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Das Kind ist viel auf dem Forellenhof. Wird es Ihnen hier nicht fehlen?“ Sie seufzte schwer. „Ja, es wird mir fehlen. Aber auf dem Forellenhof nimmt es jetzt meist das junge Fräulein, die Bärbel, und mir hat Luise versprochen, daß sie mich alle Tage besuchen will. Sie spielt gern mit dem Reh.“ „Und Sie haben dem Kinde auch viele Geschichten erzählt?“ „Ja, sie hört gerne Märchen.“
Lebt jetzt wohl, meine Freunde, lebt wohl! Alle. So lebt denn wohl! Zweiter Aufzug Der Amtmann tritt herein, und indem er sich umsieht, ob niemand da ist, kommt Luise von der andern Seite. Amtmann. Guten Morgen, Demoiselle! Sind Ihro Exzellenz zu sprechen? Kann ich meine untertänigste Devotion zu Füßen legen? Luise. Verziehen Sie einigen Augenblick, Herr Amtmann.
Mochte er es tun! Stefenson reiste ab. Wie hatte er gesagt? Keine Gewalt der Erde wird mich hindern, das Kind zunächst mal in der Tracht eines Knaben zu erziehen. Drei Tage nach Stefensons Abreise bekam ich einen Brief von ihm. „Mein Lieber! Die Idee, Luise als Knaben zu kleiden, habe ich aufgegeben. Denn sie will nicht. Sie heult, daß sie ein Junge werden soll.
Luise. Auch will ich ihn ja jetzt nicht, mein Vater! Dieser karge Thautropfen Zeit schon ein Traum von Ferdinand trinkt ihn wollüstig auf. Ich entsag' ihm für dieses Leben.
Sie soll! Die obern Mächte nicken mir ihr schreckliches Ja herunter, die Rache des Himmels unterschreibt, ihr guter Engel läßt sie fahren- Siebente Scene. Ferdinand und Luise. Sie kommt langsam mit dem Lichte zurück, setzt es nieder und stellt sich auf die entgegengesetzte Seite vom Major, das Gesicht auf den Boden geschlagen und nur zuweilen furchtsam und verstohlen nach ihm hinüberschielend.
Das steht ganz in Ihrem Belieben. Luise. Belieben, sagen Sie? In meinem Belieben? Geh, Barbar! Hänge einen Unglücklichen über dem Abgrund der Hölle aus, bitt' ihn um etwas, und lästre Gott, und frag' ihn, ob es ihm beliebe? O du weißt allzu gut, daß unser Herz an natürlichen Trieben so fest als an Ketten liegt Nunmehr ist Alles gleich. Dictieren Sie weiter! Ich denke nichts mehr.
Das ist eben das, was man sich verheiraten nennt.« »Also jetzt gibst du das zu. Mir gegenüber hast du's immer bestritten, immer bestritten, daß die Frau in einer Zwangslage sei.« »Ja, Luise, das hab ich. Aber wozu das jetzt. Das ist wirklich ein zu weites Feld.« Sechstes Kapitel
Der geistige Einfluß einer Rahel, die soziale Wirksamkeit einer Bettina, der erste deutsche Frauenrechtskampf einer Luise Otto-Peters sind demselben Boden entsprungen wie der phantastische Selbstmord einer Charlotte Stieglitz, die Liebesrasereien einer Hahn-Hahn.
Nur noch das einzige Ja, und Alles ist überwunden. Ferdinand. Lustig! lustig! Auch der Vater betrogen! Alles betrogen. Nun sieh, wie sie dasteht, die Schändliche, und selbst ihre Zunge nun ihrer letzten Lüge den Gehorsam aufkündigt! Schwöre bei Gott, bei dem fürchterlich wahren! Schriebst du diesen Brief? Ich schrieb ihn. Luise! Nein!
„Ich glaube an diese Versicherungen wenig,“ sagte Herr Vergier, welcher sehr zufrieden damit zu sein schien, daß die Unterhaltung ein Gebiet berührte, das so weit von dem Gegenstande entfernt war, der so eben das Gespräch zwischen ihm und Fräulein Luise gebildet hatte