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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Und was müßte das für eine Fabel sein, in welcher ich den Satz mit allen seinen Folgerungen auf einmal anschauend erkennen sollte? Unter einem allegorischen Bilde? Über das Allegorische habe ich mich bereits erkläret. Unmöglich kann Richer dieses Wort mit Bedacht gewählt haben. Hat er es vielleicht nur ergriffen, um von de La Motte lieber auf Geratewohl abzugehen, als nach ihm recht zu haben?
Das große Glück, welches die Vernunft vermittelst der Mathematik macht, bringt ganz natürlicherweise die Vermutung zuwege, daß es, wo nicht ihr selbst, doch ihrer Methode, auch außer dem Felde der Größen gelingen werde, indem sie alle ihre Begriffe auf Anschauungen bringt, die sie a priori geben kann, und wodurch sie, so zu reden, Meister über die Natur wird; da hingegen reine Philosophie mit diskursiven Begriffen a priori in der Natur herumpfuscht, ohne die Realität derselben a priori anschauend und eben dadurch beglaubigt machen zu können.
Indem sie das Elementarische der Musik in passiver Empfänglichkeit auf sich wirken lassen, geraten sie in eine vage, nur durch den ganz allgemeinen Charakter des Tonstücks bestimmte übersinnlich sinnliche Erregung. Ihr Verhalten gegen die Musik ist nicht anschauend, sondern pathologisch; ein stetes Dämmern, Fühlen, Schwärmen, ein Hangen und Bangen in klingendem Nichts.
"Und damit du durchkommst", sprach der Feldherr schon im Bügel, "nimm noch das." Er warf ihm eine Passiermarke zu, und wenig fehlte, Zgraggen hätte gedankt. Wenigstens wollte er noch langes Leben wünschen; aber den Feldherrn zum Abschied anschauend, erkannte er das Siechtum in diesem Antlitze mit seinen
Nach dem Bad gab es ein Mittagessen mit Pauline und Silvi. Die ziemlich roh fühlende Magd suchte unter beständigem Gelächter, das bei Joseph bezüglich ihres Betragens Zustimmung voraussetzte, dem Kind Manieren beizubringen, während sie doch selber kaum solche besaß. Das eitle und herzlose Bemühen gipfelte in dem mehrere Male wiederholten Vormachen und Einexerzieren der Führung von Messer und Gabel, wobei irgendwelcher Erfolg des Unterrichtes gar nicht erwartet, ja nicht einmal gewünscht wurde, da ja sonst das Vergnügen des barschen und belustigenden Einstudierens vorbei gewesen wäre. Das Kind saß da und schaute mit großen, tatsächlich dummen Augen bald seine Lehrmeisterin, bald den gleichmütig zuschauenden Joseph an und verschüttete in ziemlich garstiger Weise ihr Essen, worüber sich Pauline in einem erneuten und übertriebenen Entrüstungswortesturm berauschte, der für Silvi ernst, aber für Joseph komisch wirken sollte, gleichsam, um zwei entgegengesetzte Welt- und Lebensanschauungen mit einem Streich zu befriedigen. Silvi benahm sich so läppisch, daß es die Dienstmagd, der seitens der Mutter des Kindes beinahe unbeschränkte Herrschaft über das kleine Wesen zuerteilt worden war, für passend fand oder für nötig erachtete, den Tunichtgut ohne Umstände zu ohrfeigen und an den Haaren zu schütteln, so daß Silvi laut aufschrie, nicht vielleicht so sehr des körperlichen Schmerzes wegen, der übrigens gar so geringfügig auch nicht war, als wegen eines letzten Stümpchen Stolzes, verletzten, erniedrigten Kinderstolzes, sich derart von einer fremden Person, wie die Pauline eine war, malträtieren lassen zu müssen. Joseph schwieg dazu. Angesichts des kindlichen Zornes und Schmerzes spielte die Magd handkehrum die ernstlich Gekränkte und Beleidigte; das kam daher, weil Joseph gar nicht lachen wollte, was sie ganz unbegreiflich fand, und auch daher, weil Silvi nicht ruhig sich hatte schlagen lassen, was sie in ihrer Gedankenlosigkeit und Roheit als selbstverständlich vorausgesetzt hatte. »Ich will dich schreien lehren, du Unflat,« rief sie, oder krächzte sie vielmehr, und nahm das Kind, das von seinem Platz weggelaufen war, und stellte es wieder auf seinen Stuhl, wobei das Geschöpfchen hart an die Rücklehne desselben anprallte. Silvi mußte Gabel und Messer von neuem, und zwar ordentlich, wie ihr die Lehrerin und Erzieherin durch einen strengen und spitzen Zuruf befahl, in das Händchen nehmen, um die wehmütige und appetitlose Mahlzeit gezwungenermaßen zu beenden. Sie sah infolge der verweinten Augen für Pauline noch viel dümmer und ungerader als vorher aus, und da lachte denn das Muster aller Erziehungsmethoden der Welt laut auf. Der Anblick der traurig essenden Silvi mußte auf ihre Lachmuskeln geradezu erschütternd wirken. Der Humor war also wieder da. Ein schamloses Mundwerk ist nie zu verachten, und so frug denn mit breiter Stirn, auf der sich bäuerlich-beschränktes Erstaunen deutlich abmalte, Pauline den still dasitzenden Joseph, ob er etwa böse sei, oder was er sonst habe, daß er gar kein Wort rede? Die Dreistigkeit und Stiernackigkeit dieser mutwilligen Frage machten, zu einem unerträglichen Eindruck vereint, denselben heftig erröten. Er hätte seine Tischnachbarin tätlich angreifen müssen, wenn er es hätte unternehmen wollen, sie von dem Gefühl, das ihn beherrschte, zu überzeugen. So murmelte er nur etwas und stand vom Tisch auf, welches Benehmen die Magd in dem Instinkt bestärkte, der ihr weis machte, Joseph sei in allem ein sehr wenig verträglicher und vertraulicher Mensch, der es sicherlich darauf müsse abgesehen haben, sie zu kränken und unwirsch zu machen. Diese neue boshafte Empfindung bekam Silvi sogleich zu kosten, indem ihr befohlen wurde, den Tisch abzuräumen, eine Arbeit, der sich Pauline eigentlich selber zu unterziehen gehabt hätte. Das Kind, eifrig bemüht, dem Befehl der Tyrannin und Unterdrückerin nachzukommen, stellte sich jeweilen, wenn es etwas vom Tisch herunter zu nehmen hatte, auf die Zehen der kleinen Füße, erfaßte mit beiden Händen je eine Schüssel, einen Teller oder ein paar Bestecke und trug so Stück für Stück demütig und sorgsam, und den Küchenwüterich stets anschauend, an den Platz hinaus, wo die Sachen gereinigt werden mußten. Es tat dies so, als trüge es in den
Die reinen Bestimmungen von Seyn, Wesen und Begriff machen zwar auch die Grundlage und das innere einfache Gerüste der Formen des Geistes aus; der Geist als anschauend, ebenso als sinnliches Bewußtseyn, ist in der Bestimmtheit des unmittelbaren Seyns, so wie der Geist als vorstellend, wie auch als wahrnehmendes Bewußtseyn sich vom Seyn auf die Stufe des Wesens oder der Reflexion erhoben hat.
Diese Aufopferung ist die Entäußerung, in welcher der Geist sein Werden zum Geiste, in der Form des freien zufälligen Geschehens darstellt, sein reines Selbst, als die Zeit außer ihm, und ebenso sein Sein als Raum anschauend.
Folglich hat die Fabel eine Handlung, wenn das, was sie erzählt, eine Folge von Veränderungen ist und jede dieser Veränderungen etwas dazu beiträgt, die einzeln Begriffe, aus welchen der moralische Lehrsatz bestehet, anschauend erkennen zu lassen. Was die Fabel erzählt, muß eine Folge von Veränderungen sein.
Der Nutzen dieser Einteilung hat sich bereits an mehr als einer Stelle gezeiget. Eine andere Einteilung würde sich aus der verschiednen Beschaffenheit des moralischen Satzes herholen lassen. Es gibt nämlich moralische Sätze, die sich besser in einem einzeln Falle ihres Gegenteils als in einem einzeln Falle, der unmittelbar unter ihnen begriffen ist, anschauend erkennen lassen.
Vernünftelt darüber mit ihm, so viel ihr wollt; es versteht euch nur, insofern es eure allgemeinen Sätze den Augenblick in einem einzeln Falle anschauend erkennet; und nur von diesem einzeln Falle bleibt Erinnerung in ihm zurück, die während der Arbeit auf seine Kräfte nicht mehr und nicht weniger wirken kann, als die Erinnerung eines glücklichen Beispiels, die Erinnerung einer eignen glücklichen Erfahrung auf sie zu wirken imstande ist.
Wort des Tages
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