt, die Gedanken nicht heiterer zu stimmen; das einstens belebte Hebron war auf zwei Krämerladen, ein »Hotel«, eine Schmiede, ein Schlachthaus und ein Gefängniß herabgeschmolzen.

Weßhalb? Kehren wir zu unsern Geschichten zurück. Ein kalter, nebliger Herbstmorgen schaut über das Rheinthal, die Thurmuhren von Bruchsal schlagen halb fünf Uhr und lange Reihen erleuchteter Fensterchen leuchten in die nächtliche Gegend hinaus und erregen wehmüthige Gefühle dem Menschenfreunde, der die dunkeln Umrisse des Zellengefängnisses bei der Wanderung aus Bruchsal gen Ubstadt erkennt oder den langgedehnten Ruf der Schildwachen vernimmt, der klagend von der hohen Ringmauer herabtönt.

Doch dieser frische, helle, glänzende Herbstmorgen, wie wir ihn jetzt selten haben, hat mich heute neu belebt und mit Freude erfüllt. So haben wir schon Herbst! O, wie liebte ich den Herbst auf dem Lande! Ich war ja damals noch ein Kind, aber doch fühlte und empfand ich schon alles in gesteigertem Maße. Den Abend liebte ich im Herbst eigentlich mehr als den Morgen. Ich erinnere mich noch nur ein paar Schritte weit von unserem Hause, am Berge, lag der See. Dieser See es ist mir, als sehe ich ihn jetzt wirklich vor mir so hell und rein, wie Kristall! War der Abend ruhig, dann spiegelte sich alles im See. Kein Blatt rührte sich in den Bäumen am Ufer, der See lag blank und regungslos wie ein großer Spiegel. Frisch und kühl! Im Grase blinkt der Tau. In einer Hütte fern am Ufer brennt schon das Herdfeuer, die Herden werden heimgetrieben da schleiche ich denn heimlich aus dem Hause zum See und schaue und schaue und vergesse ganz, daß ich bin. Ein Bündel Reisig brennt bei den Fischern dicht am Ufer und der Feuerschein fließt in einem langen Streifen auf dem Wasserspiegel zu mir hin. Der Himmel ist blaßblau und kalt und im Westen über dem Horizont ziehen sich rote feurige Streifen, die nach und nach bleicher werden und schließlich ganz blaß vergehen. Der Mond geht auf. Die Luft ist so klar, so regungslos still bald fliegt ein Vogel auf oder rauscht das Schilf leise unter einem Windhauch alles, selbst das leiseste Geräusch ist deutlich zu hören. Ueber dem blauen Wasser erhebt sich langsam weißer Nebel, so leicht und durchsichtig. In der Ferne dunkelt es, es ist, als versinke dort alles im Nebel, in der Nähe aber ist alles so scharf umrissen das Boot, das Ufer, die Insel eine alte Tonne, die im Schilf vergessen ist, schaukelt kaum-kaum merklich auf dem Wasser, ein Weidenzweig mit vertrockneten Blättern liegt nicht weit von ihr im Schilf. Eine verspätete Möve fliegt auf, taucht ins Wasser, fliegt wieder auf und verschwindet im Nebel, und ich schaute und horchte, wundervoll, so wundervoll war mir zumut! Und doch war ich noch ein Kind

Überall hatten die Leute Türen und Fenster geöffnet, daß die frische Herbstluft in vollen Strömen hereindringen konnte. So hatte Ilse gestern früh daheim auch am Fenster gestanden und sich über den klaren Herbstmorgen gefreut. Wenn sie da geahnt hätte, welches Ungemach ihr der Tag noch bringen würde! Was hatte sie durchmachen müssen! Es war zu schrecklich.

Es war da eine Höhle, die nannte man Heilige Jungfrau vom Wolfsrachen, voll Dorngestrüpp und vielfacher Echos. Auf den Fußspitzen betrachtete Bûchette sie oft von weitem. An einem Herbstmorgen war es, die gelben Waldwipfel brannten noch im Morgenrot, da sah Bûchette, wie sich vor der Wolfsrachenhöhle etwas Grünes bewegte.

Es war an einem Herbstmorgen, als der Pfarrer von Gorching ins Moorland hinabschritt, um die Leute dort zu besuchen, die zu seiner Gemeinde gehörten. »Meine drei Heiden«, sagte er. Er kannte Geroms Geschichte, und ihm war viel Widerspruchsvolles über Anje zu Ohren gekommen.