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Aktualisiert: 20. Mai 2025


Den Kopf mit seinem grauen Zylinderhut bedeckt, schritt er seelenruhig durch die Menge. Diese schwieg betroffen und gab eine Gasse frei, dann lärmten die Leute hinter Stefenson her. Ich war so verbittert, daß ich wohl eine Stunde lang planlos vor der Stadt am Bache hin und her ging, ehe ich Stefensons Büro aufsuchte.

Mochte er es tun! Stefenson reiste ab. Wie hatte er gesagt? Keine Gewalt der Erde wird mich hindern, das Kind zunächst mal in der Tracht eines Knaben zu erziehen. Drei Tage nach Stefensons Abreise bekam ich einen Brief von ihm. „Mein Lieber! Die Idee, Luise als Knaben zu kleiden, habe ich aufgegeben. Denn sie will nicht. Sie heult, daß sie ein Junge werden soll.

Ja, ich beging eine neue Schlechtigkeit, ich schwindelte. So stark war das Verlangen, diesen Journalisten, wenn er wirklich Stefenson war, als Stefenson zu entlarven. „Allerdings“, entgegnete ich meiner Nachbarin, „Stefensons Tochter heißt Luise. Das Kind hängt sehr am Vater und er an ihr. Er wollte sie durchaus mit auf die Reise nehmen, aber das gaben wir anderen nicht zu.

Ich habe in der Tat von Stefensons Anwesenheit in Waltersburg nicht das mindeste gewußt, sondern während all der Monate mit Stefenson nach Amerika telegraphisch und brieflich verhandelt.“ „Sie kennen doch aber die Schrift Ihres Kompagnons?“ fragte der Beamte weiter. „Waren die amerikanischen Briefe in dieser Schrift geschrieben?“ „Jawohl!“ „Wie ist das möglich?“ wurde der Verhaftete gefragt.

Der Herr Doktor hat es uns gesagt“, erwiderte das Mädchen. Da grunzte Mister Brown so tief und absonderlich, daß ich erschrocken aufschaute und ihn ansah. Und ich blicktein Stefensons Augen. So klar, in so deutlichem Zorn blitzten diese Augen mich an, wie ich sie von hundert Gelegenheiten her kannte, wenn dem jähzornigen Manne die Galle überlief, was oft genug geschah.

Ich als Kanzellarius Seiner Majestät König Stefensons des Ganzgroßen und Hochdero majestätischer Gemahlin Hanne der Einzigen verkünde, damit es männiglich erfahre, feierlich, öffentlich und unwiderruflich folgendes: Wir, Stefenson der Ganzgroße und Höchstmeine erlauchte Gemahlin Hanne, wollen, daß dieser glückliche Tag ein Andenken hinterlasse.

So wußte man am Schluß solcher Verhandlungen immer: das stand zur Beratung, das ist beschlossen, so und so, dann und dann muß es ausgeführt werden. Stefensons Gehirn hat eine wohlgeordnete Registratur, und etwas schwärmerisch angelegte Leute wie ich, denen leicht die Gedanken durcheinander purzeln, können viel von solchem Manne lernen.

Auf der einen Seite zeigte die Ballonhülle das liebliche Bild derHanne vom Forellenhof“, auf der anderen eine scheußlich anzusehende, aber genial gezeichnete Karikatur Stefensons. Ein Meisterstück Methusalems. Lauter Meisterwerke des liebenswürdigen Greises und Vergnügungsleiters Methusalem.

Denn nicht nur seine Mutter ist eine Deutsche gewesen; ich habe unterdes herausgekriegt, daß Stefensons Vater zwar ein Stockamerikaner von reinster Monroedoktrin war, daß aber sein Großvater bis zu seinem dreißigsten Lebensjahre in Hamburg gelebt hat und bis dahin Georg Stefan hieß. Stefenson hat rein deutsches Blut in sich. DerMistersprach.

Da nun John mit Mister Stefenson rein gar nichts zu tun hat, geht es ihn auch rein gar nichts an, was diesen amerikanischen Großkaufmann von Weltereignissen aufregt und interessiert. Es geht John nichts an, ob Stefensons Kurse fallen, was in den Parlamenten gekohlt wird oder was im ‚Völkerbund‘ für Schindluder getrieben wird, ja es geht ihn nicht einmal das mindeste an, wer Weltmeister im Boxkampf geworden istkurz, John liest keine Zeitungen. Auf dem Fragebogen, den Sie, Herr Stefenson, auszufüllen hatten, steht: ‚Wie lange lesen Sie durchschnittlich täglich über der Zeitung, wie lange also im Jahre?‘ Sie haben den täglichen Zeitverbrauch auf dreiviertel Stunden, den jährlichen also auf 274 Stunden berechnet. Wenn man den Tag mit neun Arbeitsstunden annimmt, verwenden Sie aufs Zeitunglesen dreißig Tage, also einen ganzen Arbeitsmonat des Jahres. Und dann kam auf dem Fragebogen die Aufforderung: ‚Schreiben Sie kurz nieder, was Sie von Ihrer Zeitungslektüre aus dem vorigen und aus dem vorvorigen Jahre noch wissen!‘ Was Sie vom vorigen Jahre noch wissen, steht auf fünf kleinen Blättern, und Sie geben es ehrlich an, daß es Ihnen schwere Mühe verursacht hat, diese fünf Blätter zu füllen. Vom vorvorigen Jahre wußten Sie fast nichts mehr, nur ein paar ganz große Ereignisse standen noch im Gedächtnis. Nun ist ja sicher, daß durch das Zeitunglesen viel latenter, nur im Augenblick nicht bereiter Besitz erworben wird. Aber Sie selbst müssen sich fragen, ob dieser Besitz die Aufwendung eines ganzen Arbeitsmonats des Jahres wert ist. Das Zeitökonomische geht uns übrigens hier nur in zweiter Linie an. Die Hauptsache ist uns: John darf sich nicht das Frühstück verderben lassen, weil Herr Stefenson in ebendemselben Augenblick aus der Zeitung einen giftigen

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