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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Wenn Psyche unschuldiger gewesen war, so war es weniger ein Verdienst, als ein physikalischer Vorzug, eine natürliche Folge ihrer Jugend und ihrer Umstände: Danae war es vermutlich auch, da sie, unter der Aufsicht ihres edeln Bruders, mit aller Naivität eines Landmädchens vor vierzehen Jahren bei den Gastmählern zu Athen, nach der Flöte tanzte, oder den Alcamenen, für die Gebühr, das Model zu dem halbaufgeblühten Busen einer Hebe vorhielt.
Dann, ängstlich ablenkend, schilderte der Graf seine Heimat, den Frieden eines englischen Landsitzes, die herrenhafte Unabhängigkeit auf erbgesessenem Gebiet; die tiefen Wälder und klaren Flüsse, die balsamische Luft, das behagliche Weilen überall, Frühling, Herbst und Winter, eingeschlossen in einem Ring unschuldiger Genüsse.
Jetzt war es Zeit, ohne Umstände erhaben zu werden und mich um nichts mehr hienieden zu scheren, sondern mich dem Tode schlicht zu widmen: »Rafft mich nur weg,« rief ich und schlug unbedenklich drei Kreuze, »macht mich nur schnell nieder, ihr Geister; ich sterbe doch unschuldiger als tausend Tyrannen und Gottesleugner, denen ihr leider weniger erscheint als mir Unbeflecktem.« Hier vernahm ich eine Art von Lachen, entweder auf der Gasse oder im Nebenzimmer; vor diesem warmen Menschenton blüht' ich plötzlich wie vor einem Frühling an allen Spitzen wieder auf.
Er verglich sie mit Martha, und der Vergleich fiel nicht mehr so kraß zu ihren Ungunsten aus. Obwohl Katharine ein uneheliches Kind hatte, obwohl sie in der Scheinwelt der Bühne heimisch war, erschien sie ihm jetzt reiner und unschuldiger als Martha.
Da jedoch heutiges Tages viele Menschen unschuldiger Weise häufig mit unverlangten Lotteriebriefen und andern Bettel-und Brandbriefen, welche man nicht annehmen kann, heimgesucht werden; so bleibt hierbei fast kein Mittel übrig, als diese Briefe, wenn man sie etwa erbrochen hat und nicht annehmen will, von neuem an den Absender zu couvertiren und sich das etwa dafür bezahlte Porto von der Post wieder erstatten zu lassen, wobei man jedoch verbunden ist, auf dem Couverte selbst zu bemerken, was die Post dafür ausgelegt hat.
So sehen wir, kein Unschuldiger, nur Schuldige werden vom tragischen Geschick ereilt.
Man sagt ja auch, daß die Hunde spüren, wenn ein Vorübergehender oder ins Haus Eintretender ein tadelhaftes Gewissen habe und ihn daher schärfer anfallen als einen ruhig und in unschuldiger Harmlosigkeit Auftretenden, so daß hier das Bild einigermaßen passen mag, indem der im Dienst des Hauses gealterte Mensch mir wohl anspürte, daß etwas mit mir nicht in Ordnung sei und mich daher mißtrauisch anknurrte.
»Unter allen Wissenschaften ist keine unschuldiger, als die Sternwissenschaft; denn mit deren Umgang und Ausübung wird weder Gott noch der Nächste beleidigt, welche mich auch so ergötzet, daß ich alle meine Nebenstunden dieser anmuthvollen, unschuldigen Wissenschaft in der stillen Einsamkeit gewidmet habe.«
Mir träumte, daß ich ein winzig kleiner, unschuldiger, junger Bursche sei, so zart und jung, wie noch nie ein Mensch war, wie man nur in dunklen, tiefen, schönen Träumen sein kann. Ich hatte weder Vater noch Mutter, weder Vaterhaus noch Vaterland, weder ein Recht noch ein Glück, weder eine Hoffnung noch auch nur die blasse Vorstellung einer solchen. Ich war wie ein Traum mitten im Traum, wie ein Gedanke, gelegt in einen anderen. Ich war weder ein Mann, der sich je nach dem Weibe sehnte, noch ein Mensch, der sich jemals Mensch unter Menschen fühlte. Ich war wie ein Duft, wie ein Gefühl; ich war wie das Gefühl im Herzen der Dame, die an mich dachte. Ich hatte keinen Freund und wünschte mir auch keinen, genoß keine Achtung und wünschte auch keine, besaß nichts und begehrte auch nie irgend etwas zu haben. Was man hat, hat man schon wieder nicht mehr, und was man besitzt, hat man schon wieder verloren. Nur das, wonach man sich sehnt, besitzt und hat man; nur, was man noch nie gewesen, ist man. Ich war weniger eine Erscheinung als ein Sehnen, ich lebte nur im Sehnen und war, war nur ein Sehnen. Weil ich nichts kostete, schwamm ich im Genuß, und weil ich klein war, hatte ich hübsch Platz, in eines Menschen Brust zu wohnen. Entzückend war, wie ich es mir in der Seele, die mich liebte, bequem machte. Da ging ich also. Ging ich? Nein, ich ging nicht: ich spazierte in der leeren Luft, ich brauchte, um zu gehen, keinen Boden; höchstens berührte ich den Boden leise mit den Fußspitzen, als sei ich ein talentreicher, von den Göttern mit allen Gaben der Tanzkunst begnadeter Tänzer. Mein Kleid war weiß wie Schnee, und
Sie summte leise vor sich hin, plötzlich unterbrach sie sich und sagte in derselben singenden Weise: »Komm einmal her zu mir, du unschuldiger Sünder.« Caspar gehorchte. »Knie nieder!« gebot die Frau. Zögernd kniete er auf den Boden und sah Frau Behold ängstlich an.
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