Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 20. Mai 2025
Ich stehe vor der Frage, vor der schwersten aller Fragen: „Wann müssen wir zu einem Ende kommen?“ Wendet man sich in solchen Fällen an die große Lehrmeisterin der Menschheit, an die Geschichte, so ermahnt sie nicht zur Vorsicht, sondern zur Kühnheit. Richte ich meine Blicke auf die Gestalt unseres größten Königs, so erhalte ich die Antwort: „Durchhalten!“
"Du hast meinen ganzen Ehrgeiz rege gemacht, Hippias", versetzte die schöne Danae; "bringe ihn diesen Abend mit; ich will ihn sehen, und wenn er aus eben denselben Elementen zusammengesetzt ist, wie andre Erden-Söhne, so wollen wir eine Probe machen, ob Danae ihrer Lehrmeisterin würdig ist."
Das kennen Sie ja bei ihr!“ „Herr Hederich ist ein eifriger Schachspieler geworden,“ nahm nun auch Theonie das Wort. „Das zieht ihn nach Falsterhof. Fräulein Carin ist eine gute Lehrmeisterin
Als sie nun der Vater fragte, woher sie dieses gelernt habe, nannte sie ihre eigene Mutter als ihre Lehrmeisterin und liess auch augenblicklich ein schreckliches Unwetter über den elterlichen Weinberg hereinbrechen, wobei nach dem Wunsche des Vaters die Grundstücke der Nachbarn ganz verschont blieben.
Nach dem Bad gab es ein Mittagessen mit Pauline und Silvi. Die ziemlich roh fühlende Magd suchte unter beständigem Gelächter, das bei Joseph bezüglich ihres Betragens Zustimmung voraussetzte, dem Kind Manieren beizubringen, während sie doch selber kaum solche besaß. Das eitle und herzlose Bemühen gipfelte in dem mehrere Male wiederholten Vormachen und Einexerzieren der Führung von Messer und Gabel, wobei irgendwelcher Erfolg des Unterrichtes gar nicht erwartet, ja nicht einmal gewünscht wurde, da ja sonst das Vergnügen des barschen und belustigenden Einstudierens vorbei gewesen wäre. Das Kind saß da und schaute mit großen, tatsächlich dummen Augen bald seine Lehrmeisterin, bald den gleichmütig zuschauenden Joseph an und verschüttete in ziemlich garstiger Weise ihr Essen, worüber sich Pauline in einem erneuten und übertriebenen Entrüstungswortesturm berauschte, der für Silvi ernst, aber für Joseph komisch wirken sollte, gleichsam, um zwei entgegengesetzte Welt- und Lebensanschauungen mit einem Streich zu befriedigen. Silvi benahm sich so läppisch, daß es die Dienstmagd, der seitens der Mutter des Kindes beinahe unbeschränkte Herrschaft über das kleine Wesen zuerteilt worden war, für passend fand oder für nötig erachtete, den Tunichtgut ohne Umstände zu ohrfeigen und an den Haaren zu schütteln, so daß Silvi laut aufschrie, nicht vielleicht so sehr des körperlichen Schmerzes wegen, der übrigens gar so geringfügig auch nicht war, als wegen eines letzten Stümpchen Stolzes, verletzten, erniedrigten Kinderstolzes, sich derart von einer fremden Person, wie die Pauline eine war, malträtieren lassen zu müssen. Joseph schwieg dazu. Angesichts des kindlichen Zornes und Schmerzes spielte die Magd handkehrum die ernstlich Gekränkte und Beleidigte; das kam daher, weil Joseph gar nicht lachen wollte, was sie ganz unbegreiflich fand, und auch daher, weil Silvi nicht ruhig sich hatte schlagen lassen, was sie in ihrer Gedankenlosigkeit und Roheit als selbstverständlich vorausgesetzt hatte. »Ich will dich schreien lehren, du Unflat,« rief sie, oder krächzte sie vielmehr, und nahm das Kind, das von seinem Platz weggelaufen war, und stellte es wieder auf seinen Stuhl, wobei das Geschöpfchen hart an die Rücklehne desselben anprallte. Silvi mußte Gabel und Messer von neuem, und zwar ordentlich, wie ihr die Lehrerin und Erzieherin durch einen strengen und spitzen Zuruf befahl, in das Händchen nehmen, um die wehmütige und appetitlose Mahlzeit gezwungenermaßen zu beenden. Sie sah infolge der verweinten Augen für Pauline noch viel dümmer und ungerader als vorher aus, und da lachte denn das Muster aller Erziehungsmethoden der Welt laut auf. Der Anblick der traurig essenden Silvi mußte auf ihre Lachmuskeln geradezu erschütternd wirken. Der Humor war also wieder da. Ein schamloses Mundwerk ist nie zu verachten, und so frug denn mit breiter Stirn, auf der sich bäuerlich-beschränktes Erstaunen deutlich abmalte, Pauline den still dasitzenden Joseph, ob er etwa böse sei, oder was er sonst habe, daß er gar kein Wort rede? Die Dreistigkeit und Stiernackigkeit dieser mutwilligen Frage machten, zu einem unerträglichen Eindruck vereint, denselben heftig erröten. Er hätte seine Tischnachbarin tätlich angreifen müssen, wenn er es hätte unternehmen wollen, sie von dem Gefühl, das ihn beherrschte, zu überzeugen. So murmelte er nur etwas und stand vom Tisch auf, welches Benehmen die Magd in dem Instinkt bestärkte, der ihr weis machte, Joseph sei in allem ein sehr wenig verträglicher und vertraulicher Mensch, der es sicherlich darauf müsse abgesehen haben, sie zu kränken und unwirsch zu machen. Diese neue boshafte Empfindung bekam Silvi sogleich zu kosten, indem ihr befohlen wurde, den Tisch abzuräumen, eine Arbeit, der sich Pauline eigentlich selber zu unterziehen gehabt hätte. Das Kind, eifrig bemüht, dem Befehl der Tyrannin und Unterdrückerin nachzukommen, stellte sich jeweilen, wenn es etwas vom Tisch herunter zu nehmen hatte, auf die Zehen der kleinen Füße, erfaßte mit beiden Händen je eine Schüssel, einen Teller oder ein paar Bestecke und trug so Stück für Stück demütig und sorgsam, und den Küchenwüterich stets anschauend, an den Platz hinaus, wo die Sachen gereinigt werden mußten. Es tat dies so, als trüge es in den
Den letzten gesellschaftlichen Schliff gibt dann der Tanzunterricht und der Verkehr der jungen Damen und Herren unter- und miteinander. »Willst du erfahren, was sich ziemt, so frage nur bei edlen Frauen an«, sagt unser großer Goethe und stellt damit das weibliche Geschlecht als die berufene Lehrmeisterin der guten Sitten hin; allerdings mit der Einschränkung »edle Frauen«; doch bin ich fest überzeugt, daß jede meiner Schülerinnen sich jederzeit bemühen wird, diesen Ehrentitel mit Recht zu verdienen.
Hatte er das alles heraufbeschworen? Vielleicht! Er erkannte, daß meistens nur die Not selbst zur Lehrmeisterin der Menschen wird. Er hatte eingegriffen in die Pläne des Schicksals. Statt aus dem Regen den Sonnenschein von neuem hervorbrechen zu lassen, hatte er diesem zu frühzeitig ein Dach gebaut, und ein Dach, welches das goldene Licht verscheuchte. Teut saß in seinem Zimmer und arbeitete.
Die gute Madame La Truiaire aber hatte dieses Wunder nicht bewirkt; zwar galt Ida von Sanden in den ersten Häusern der Residenz für eine sehr feine und anständig erzogene junge Dame; doch war sie dort ernst, zurückhaltend, so daß, wer sie nicht näher kannte, über ihren Geist wenig oder gar nicht urteilen konnte; nein, eine andere Lehrmeisterin, die reine Seligkeit der ersten erwiderten Liebe, hatte sie so freudig, so selig gemacht, hatte alle Pforten ihres tiefen Herzens aufgeschlossen und den Reichtum ihres Geistes ans Licht gelockt.
Aber Instinkthandlungen sind nicht anders zu beurteilen als eingeübte Handlungen, bei denen auch die Lehrmeisterin Wirklichkeit =nicht mehr= tätig zu sein braucht, weil sie es früher war.
Verschönt nun Liebe an sich, ist sie die beste Lehrmeisterin in jeder Kunst, fachen zugleich Trennung, Sehnsucht und Entzücken beim Wiedersehn sie um so höher an, so konnte es nicht fehlen, daß diese wenigen Tage sie ihren Zielen um etwas näher geführt hatten. Nicht lange darauf kam der Kaiser nach Palermo.
Wort des Tages
Andere suchen