United States or Timor-Leste ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die Franzosen hingegen, die an der wahren Einheit der Handlung keinen Geschmack fanden, die durch die wilden Intrigen der spanischen Stücke schon verwöhnt waren, ehe sie die griechische Simplizität kennenlernten, betrachteten die Einheiten der Zeit und des Orts nicht als Folgen jener Einheit, sondern als für sich zur Vorstellung einer Handlung unumgängliche Erfordernisse, welche sie auch ihren reichern und verwickeltern Handlungen in eben der Strenge anpassen müßten, als es nur immer der Gebrauch des Chors erfordern könnte, dem sie doch gänzlich entsagt hatten.

Bei diesem Gedanken wurde die Eigenliebe der Frau von Vaudremont vielleicht noch lebhafter ins Spiel gezogen, als ihre Neugierde, den Knäuel dieser Intrigen entwirrt zu sehen. Der innere Sturm, von dem sie ergriffen wurde, raubte ihr die Selbstbeherrschung.

Er bewundert sie ohnegleichen in dem Moment, wo sie sich seinen entsetzlichen Plänen überliefert. Er fühlt die grenzenlose Verachtung, welcher er sich aussetzt, er hält das aus, ja, er übersteigt noch die Grenze, er zwingt sich zuletzt noch zu Widerlichkeiten. Er steht unbedingt groß da, er ist Held. Inwiefern Ferdinand Kavalier ist, kann er stolz sein, durch so kühne Intrigen zu fallen.

Nicht ist auch zu vergessen, daß es die Zeit war, wo der König Philipp II., der für seine Intrigen die Stimmen zweier Kardinäle brauchte, jedem von ihnen eine Rente von 200 000 Livres in geistlichen Pfründen gab. Obgleich Rom ohne nennenswerte Arme war, bildete es den Mittelpunkt der Welt. Paris war im Jahre 1559 eine Stadt freundlicher Barbaren.

Dies bunte Durcheinander der verschiedenartigsten Interessen, das geheime Spiel von Rivalitäten und Intrigen, der unablässige Wechsel von Gelagen und Kämpfen, von Festlichkeiten und Strapazen, von Überfluß und Entbehrung, von strengem Dienst im Felde und zügellosen Genüssen in den Kantonierungen, dazu das stete Weiterdringen in andere und andere Länder, ohne Sorge für die Zukunft, und nur der Gegenwart gewiß, das alles vereinte sich, der Umgebung Alexanders jene abenteuerliche und phantastische Haltung zu geben, die zu dem wunderbaren Glanze seiner Siegeszüge paßte.

Schon als Kardinal beherrschte er unter den ihm vorhergehenden Päpsten den "Apostolischen Stuhl" und wusste es durch Intrigen und Heuchelei dahin zu bringen, dass man ihn selbst auf denselben erhob und dass Kaiser Heinrich IV., trotz aller Warnungen gutgesinnter Bischöfe, ihn bestätigte.

Kaum hatte Onkel Sorben, eine jener Hofseelen, die durch Intrigen geboren, mit Intrigen groß gezogen werden und sicher einmal in einer Intrige sterben, die sie gegen den Tod oder den Meister Urian anzetteln Onkel Sorben hatte kaum den Brief seiner liebenswürdigen Posaunen-Seraphs-Nichte zu Gesicht bekommen, als er wie wütend nach seinem Stadtwagen schrie.

Jeder verständige Mann hätte sich bei diesem Anblick in einem Dilema befunden: entweder sind diese beiden Frauen die Rechtschaffenheit selbst, oder sie leben von Intrigen und vom Spiel. Wenn aber ein junger und unschuldiger Mann, wie Hippolyt, Adelaide sah, so mußte er an die vollkommenste Unschuld glauben und den Mängeln des Mobiliars die ehrenvollsten Ursachen unterlegen.

Ich meines Teils hege einen Abscheu vor diesen platten Intrigen, deren Ende immer eine Heirat, eine Unterpräfektur, eine Generalpächterstelle ist, und wenn sich's um Liebe handelt, so sind heimliche Abmachungen das Ende so ist jeder Anschein von Leidenschaften verpönt. Unter diesen beredten Gesichtern verrät nicht ein einziges eine Seele, die einen Begriff wie etwa die Reue kennt.

Und doch sehe ich nur kleinliche Intrigen, totgeborene Liebschaften, nichtssagendes Lächeln, grundlosen Dünkel, erloschene Blicke, viel Geist, der aber zwecklos verschwendet wird. Alle diese weißen und rosigen Gesichter suchen weniger die Freude als die Zerstreuung. Keine Regung ist wahr.