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Er goß etwas Wasser aus der Flasche in ein Glas, tauchte einen Finger hinein, hielt die Hand hoch und ließ einen großen Tropfen auf den Briefbogen herabfallen. Die Tinte der Schrift färbte ihn blaßblau. Um den Brief zu versiegeln, suchte er nun nach einem Petschaft. Das mit dem Wahlspruch Amor nel Cor geriet ihm in die Hand. »Paßt eigentlich nicht geradedachte er. »Ach was! Tut nichts

Blaßblau, wie von durchsichtigem Kristall, wölbte sich die Himmelsglocke über der Ebene. Aus den dunkeln Ackerfurchen stieg lebenverkündend ein würziger Geruch.

Er drehte sich, am Tisch sitzend, halb um, und schaute in die bläuliche Ferne. Der See war ganz blaßblau. Ein Dampfschiff mit klingender Musik fuhr gerade vorüber. Man konnte die wehenden Tücher unterscheiden, die dort unten von den Vergnügungsreisenden geschwenkt wurden. Der Rauch des Dampfschiffes flog nach hinten und wurde von der Luft eingesogen.

Da lag obenauf ein gleicher Stoff in blaßblau, wie sie soeben denselben in rosa bei Ilse bewundert. Und wie sie nun weiter auspackten, jetzt eine jede ihre eigene Kiste, da hielten sie sich jubelnd stets die gleichen Herrlichkeiten entgegen.

Doch dieser frische, helle, glänzende Herbstmorgen, wie wir ihn jetzt selten haben, hat mich heute neu belebt und mit Freude erfüllt. So haben wir schon Herbst! O, wie liebte ich den Herbst auf dem Lande! Ich war ja damals noch ein Kind, aber doch fühlte und empfand ich schon alles in gesteigertem Maße. Den Abend liebte ich im Herbst eigentlich mehr als den Morgen. Ich erinnere mich noch nur ein paar Schritte weit von unserem Hause, am Berge, lag der See. Dieser See es ist mir, als sehe ich ihn jetzt wirklich vor mir so hell und rein, wie Kristall! War der Abend ruhig, dann spiegelte sich alles im See. Kein Blatt rührte sich in den Bäumen am Ufer, der See lag blank und regungslos wie ein großer Spiegel. Frisch und kühl! Im Grase blinkt der Tau. In einer Hütte fern am Ufer brennt schon das Herdfeuer, die Herden werden heimgetrieben da schleiche ich denn heimlich aus dem Hause zum See und schaue und schaue und vergesse ganz, daß ich bin. Ein Bündel Reisig brennt bei den Fischern dicht am Ufer und der Feuerschein fließt in einem langen Streifen auf dem Wasserspiegel zu mir hin. Der Himmel ist blaßblau und kalt und im Westen über dem Horizont ziehen sich rote feurige Streifen, die nach und nach bleicher werden und schließlich ganz blaß vergehen. Der Mond geht auf. Die Luft ist so klar, so regungslos still bald fliegt ein Vogel auf oder rauscht das Schilf leise unter einem Windhauch alles, selbst das leiseste Geräusch ist deutlich zu hören. Ueber dem blauen Wasser erhebt sich langsam weißer Nebel, so leicht und durchsichtig. In der Ferne dunkelt es, es ist, als versinke dort alles im Nebel, in der Nähe aber ist alles so scharf umrissen das Boot, das Ufer, die Insel eine alte Tonne, die im Schilf vergessen ist, schaukelt kaum-kaum merklich auf dem Wasser, ein Weidenzweig mit vertrockneten Blättern liegt nicht weit von ihr im Schilf. Eine verspätete Möve fliegt auf, taucht ins Wasser, fliegt wieder auf und verschwindet im Nebel, und ich schaute und horchte, wundervoll, so wundervoll war mir zumut! Und doch war ich noch ein Kind