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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Sieh nur, mein Lieber, diese zärtlichen und offenen Augen haben gewiß eine allgemeine Verschwörung gegen die Unbekannte veranlaßt!... Diese Verschwörung wird zustande gekommen sein, ohne daß eine einzige dieser Damen ein Wörtchen gesagt hätte, als: 'Meine Liebe, kennen Sie diese kleine blaue Dame? Höre, Martial, willst Du binnen einer Viertelstunde von mehr schmeichelhaften Blicken beglückt werden, als Du vielleicht in Deinem ganzen Leben einernten kannst, so tue, als wolltest Du den dreifachen Wall durchdringen, der unsere Andromeda umschließt.... Du wirst sehen, wie auch die Dümmste von diesen schönen Göttinnen sofort eine List erfindet, die fähig wäre, den Mann einzuhalten, der sich am entschiedensten zeigte, um die klagende Unbekannte in das Licht zu ziehen, denn Du wirst gestehen, daß sie ganz aussieht wie eine Elegie."

Der Huftritt meines Rosses klingt an morsch Gebein, An Menschenschädel mich zu schrecken sind sie wohl Vom Schicksal auf des Reiches Schwelle ausgestreut? Zerstampfe sie, mein Schwarzer, stampfe über sie hinweg: Sie waren nicht, der ich bin darum fielen sie. Elegie.

Er schreibt 1797 an den alten Gleim, einst den Mäcen aller jungen Dichter, jetzt einen Allerweltsversmacher, der von der neuen klassischen Poesie nichts begriff: Sie werden für manche zu eilfertig gearbeitete Stellen durch sehr schöne entschädigt werden; die zur Vorrede bestimmte Elegie beweist hinlänglich, daß es ihm Ernst war etwas wo nicht Homerisches, doch Homeridisches aufzustellen, um auch diesen Kranz des Apollo zu gewinnen; ich werde mich herzlich freuen, wenn Griechenlands Geist uns Deutschen ein vollendetes Kunstwerk gewährt, und nicht engherzig nach meiner Luise mich umsehen; aber ebenso ehrlich denke ich für mich und sage es Ihnen: Die Dorothea gefalle, wem sie wolle; Luise ist sie nicht; sieh, ich wollte keck thun und fühle doch, daß ich rot werde.

So bringen auch die Frantzosen newe Verba herfür, welche, wenn sie mit bescheidenheit gesetzet werden, nicht vnartig sind. Als Ronsardt brauchet in einer Elegie an die Caßandra, das wort Petrarquiser, das ist, wie Petrarcha buhlerische reden brauchen: Apprendre l'art de bien Petrarquiser.

Ah ja, sie sein recht gut, sein recht gut. Sein mitunter recht frische dabei, wie man jetzt sagt: mit humoristischer Frische. hassar. Und nun erlaube auch, daß meine Schönheit es wagt, dir auch eine Poesie zu übergeben. zoraide. Was ist es denn? hassar. Es ist eine Elegie auf deine Liebenswürdigkeit.

Neben den "Xenien" entstanden damals mehrere Gedichte Goethe's, die zu dem Trefflichsten gehören, was die deutsche Poesie aufzuweisen hat, so unter andern die Elegie "Alexis und Dora", und, durch einen Wetteifer mit Schiller veranlaßt, mehrere Balladen: "die Braut von Corinth, der Gott und die Bajadere, das Blümlein Wunderschön, der Junggesell und der Mühlbach, der Müllerin Verrath" u.a.m.

Nun sah er Herbst und Verwesung, Elend und Bitternis überall. Die Nebelkrähen hingen in Schwärmen über dem deutschen Land. Und in Würzburg war es, wo er, den Blick auf den fließenden Main gerichtet, sein letztes Gebet dichtete: jene schönste Elegie deutscher Sprache: Owê war sint verswunden alliu miniu jâr!

Das beste Kriterium der wahren Güte eines poetischen Products, meinte Schiller, sei dieses, daß es in jeder Gemüthsstimmung gefalle, und das sei ihm noch bei keinem Gedicht begegnet, als gerade bei diesem. Eine großartige Wirkung versprach er sich von einer Idylle, einem Gegenstück zu seiner "Elegie."

Die Elegie Hermann und Dorothea steht in Goethes Werken Band 1, S. 293 Weimarische Ausgabe, Anmerkungen dazu in Goethes Gedichten Band 1, S. 431 Loeper. Schillers Brief ist vom 9. Ort und Zeit. Ueber den süddeutschen Charakter vgl. auch Gedanken über Goethe S. 18.

In der Lyrik der Schlesier Hofmann von Hofmannswaldau (1617-1679) und Daniel Caspar von Lohenstein (1635-1683) spielt Venus, prunkvoll aufgeputzt, eine triumphierende Rolle. Wenn sie, wie zuweilen bei Hofmannswaldau, vom Venuswagen steigt, ihr überladenes Geschmeide abtut und ein hübsches Breslauer Bürgermädchen wird, braunhaarig, braunäugig, rotwangig: da wird sie uns lieb und vertraut, wir setzen uns gern zu ihr ins Gras und lassen uns ein ihr zu Ehr und Preis verfertigtes Lied des Herrn von Hofmannswaldau mit leiser Stimme ins Ohr singen. Caspar von Lohenstein huldigte seinerseits neben der Venus den Göttern Mars und Mors. Er schrieb schwulstige Tragödien von schauerlicher Blutrünstigkeit. Der Entfaltung der Sitten und der Entwicklung der Tugend war die Zeit des Dreißigjährigen Krieges nicht gerade günstig. Im großen und im kleinen wurde geplündert, gemordet und vergewaltigt. Der Fürst vergewaltigte das Land, der Landsknecht die Bauernmagd. Zum Besten des Vaterlandes und zu höherer Ehre Gottes wurden die abscheulichsten Taten getan. Der Wiener Hofkapuziner Abraham a Santa Clara (1644-1709) wetterte in seinen Reden und Predigten mit Stentorstimme und einem gewaltigen Aufwand an schnurrigem Pathos gegen die Sittenlosigkeit, wobei er wenig genug ausrichtete. Der Elsässer Moscherosch (1601 bis 1669) malte in seinen »Gesichten Philanders von Sittewald« die Verrottung der Zeit, die ihre höchste dichterische Formung in Christoph von Grimmelshausens (aus Hessen, 1625-1676) »Abenteuerlichem Simplizissimus« fand. Neben dem Grübler Faust, dem weisen Narren Eulenspiegel kann man den reinen Toren Parsival als die dritte Verkörperung der deutschen Seele ansprechen. Parsival heißt bei Grimmelshausen Simplizissimus. Alle die vielfältigen Anfechtungen besiegt und überwindet die einfältige Seele, die groß und einfach in sich selber ruht, wie eine Perle in der Muschel. Der Hintergrund des Romans ist das zerrissene und zertretene Deutschland des Dreißigjährigen Krieges. Andreas Gryphius (aus Großglogau, 1616-1664) erlebte das allgemeine Elend seiner Zeit am eigenen Leibe und an eigener Seele nicht typisch wie Grimmelshausen, sondern individuell: und es gelang ihm, es bis zur reinsten lyrischen Gestaltung zu verklären. Das Leitmotiv seiner Gedichte ist das christliche Symbol von der Vergänglichkeit des Menschen und der Eitelkeit alles Irdischen. Dieses ursprünglich religiöse und fast kirchlich-dogmatische Gefühl vertieft sich in seinen Sonetten grandios künstlerisch zur Weltanschauung einer erschütternden Resignation und eines erhaben schmerzlichen Pessimismus. Die grauenvolle Zeit, die in dem Krieg und in dem Frieden, in dem wir heute gezwungen sind zu leben und zu sterben, eine Parallele findet, duldete keines fröhlichen Weltfreundes rosenroten Optimismus. =Vanitas! Vanitatum vanitas!= Es ist alles eitel. Daß auch der Seelen Schatz so vielen abgezwungen dies ist die bitterste Erfahrung, die uns auch der große Krieg von 1914 bis 1918 gelehrt hat. Lüge, Heuchelei, Mammonismus und Materialismus haben die Seelen regiert, und wo ist jemand, der da sprechen kann, daß die seine im Schwertertanz ums goldene Kalb ganz frei davon geblieben? Stoßt das goldene Kalb vom Sockel und setzt eine weiße Marmorstatue der Göttin der Liebe, der Welt- und Gott- und Menschenliebe an seiner statt und nehmt euch bei den Händen und schlingt um das Denkmal wie mit Rosenketten den Frühlingsreigen einer besseren Zeit. Elegie und Ironie wohnen nahe beieinander. In Gryphius' LustspielHorribilicribrifax«= schwingt er spöttischen Mundes die Geißel über Halbbildung und Phrasentum, die sich als Folge der Überschätzung alles Militärischen besonders beim Offiziersstand bemerkbar machten. Der aufschneiderische Maulheld =Horribilicribrifax= ist eine köstliche Figur, die man heute noch leibhaftig herumlaufen sehen kann. Einen bürgerlichen Maulhelden nahm sich Christian Reuter, ein Leipziger Student (geboren 1665), eine unstete Vagantennatur, die irgendwo im Elend verdarb und starb, zum Vorbild; es ist der Signor Eustachius Schelmuffski, dessen wahrhaftige, kuriose und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande auf das vollkommenste und akkurateste er an den Tag gab. Diese lügenhafte Reisegeschichte, die Schelmuffski über Schweden, die Bretagne, Rom bis nach Indien führt (sie ist dem hochgeborenen großen Mogul dem

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