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So sehr ich mich Ostern auf die Pension gefreut hatte, jetzt hatte ich gar kein Verlangen mehr danach. Rosine war auch gar nicht gut zu mir, den ganzen Tag schalt sie mit mir herum. Am liebsten wäre ich zur Großmutter gegangen. Da, am zweiten Sonntag nach Rudolphs Abreise, kam plötzlich ganz unerwartet die Großmutter. Ich weiß nicht, mir war seltsam beklommen, als sie mir in die Augen sah.

Ich gewahrte Helfende Geister um ihn, die ihn warneten: eile, zu siegen!“ „Ha, wer drängt mich so muthig, und kühn?“ sprach zürnend der König, „Muthig, und feig zugleich, mit Rudolphs Schwert mir zu drohen: Denn er komme nur, bald entreißt ihm das meine das Leben!“ Rief’s, und jagte dahin wie der brausende Sturm auf den Heiden. Welchen erlegt’ er zuerst aus den Reih’n der tapferen Ritter?

Das soll ich dir künden.“ Heimlicher Schauder ergriff, bei der Red’ entsetzlichem Inhalt, Rudolphs mildgesinnetes Herz, er wandte sich seitab, Barg die Stirn’ in die Hand, und rief nach erschütterndem Schweigen: „Furchtbar habt ihr gesiegt, und dem Feinde Verderben bereitet, Uns voreilend sogar.

Ach, er hat euch jüngst, so sprach er mit leuchtenden Augen, Wiedergeseh’n nach Jahren voll Grams, und nimmer entschwindet Mehr ihm das Bild der holderblüheten Jugendgefährtinn! Nicht entfloh ihm die Hoffnung noch des ersehneten Friedens. Mild schlägt Rudolphs Herz: er biethet dem tapferen Ottgar Freundlich die Hand.

Meinhard von Görz, und Lichtenstein, die Gesandten Rudolphs, kommen, ihm Frieden zu biethen, und zugleich, als sie ihn zum Turniere laden, um die Hand seiner Tochter für Rudolphs Sohn zu frei’n. Wallstein, Ottgars Liebling, trägt heimliche Liebe zu ihr. Ottgar entläßt die Gesandten mit zweifelhaften Worten. Beschließt den Kampf. Gesichte der Zukunft. =Zweiter Gesang.=

Sieh’, und seitwärts, weit vom Winde hinübergetragen, Legte sich jetzo der Staub in dem Feld: da sah’n sich die Gegner Näher in’s Aug’, und ha, bald traf das Eisen auf’s Leben! Doch, ach! mußte der Kampf für Rudolphs Helden so schrecklich, Und am schrecklichsten noch, für den einen der Helden beginnen? Zamor trieb aus der Vorderhuth die rüstigen Schützen Reussens vor in die Schlacht.

Bald sinkt mit der kühnerrungenen Hauptstadt Rudolphs Macht in den Staub: wir bürgen für herrlichen Sieg dir!“ Lobkowitz fuhr von dem Sitz’, des Friedens Ruf zu erneuern; Aber ihm kam Kunegunde zuvor, und sagte dem König: „Wie, du spähest noch jetzt nach schlauverhülleten Pfaden, Thöricht verlassend die kühnere Bahn, die schnell zu dem Ziel führt?

So ist’s; ihr sollt euch finden in Freundschaft. Heilig ist Rudolphs Wort, du kannst ihm sicher vertrauen.“ Als er die Rede voll Kraft jetzt endete, herrscht’ in dem Zeltraum Stille umher: doch Lichtenstein, gewahrend den Vortheil, Grüßte den König zuvor, und begann mit heiterem Blick so: „Ernstes sagte der Graf.

Nicht einmal die Krume zum Imbis, Nicht des Weines so viel, das unsere Lippen benetzte, Reicht’ er zum Trunk’ uns dar. Ich meine: von Heirathsgedanken Ist er so fern, wie dort von mir Veiths glänzender Wagen, Der an des Himmels Rand zum eisigen Norden hinabsinkt. Ha! und merktet ihr nicht, wie schnell der arge Verräther Rudolphs nächtlichen Ritt g’en Lilienfeld ihm enthüllte?

Großmutter ist lange bei mir gewesen, ich hab's aber nicht gewußt. Ich bin jetzt sehr mager und blaß, und Frau Martin sagt, ich sei noch gewachsen. Das ist ja auch gut möglich, mit sechzehn Jahren kann man noch lange wachsen. Morgen will ich an Vater schreiben, damit er mir Rudolphs Adresse schreibt. Ich hätte es schon früher tun sollen, denn Großmutter sagt's mir doch nicht.