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Unsere Frau Theonie und gewisse andere Personen haben uns ausgestochen! Freilich, das ist begreiflich, ich muß es zugestehen!“ schloß sie mit liebenswürdiger Neckerei, halb Hederich, halb Carin mit ihren Blicken streifend. Über Carins Gesicht flog ein Lächeln.

Carin zuckte die Achseln. „Weshalb hat man eine Abneigung gegen Menschen, Herr Hederich? Mit demselben echt kann man fragen, weshalb man sich zu anderen besonders hingezogen fühlt? Ich kann überhaupt nur hassen oder lieben. Sehen Sie, in unserem Kreise sind alle Arten vertreten. Pastor Höppner kann überhaupt nicht hassen. Deshalb ist er auch kein Mann. Seine Frau ist ohne Ansehen der Persönlichkeit gütig und menschenfreundlich, aber sie unterscheidet im Gegensatz zu ihm und tritt dem Schlechten energisch entgegen. Grete vermag

Mit tiefem Kummer aber erfüllte die Freunde das Aussehen und Wesen Theonies. Ihr Inneres, man sah es, war schwer krank, in ihren Mienen lag ein so herzzerreißender Ausdruck von Verzicht auf Glück und Lebensfreude, daß Carin, die mit ganzer Seele an Theonie hing, sich über die bei der letzten Begegnung empfangenen Eindrücke gar nicht zu beruhigen vermochte.

Sind sie besonders schön dies Jahr?“ „Na ob!“ Es trat eine Pause ein. Früher, als Carin auf Holzwerder gewesen war, hatten Hederich ihr gegenüber die Worte nie gefehlt.

Ihre frühere Erzieherin und jetzige Gesellschafterin hatte geäußert, daß Herr von Brecken ihr ein äußerst widerwärtiger Mensch sei, eine Persönlichkeit, vor der man sicher auf der Hut sein müsse, und Grete hatte sehr empfindlich entgegnet, daß sie es nicht passend finde, daß Carin ein solches Urteil über Freunde des Hauses fälle.

Drum und dran! Jetzt nicht. Mach', daß du wegkommst, Puffmann!“ rief Hederich höchst ärgerlich und verscheuchte den Hund. Aber als er sein Auge mit dem früheren, werbenden Ausdruck auf Carin richtete, sah er über ihr Angesicht ein leise spöttelndes Lächeln fliegen. Und das störte ihn so, ja, schnitt ihm so ins Herz, daß ihm das Wort erstarb, und daß er mit einemDrum und dran! dieser Köter, oft möchte man ihm den Hals umdrehen!“ Carins Bewegung, sich zu entfernen, folgte und stumm den Weg zur Laube zurücknahm. Als sie sich dem Platze näherten, drang lebhaftes Plaudern an ihr Ohr, und dazwischen hörten sie der Frau Pastorin helle Stimme.

Die Frau drückte in abermaliger, übermächtiger Rührung das Kind ans Herz und setzte es sanft auf die Erde hinab. „Komm, ganz leise, geh nun wieder nach vorn und bitte Fräulein Carin, daß sie Dir Deine Puppe anziehen hilft, und nachdem mußt Du ein wenig lernen, Lenchen, das Einmaleins!“ „Soll ich es Papa hersagen, wenn ich es kann?“ „Gewiß, Lenchen, dann wird er um so eher gesund!“

Hederich fürchtete, das Mädchen, das er nun einmal liebte, zu verlieren. Sie würde sich eine andere Stellung suchen müssen, und er sie nicht mehr sehen; und Carin beschäftigte nicht minder der Gedanke, daß nun wohl ihre Tage auf Falsterhof gezählt seien. Die Pastorin hatte in ihrer Freude keine Ruhe und mußte gleich etwas thun.

So sagte sie denn, auch ihrer besseren Einsicht folgend und sie vorschiebend: „Nein, das ist nichts. Wo man selbst reden kann, soll man sich keines Vermittlers bedienen. Und in delikaten Dingen sind zwei Ohren mehr immer zu viel. Wenn Hederich von unseren Absichten unterrichtet wird, weiß auch Carin sie, und Carin bespricht alles mit der Pastorin, die ihren Mund nie halten kann. Du mußt mit Theonie ohne Zeugen reden; sie ist

Bei Carins Erwähnung machte Hederich sehr eigentümliche Augen, so viel Zärtliches drückte sich in seinen Mienen aus, daß Frau von Tressen überrascht ihren Blick auf ihm ruhen ließ. Dann aber hellte es sich in ihr auf. Nicht der Pastorin galten am Ende seine vielen Besuche, sondern Carin!