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"Ich kann", schrieb er, "den Gedanken nicht ertragen, daß die Irrungen, die ein doppeltes Paar alter Griechen und Griechinnen unschuldiger Weise zwischen uns veranlaßt haben, das Grab unserer vieljährigen Freundschaft seyn sollten.

Daß er auch in der Erde gegraben habe, aber augenscheinlich nicht nach Maulwürfen. Daß er der Kleinen, die er stets mit sich geführt habe, öfters breite Blumenkränze auf den Kopf gesetzt habe. Daß man von jeher das Blut unschuldiger Kinder zu Zaubersuppen verwendet habe, und daß man nicht wissen könne, was er im Sinn gehabt habe.

Jeder verständige Mann hätte sich bei diesem Anblick in einem Dilema befunden: entweder sind diese beiden Frauen die Rechtschaffenheit selbst, oder sie leben von Intrigen und vom Spiel. Wenn aber ein junger und unschuldiger Mann, wie Hippolyt, Adelaide sah, so mußte er an die vollkommenste Unschuld glauben und den Mängeln des Mobiliars die ehrenvollsten Ursachen unterlegen.

Vielmehr beschrieben sie mit unschuldiger Heiterkeit die schnurrige Hexe vor der Türe, als Justine nach der unheimlichen Erscheinung fragte, und wie man Geduld mit der armen Kreatur haben müsse, welche von bösen Geistern bewohnt und gewiß leidend genug sei. Wie erstaunten sie aber, als Justine ihre einfachen Geschenke hervorholte.

Es starb kein Unschuldiger! Robespierre. Geh nur! Er will die Rosse der Revolution am Bordell halten machen, wie ein Kutscher seine dressierten Gäule; sie werden Kraft genug haben, ihn zum Revolutionsplatz zu schleifen. Mir die Absätze von den Schuhen treten! Um bei deinen Begriffen zu bleiben! Halt! Halt! Ist's das eigentlich?

O, ihr Toren, ihr Spielverderber, ihr Pflichtvergessenen! Aber ihr sollt uns nicht irre machen. Nicht irre an Lieben und Leben, nicht irre an Pflicht und gesundem Menschenverstand. Nein, die Komödie sei noch nicht zu Ende! Der Sprecher von vorhin aber würde bei sich denken: Umsonst. Gottes Teufel ist seiner würdig. Er könnte nicht überzeugender noch unschuldiger sein.

Ist aber mir mit meiner Kunst ein anderes Tagwerk anbefohlen, das ich am Ende doch mit keinem in der Welt vertauschen würde: warum muß ich dabei in Verhältnissen leben, die das gerade Widerspiel von solch unschuldiger, einfacher Existenz ausmachen? Ein Gütchen wenn du hättest, ein kleines Haus bei einem Dorf in schöner Gegend, du solltest wahrlich neu aufleben! Den Morgen über fleißig bei deinen Partituren, die ganze übrige Zeit bei der Familie; Bäume pflanzen, deinen Acker besuchen, im Herbst mit den Buben die

Doch vielleicht glaube man, dass der Teufel an die Stelle der Weiber irgend einen Scheinkörper lege; allein man dürfe nicht annehmen, dass Gott so leicht und so häufig dem Teufel eine solche Täuschung und Berückung unschuldiger Männer gestatte.

Dom büst du ? Der Herr weiß wohl die alte Eiche, die dicht an der Burg steht, ein besonderes altes Gewächs, welchem der Blitz auch vor einigen Jahren die eine Hälfte abgespaltet hat. Da spielt jetzt eine gar wunderliche Musikantengesellschaft drauf. Wenn man nur achtgibt und aufmerkt, daß auch kein Vögelchen im Walde schwirrt und zirpt, um den Baum ist's nimmer still. Spatzen und Zeisige und Meisen flattern und schreien da bei Tage in solcher Menge, daß man sein eigen Wort nicht hören kann, und des Nachts o herrje! machen die Eulen und Krähen und Raben ihren Gesang, daß einem die Haare zu Berge stehen. Sie sagen auch, daß die Füchse dann aus ihren Löchern kommen und mitheulen, und daß die Schlangen, deren unten am Bache so viele sind, dann einen Ringeltanz halten; aber ich habe es nicht gesehen. Das ist aber einmal wahr, daß man die Pferde, die in ihren Nüstern von Gespenstern und anderm Teufelszeug eine Witterung haben, an dieser Seite des Waldes selbst bei Tage kaum grasen sieht. Der Herr hat auch wohl den schwarzen Storch gesehen, der nicht weit von der Burg auf einer abgestumpften Buche horstet. Hier um Löbnitz, Redebas und Divitz, wo die Barthwiesen und Bäche so viele Nattern, Schlangen und Frösche ziehen, hat's der Störche auf allen Dächern und Scheunen die Menge, aber nirgends sieht man einen schwarzen Storch als hier. Zuweilen sollen Jahre sein, so er ganz ausbleibt, schon seit Menschengedenken hat man davon gesprochen, aber er erscheint zu seiner Zeit immer wieder. Dieser schwarze Storch ist hier der Feldhauptmann des ganzen Vogelgefieders. Viele Leute sagen, er sei der alte Edelmann selbst oder auch ein Sohn von ihm, den er mit einer Mohrenprinzessin gezeugt haben soll, die er dem Sultan im Mohrenlande abgekauft hatte. Denn Zauberer, Hexenmeister, Mohren und solches wanschaffene Teufelsgesindel, das keinen ordentlichen Vater und Mutter vorzeigen kann, wippsen hier des Nachts umher, und diese haben die vielen Fußtritte ausgetreten, die zu dem Wall hinlaufen; denn die Menschen hüten sich wohl, um dieses Revier Fußsteige zu machen. Dieses Gesindel wohnt bis auf den heutigen Tag in unterirdischen Sälen, die noch viele hundert Schuh tief unter den Füchsen liegen, und mancher hat es deswegen tief unter dem Wall heraus oft so wunderlich sausen und klingen gehört, mit ganz anderer Gewalt und andern Tönen, als Füchse und Marder in ihren Löchern machen können. Mit diesem schwarzen Storch ist es ein gar absonderliches Ding. Das wissen alle Bauern und Hirten zu erzählen, er hat auf den Wiesen ein dreimal größeres Jagdrevier als irgendeiner der bunten Störche, und keiner von diesen kommt ihm in sein Verbiet; ja sie fliegen gleich davon, als wenn sie den Teufel sähen, sobald sie ihn nur von fern erblicken. Des Nachmittags gegen den Abend, wenn die Sonne ins Gold zu gehen anfängt, sieht man ihn zwischen der Burg und dem Hünengrabe immer hin und her fliegen, auch sitzt er dann oft auf diesem Hügel und schaut gegen die Stadt Barth hinüber, woraus er in seinen Tagen vielleicht manche hübsche Dirne verlockt hat. So muß er nun nach Gottes Spruch und Urteil viele Jahrtausende in Vogelgestalt herumfliegen denn wer wird ihn zu erlösen kommen? und statt seiner früheren Leckerbissen mit der schlechten Speise der Frösche und Schlangen, die jeder Mensch anspeit und ausspeit, vorlieb nehmen, und in seinem schwarzen Rock zeigen, daß er ein Schelm und Bösewicht von Natur ist. Aber es ist sonst doch noch etwas anderes dabei, und das ist eben das Greuliche, der Matros in der bunten Jacke. Ich weiß nicht, ob es ein Matros ist, in welcher Gestalt ihn viele wollen gesehen haben, oder ein hübscher flinker Jägerbursch, aber die bunte Jacke gehört einmal dazu. Und keiner versteht, wie dieser Buntjack und der Schwarzrock, der Storch, zugleich da sein können, und was diese Vermaskierung bedeutet, aber ein buntes Teufelsspiel ist es sicherlich, und hat manche arme Seele um Ehre und Glück gebracht. Denn wenn so ein glatter Geelschnabel und Grünling von einer hübschen jungen Dirne oder ein anderes schönes Weibsbild hier im Walde Blumen lesen oder Nüsse pflücken geht und ihre Gedanken nicht in acht nimmt, daß sie nicht ganz auf Gottes Wegen bleiben ich meine, wenn sie etwas zu junges und zu Lustiges denkt oder mit verbotenen Götzenbildern des Herzens spielt, wie unser Herr Pastor Scheer sagt, auf der Stelle stellt sich der schöngestreifte Buntjack ein und macht vor ihr seine Kratzfüße. Er macht sich gar leidig und freundlich heran, reicht Blumensträußchen, erbietet sich als Diener die Nußbeutel zu tragen, und spielt so mit tausend Blücklingen und Heuchlingen und Schmeichlingen um die Weibsen herum, daß die armen Begigelten und Behexten nicht wissen, wie ihnen geschieht, und nimmer gewahr werden können, welch ein Hahnenfüßler er ist. Auch kommt er wohl immer ganz wie von ungefähr als ein feiner, blöder Jüngling, als ein hübscher, unschuldiger Knab', irgendein buntes Vöglein auf der Hand tragend und sprechend: 'Sie sucht Blumen, schöne Jungfer, Sie will Nüsse pflücken o komm Sie mit mir! Ich weiß wo schönste Blumen stehen, wo braune Nüsse in Menge hängen. Und so lockt er sie fort, und führt sie durch Blumen und Nüsse immer tiefer in den Wald, und lockt sie endlich auf den Burgwall 'O da ist eine ganz prächtige Aussicht, schöne Jungfer', ruft er, 'da kann Sie die schöne Welt mal weit umher überschauen. Da oben liegt aber ein kleiner roter runder Stein wie zu einem Sitz zurechtgemacht mit einem immergrünen Plätzchen daherum, da hat der Schelm Blumen und Nüsse hingestreut, und wohl rosenrote

Ich komme, gesendet von Hartmann, Rudolphs Sohn’, der euch schon lange zum Gatten erwählt ist: Denn in dem rosigdämmernden Licht unschuldiger Kindheit Wollten zu eh’lichem Bund’ euch die liebenden Aeltern vereinen, Ehe des schrecklichen Jammers Grund, die Krone der Kaiser, Feindlich die Fürsten schied, und her auf das eiserne Schlachtfeld Zog.