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Da hatte mir nun in all den Wochen die schöne Eva brieflich ihren Liebeskummer geklagt, ich hatte ihr langsam den Zorn gegen Stefenson, den sie der Ignazmaskerade wegen hegte, ausgeredet, sie hatte endlich den Brief mit der Stelle von Jakob, der um Rahel dient, erhalten, war dadurch gerührt, heimlich in Waltersburg angekommen und hatte sich in der Wohnung ihres Vaters, unseres jetzigen Baurats, versteckt.

Die abendliche Fensterstunde war schon Erlösung; das Beisammensein mit der Straße als Abgrund dazwischen reizte Sylvester zu verwegenen Plänen; Rahel ließ sich genügen, bis sie die schürenden Worte des Freundes besser begriff.

Sie sollen wissen dass ihr Herr noch lebt Und dass die Sonne tot nicht wenn es Abend Dass sie am Morgen neu sich strahlend hebt. Du folgst mir Garceran! Garceran. Seht mich bereit. Esther. Doch Herr, was wird aus uns? Rahel. O bleibt doch, bleibt! Koenig. Das Schloss ist fest, der Kastellan bewaehrt, Er wird euch schuetzen mit dem eignen Leben.

Er wisse, wie zurückgesetzt ein junger Mann dort sei, der nicht zur höheren "société" gehöre und obendrein Norweger sei. Er war unglücklich und machte seinem Kummer Luft. "Du hast doch bei Deiner Konfirmation so gut Bescheid gewußt, Jörgen, hast Du vergessen, daß Jakob volle sieben Jahre um Rahel dienen mußte?" "Habe ich etwa nicht lange genug um Dich gedient, Mary?"

Auf einer Lustfahrt schwand Lissabon, portugiesische Küste im Hintergrund, böende Winde trieben über Deck, dann waren Elemente heimtückisch ruhig, bis es blies und nächtens die edle Privatbarkasse in Gottergebenheit kenterte, Rahel mit Anhang vergluckste im Gewog, Jörg allein schlug mit Kraft das Wasser, wild, nun beharrlich lange, einen Tag hindurch, den zweiten und spuckte sich abends an Land mit Hafenlärm: Genua.

Alles, was mir lieb und werth ist, habe ich durch sie; ich habe treue Freunde, auf die ich bauen kann, wie auf mich selbst, solange ich das in mir erhalte, was mich ihnen achtungswerth macht; ich habe Ruhe der inneren Gedanken, Trost für jeden Schmerz, natürlich solange ich nicht durch physisches Kranksein unempfänglich und also nicht zurechnungsfähig bin; ich habe den Genuß, in hohen Geistern vertrauend, einstimmend schwelgen zu können, und so wenig ich noch das Ideal meines Selbst erreicht habe, so weit ich auch hinter einem Schleiermacher, hinter einer Rahel stehe, so bin ich doch schon hoch genug geklommen, um sie zu erkennen; ich habe ein ausgefülltes Leben, vollauf zu thun im kleinen Kreise der eigenen Ausbildung und der Verkündigung des Wahren, Schönen und Guten, so weit meine Stimme reicht.

Geschmueckt, dem losgelassnen Wahnsinn gleich, Mit all dem Flitterstaat des Puppenspiels. Leg ab die Krone, die dir nicht geziemt, Selbst nicht im Scherz; den Mantel von der Schulter! Rahel. Es ist mein eigen. Manrique. Das wollen wir erst sehn. Esther. Wir sind so arm nicht, Dass wir nach fremdem Wert die Haende streckten.

Er zog den Hut, dann nahm er den Pfarrer an der Hand und führte ihn in den Flur seines Hauses zurück. Gerade in diesem Augenblicke setzte die schöne, morgenfrische Rahel ihren Fuß auf die unterste Stufe der Treppe, sonntäglich angetan und ebenfalls ein kleines, in schwarzen Sammet gebundenes Gesangbuch in der Hand. "Kind, du bist reizend! eine Nymphe!" begrüßte sie Wertmüller.

Der Vikar kann nicht ferne sein. Trogen mich nicht die Augen, so sah ich ihn von weitem über eine Hecke voltigieren mit einem Salto, den ich ihm nie zugetraut hätte." "Rahel, mein Kind, schnell!" rief der Pfarrer durch die geöffnete Türe ins Haus hinein. "Gleich, Vater!" scholl es zurück; aber nicht aus dem Innern der Wohnung, sondern von außen durch das Weinlaub des Bogenganges herauf.

Ich warnte dich, du hast mich nicht gehoert. Rahel. Er war so heiss und feurig im Beginn. Esther. Nun gleicht er kuehl die Uebereilung aus. Rahel. Was aber wird aus mir, die ich vertraut? Lass uns entfliehn! Esther. Die Strassen sind besetzt Das ganze Land in Aufruhr gegen uns. Rahel. So soll ich sterben denn und bin noch jung, Und moechte leben noch.