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Aber eines Vormittags, als Kallem etwas früher als gewöhnlich nach Hause gekommen war in der Regel war er den ganzen Vormittag fort hörte er draußen läuten. Das Mädchen öffnete, und Rendalens Schritt erklang im Vorzimmer. Er trat hastig ein, finster, wortkarg. Er habe ein Anliegen: ob Kallem nicht die Wohnung mit ihm tauschen wolle.

Und als sie die Zimmertüre aufmachte, wo all die Ihren beisammen saßen und auf sie warteten, und als ihr Mann auf sie zukam und sie ansah, wie wenn sein Leben abhinge von dem Wort, das jetzt über ihre Lippen kommen würde, da hatte sie kein Verlangen mehr, ihn zu täuschen; da fuhr sie ihm mit beiden Händen über seine schmalen Backen, und strahlend vor Glück rief sie: »Um 800 Mark haben sie ihn gekauft, und er will noch mehr von dir!

Wie könnte Sünde irgend doch bestehn, Wenn sie nicht lügen könnte, täuschen? erstens sich, Alsdann die Welt; dann Gott, ging' es nur an. Gäb's einen Bösewicht? müßt' er sich sagen, So oft er nur allein: du bist ein Schurk'! Wer hielt' sie aus, die eigene Verachtung?

Vielleicht, er war noch jung, hat er sich auch berauschen und täuschen lassen, hat sich nach Beendigung eines Buches ist uns sein Keim und, was es uns war, oft ganz entfallen im Augenblick selbst für den unbeirrbaren Realisten gehalten, als den man ihn ansprach.

Die Franzosen behandeln uns wie eine Herde dummer Ochsen und denken, wir sollen vor ihrer Tyrannei weichen; aber, weiß Gott, sie kennen uns nicht und täuschen sich, wenn sie uns nach den verfluchten Leliaerts beurteilen.« »Ja, diese Bastarde rufen: Heil Frankreich! Sie schmeicheln den Fremden, aber auch sie sollen etwas erleben! Als ich mein Beil so sorglich schliff, habe ich auch an sie gedacht

Halbpart, Schütze, so will ich schweigen. Deine Mütze mir wohlgefällt. Wir tauschen hier! Die Herrn sind Zeugen! Auftritt. Vorige. Konstabler. Wie ist's, Bruder Karabinier? Werden wir uns lang noch die Hände wärmen, Da die Feinde schon frisch im Feld herum schwärmen? =Wachtmeister.= Tut's Ihm so eilig, Herr Konstabel? Die Wege sind noch nicht praktikabel. =Konstabler.= Mir nicht.

Wie könnt ihr denken, daß Franken sich ungestraft bestehlen lassen, und daß sie nicht klüger sind, als ihr! Ich habe gewußt, daß ihr am Fluß einen Umweg machen würdet, bin herübergeschwommen und euch zuvorgekommen. Ihr aber habt euch allerdings täuschen lassen. Ich will nicht Menschenblut vergießen; darum bitte ich euch, mir die Pferde freiwillig zurückzugeben.

Wenigstens war es nicht ihre Schuld, wenn irgend jemand es noch nicht wußte, denn sie versuchte niemand zu täuschen. Ihre Augen erzählten ihre ganze Geschichte, wenn auch niemand sie verstand. Sie sah auf jede Hand, sie fand nirgends eine Sprache; sie vermißte die Gesichter, die ihr von ihrer Geburt an vertraut waren und die die Sprache eines stummen Kindes verstanden hatten.

»Rezekbrüllte der Krüppel noch lauter aus der Tiefe seiner Angst heraus. Ihm fiel nichts anderes ein, als dieser Name. Dabei schmerzte ihn seine Lage in dem engen Loch, und er fühlte, wie ihm das Weinen der Verzweiflung kam. Da half ihm der Student in die Höhe, und sofort bereute er seinen Kleinmut, dachte an seine Pläne und sagte mit arg mißglückter Überlegenheit: »Ich weiß alles.« (Er meinte damit die beiden zornigen Mädchenhände.) »Du hast also gehorchtdrohte der Student aufs neue. Da wagte Bohusch nicht ohne Bangigkeit: »Rezek, aber Rezek, seien Sie doch nicht so bitte, seien Sie doch nicht so. Bin ich denn nicht auch einer, was? Ich versteh' das doch, nicht? Ich bin ja doch auch mit euch von Herzen mit euchDer Student betrachtete ihn mit rücksichtsloser Spannung, und der Bucklige wurde ganz hilflos unter diesem durchdringenden, erratenden Blick. Er sagte noch einigemal dasselbe, ehe ihm die Rettung einfiel: »Ohne mich hätten Sie das ja überhaupt nicht gefundenEr meinte den Keller. »Ich hab' ja gewußt, daß Sie's brauchen können und wozu« betonte er mit verlogener Schlauheit. Und der Student ließ sich täuschen. Er sagte mit kurzem Entschluß: »Handund »Schweigen«. Mit einem gewissen Selbstbewußtsein legte der Verwachsene seine kurzen Finger in die Hand des Fanatikers; ohne Zustimmung, ohne Betonung war sein Händedruck. Er wußte sich Sieger und hub an, Bedingungen zu stellen. Weit holte er aus, er würde hier unten, unter ihnen, auch reden für Volk und Freiheit. Oh, er hätte gar bedeutende Pläne. Nur müsse Rezek ihm zusichern, daß er hier reden dürfe. »Jasagte der Student und betonte nochmals: »SchweigenBohusch nickte gleichgültig drüber weg und forderte: »Also gewiß ich werde hier redenDer andere gab ihm die Vertröstung und schob ihn zur Thür. Er fürchtete diesen Krüppel wohl nicht sehr und erhoffte noch weniger etwas von ihm; er war ihm einfach lästig. Von der Treppe rief er ihn nochmals zurück. Er sagte zum drittenmal »Schweigen« und hielt dem Grinsenden etwas hin. Erst wollte Bohusch greifen danach, dann erkannte er: die harte, grausame Hand des Studenten, und aus der drohenden Faust ragend, ein dünnes, langes, spitzes Messer, an dessen Klinge das Licht der Laterne hinfloß wie welkes Blut. Und so sehr Bohusch sich anstrengte, er konnte nicht mehr sein Lächeln finden. Er erzwang eine verzweifelte Grimasse und stieg frierend die Treppen aufwärts zu seiner Wohnung. Und der Morgen war nah.

Je vollkommener das Empfindungsvermögen für eine gewisse Gattung des Schönen ist, um desto mehr ist es in Gefahr, sich zu täuschen, sich selbst für Bildungskraft zu nehmen und auf die Weise durch tausend mißlungene Versuche seinen Frieden mit sich selbst zu stören. Es blickt z.