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Wißt also, Prinz Doch nein, Ihr werdet glauben Ich sei gekommen, Euch zu täuschen, werdet Mit jenen feilen Seelen mich verwechseln, Die für das Sklavenjoch geboren sind. Kalaf. Quält mich nicht länger! Ich beschwör' Euch, sprecht! Was ist's? Was habt Ihr mir von ihr zu sagen, Die meines Lebens einz'ge Göttin ist? Gib Himmel, daß ich jetzt ihn überrede!

Potz Element, Wo steckt Ihr, Prinz? Was habt Ihr hier zu schaffen? Weh' uns! Was wird das? Tartaglia. Sprecht! Wer ist der Mann? Kalaf. Ich kenn' ihn nicht. Ich fand ihn hier nur so Von ohngefähr, und weil ich müßig war, Fragt' ich ihn um die Stadt und ihre Bräuche. Tartaglia. Haltet zu Gnaden, Prinz!

Ihr wißt es nicht, Daß Turandot, des Kaisers einz'ge Tochter, Das ganze Reich in Leid versenkt und Thränen? Kalaf. Ja, schon vorlängst im Karazanenland Hört' ich dergleichen und die Rede ging, Es sei der Prinz des Königs Keicobad Auf eine seltsam jammervolle Art Zu Peckin umgekommen Eben dies Hab' jenes Kriegesfeuer angeflammt, Das mit dem Falle seines Reichs geendigt.

Er kniet vor dem Kaiser nieder, die Hand auf der Stirn. Steh auf, unkluger Jüngling! Die reizende Gestalt! Der edle Anstand! Wie mir's ans Herz greift! Sprich, Unglücklicher! Wer bist du? Welches Land gab dir das Leben? Monarch, vergönne, daß ich meinen Namen Verschweige. Altoum. Wie? Mit welcher Stirn darfst du, Ein unbekannter Fremdling, namenlos, Um unsre kaiserliche Tochter werben? Kalaf.

Doch wollt Ihr ihn dem alten Pantalon Ganz sachtchen, sachtchen in die Ohren wispern, So wird er sich gar schön dafür bedanken. Bekommt er diese Recompens? Kalaf. Wie, Alter? Gehorcht Ihr so dem Kaiser, Euerm Herrn? Pantalon. Bravo! Scharmant! Nun marsch! Voran, Brigella! Habt Ihr's gehört? Was steht Ihr hier und gaffet? Brigella.

Geduld, mein Herz, dein Schicksal wird sich lösen! Eilfter Auftritt. Brigella. Kalaf. Brigella. Der Divan wird versammelt, Herr. Die Stunde Ist da. Macht Euch bereit! Bist du das Werkzeug? Wo hast du deinen Dolch versteckt? Mach's kurz! Vollziehe die Befehle, die du hast! Du raubst mir nichts, worauf ich Werth noch legte. Brigella. Was für Befehle, Herr?

Wagt es dennoch Ein Rasender, so ist's auf seine eigne Gefahr, und meinen Vater trifft kein Tadel, Wenn er ein heiliges Gesetz vollzieht! Beschworen ward das unnatürliche Gesetz und kund gemacht in allen Landen. Ich wünschte, daß ich Märchen nur erzählte Und sagen dürfte. Alles war ein Traum! Kalaf. Weil du's erzählst, so glaub' ich das Gesetz.

Ich weiß nicht, welche Festlichkeit die Stadt Mit Fremden füllt, daß kein Karvanserai Mich aufnahm Dort in jener schlechten Hütte Gab eine Frau aus gutem Herzen mir Herberge. Barak. Prinz, das ist mein Weib. Kalaf. Dein Weib? Preise dein Glück, daß es ein fühlend Herz Zur Gattin dir gegeben! Ich geh' zur Stadt. Mich treibt's, die Festlichkeit Zu sehn, die so viel Menschen dort versammelt.

Kalaf. So in Wind zu reden! Ihr habt in Wind gesprochen, alter Meister! Tod oder Turandot! Altoum. Nun denn, so hab' es! Verderbe dich, und mich stürz' in Verzweiflung! Sie kommt! Ich soll sie sehen! Ew'ge Mächte, Das ist der große Augenblick! O, stärket Mein Herz, daß mich der Anblick nicht verwirre, Des Geistes Helle nicht mit Nacht umgebe! Ich fürchte keine als der Schönheit Macht.

Wir predigen und sprechen uns Die Lungen heiser, und er läßt sich eben Den Hals abstechen, wie ein wälsches Huhn. Tartaglia. Mit Eurer Gunst, Herr Kanzler Pantalon! Ich habe Scharfsinn und Verstand bei ihm Bemerkt, wer weiß! Ich will nicht ganz verzagen. Pantalon. Die Räthsel dieser Schlange sollt' er lösen? Nein, nimmermehr! Dritter Auftritt. Die Vorigen. Kalaf, von einer Wache begleitet.