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Brandt verteidigte die von der Mehrheit des breslauer Parteitages abgelehnten Vorschläge der Agrarkommission, als »notwendige Forderungen der Gegenwartspolitik«, als ein erfreuliches Zeichen für die wachsende Erkenntnis, daß eine Partei von der Größe der deutschen Sozialdemokratie die Interessen weiterer Volkskreise vertreten müsse, als nur die der Industriearbeiter. »Übrigens, was zanken wir uns, lieber Viktormeinte er schließlich und warf mit einer hochmütigen Geste den Kopf zurück. »Du wärst der Erste, die Vorschläge nicht nur zu akzeptieren, sondern selbst zu machen und gegen alle Welt zu verteidigen, oder wie Schönlank treffend sagte eine Revision der Vorstellungsweise in der Partei herbeizuführen, wenn du in die Lage versetzt würdest, Landagitation treiben zu müssen

Der Andrang zu der Sitzung, welche die Plaidoyers gebracht hatte, war sehr groß gewesen, und Rechtsanwalt Doktor Breslauer aus Berlin hatte geredet, wie man niemals einen Menschen hatte reden hören. Der Makler Sigismund Gosch ging wochenlang zischend vor Begeisterung über diese Ironie, dieses Pathos, diese Rührung umher, und Christian Buddenbrook, der ebenfalls zugegen gewesen war, stellte sich im Klub hinter einen Tisch, legte ein Paket Zeitungen als Akten vor sich hin und lieferte eine vollendete Kopie des Verteidigers. Übrigens erklärte er zu Hause, die Jurisprudenz sei der schönste Beruf, ja, das wäre ein Beruf für ihn gewesen ... Selbst Staatsanwalt Doktor Hagenström, der ja ein Schöngeist war, tat private

Ein erkalteter Zigarrenstummel stak zwischen seinen Lippen, und seine hageren Wangen waren gerötet. Er kam durch den Saal und sagte, als er ins Landschaftszimmer trat: »Kinder, der Saal ist doch wunderhübsch! Weinschenk, wir hätten heute eigentlich Breslauer mitbringen sollen; so was hat er sicher noch gar nicht gesehenEin stiller, strafender Seitenblick traf ihn aus den Augen der Konsulin.

Dieser sah sich neugierig in der schönen Stube um, wo an den Wänden hohe Schränke voll blankem Zinns und Messinggerät standen, und indem er die gemalte Decke verwundert betrachtete, sagte er: »Der Tausend! eine so schöne Stube hab' ich mein Lebtag nicht gesehen, die habt ihr wohl von einem Breslauer Künstler malen lassen, Meister

Besonders reich daran sind die Gesangbücher, in denen sich hin und wieder noch jetzt nicht minder seltsame Verse finden wie der folgende, der wörtlich einem noch nicht sehr alten Breslauer Gesangbuch entnommen ist: Ich bin ein altes Raben-Aas, Ein rechter Sünden-Krüppel, Der seine Sünden in sich fraß, Als wie den Rost der Zwibbel. O Jesus, nimm mich Hund am Ohr.

Sedan Trauerfahnen aus, erhebt feierlichen Protest gegen den Massenmord und ehrt diejenigen, die zum Kriege hetzen, wie es ihnen gebührt: steckt sie als Verbrecher ins ZuchthausMein Vater hatte mir einen Zeitungsausschnitt geschickt, der diesen Satz aus der sozialdemokratischen Breslauer 'Volkswacht' zitierte. Roh und häßlich, unwürdig vor allem war er.

»Sie brauchen sich vor mir nicht zu entschuldigenantwortete ich, »mich haben die Verhandlungen des breslauer Parteitags lebhaft interessiert, und da ich leider bis heute noch nicht weiß, auf welcher Seite ich stehe, so höre ich Debatten wie den Ihren besonders gerne zuUnd nun wogte der Streit wieder hin und her.

Auf dem Tische lagen die Zeitungen, die Berliner, die Hamburger, die Leipziger, die Frankfurter, die Breslauer, die Wiener, auch holländische und französische. Ein Vorleser war bestellt, der sie vorlesen, und, was unverständlich war, erklären mußte. Dieser Vorleser hieß Jakob Paul Freiherr von Gundling. Gundling war ein Franke, ein Pfarrerssohn aus Hersbruck bei Nürnberg.

Übrigens habe Breslauer verschiedene belastende Aussagen sehr witzig entkräftet und ihn aufs bestimmteste versichert, daß an eine Verurteilung vorläufig gar nicht zu denken sei. Der Senator warf hie und da aus Höflichkeit eine Frage ein, und Frau Permaneder, die mit emporgezogenen Schultern auf dem Sofa saß, murmelte manchmal einen furchtbaren Fluch gegen Moritz Hagenström.

Der Breslauer schloß sich mir an. Wir marschierten zunächst nach München, woselbst wir abermals vergeblich um Arbeit anklopften. Nunmehr marschierten wir weiter über Rosenheim nach Kufstein. Der Eintritt nach Oesterreich machte uns Kopfzerbrechen. Damals wurde an der Grenze von jedem Handwerksburschen, der nach Oesterreich wollte, der Nachweis von fünf Gulden Reisegeld verlangt.