United States or Niue ? Vote for the TOP Country of the Week !


Aber er haßte die Stadt auch, wo er der Letzte war, wo seine Mundart ausgelacht wurde, seine grobe Hand die feinen Arbeiten nicht leisten konnte; wo seine mannigfachen Fertigkeiten nichts abzuwerfen vermochten. Und doch mußte er daran denken, denn Ida hatte gesagt, einen Bauernknecht werde sie nie heiraten, und Bauer konnte er nicht werden! Konnte er nicht?

Endlich gab sie Pardon; der Hofrat schöpfte tief Atem und sagte endlich: "Das verdient Strafe, und die einzige Strafe sei, daß Sie auf der Stelle über und über rot werden!" Ida behauptete zwar, das lasse sich nicht nur so befehlen; aber es half nichts.

"Ach, wo ist er denn, der gute Onkel," rief Ida, "daß ich ihm danken kann für seine unendliche Güte?" "Wird auch kommen zu seiner Zeit," antwortete Ladenstein, indem ihm eine Träne der Rührung im Auge blinkte, "er wird schon kommen und eine Freude an seinem holden Töchterchen haben; einstweilen soll ich Idchen in seinem Namen küssen." Er gab ihr einen recht väterlichen Kuß auf die schöne Stirne.

Wie es aber zu gehen pflegt, die Damen fingen nachgerade an, nicht viel von dem Fremden zu halten, weil er nicht tanzte, die jungen Herren machten sich über ihn lustig, und beide Teile hatten so viel an der neuen Erscheinung der wunderlieblichen Ida zu schauen, zu bekritteln, zu bewundern, daß man bald nicht mehr an jenen dachte.

Wie eine trauernde Andromache saß Ida, das Engelsköpfchen auf ihr schneeweißes Händchen gestützt, und ließ die Tränen herab in den Schoß rollen. Nach und nach schien sie aber ruhiger zu werden; sie sah oft auf, und dann lag in dem schönen Auge etwas Schwärmerisch-Sinnendes, daß man glauben durfte, sie sinne über einen großen Entschluß nach.

Er war heute einer der ersten und in den hohen, weiten Zimmern beinahe niemand, den er näher kannte oder mit welchem er in ein Gespräch sich hätte einlassen mögen. Daher ging er allein und in tiefen Gedanken durch die Zimmer. Da tippte es ihm leise auf die Schultern. "Wenn das Ida" dachte er; er sah sich freundlich um es war die Gräfin.

Sie hatte von den Blumen und dem Studenten geträumt, den der Kanzleirat ausgezankt und dabei gesagt hatte, er wollte ihr bloß etwas weis machen. In der Schlafkammer, wo Ida lag, war es ganz stille; die Nachtlampe brannte auf dem Tische und ihr Vater und ihre Mutter schliefen.

Im Nu stoben die Glückwünschenden auseinander und machten Raum für die Assessoren, Leutnants, Sekretäre, jungen Kaufherren, Jagdjunker, die glücklicherweise noch nicht versagt waren und sich jetzt um einen Walzer, eine Ekossäse oder gar den Kotillon mit Ida die Hälse brechen wollten.

Aber die Blumen können ja nicht tanzen!“ sagte die kleine Ida. „O ja!“ sagte der Student, „sobald es dunkel wird und wir andern schlafen, dann springen sie lustig umher; fast jede Nacht haben sie Ball.“ „Kann denn ein Kind mit auf den Ball kommen?“ „Ja,“ sagte der Student, „die kleinen niedlichen Gänseblümchen und Maiblümchen.“ „Wo tanzen die schönen Blumen?“ fragte die kleine Ida.

Jonas und Adolph waren zwei frische Knaben und Spielgenossen von Ida; ihr Vater hatte jedem von ihnen eine neue Armbrust geschenkt, die sie bei sich hatten, um sie Ida zu zeigen. Sie erzählte ihnen von den armen Blumen, die gestorben waren, und dann durften sie dieselben begraben.