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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Als indes bald darauf die neue Wahlordnung erging, war darin die Verpflichtung der Kandidaten, persoenlich sich einschreiben zu lassen, allgemein wiederholt und keinerlei Ausnahme zu Gunsten der durch aeltere Volksschluesse davon Entbundenen hinzugefuegt; nach formellem Recht war das zu Gunsten Caesars ergangene Privileg durch das juengere allgemeine Gesetz aufgehoben.

Die an mich ergangene Aufforderung ist in jedem Sinne so ehrenvoll, daß eine Verzögerung meiner Heimkehr eine arge, ja eine unverzeihliche Unhöflichkeit gegenüber meinen hohen Gönnern bedeuten würdeZugleich bat er um die Erlaubnis, sich jetzt zurückziehen zu dürfen, um sich für die Abreise bereitzumachen und dann die letzten Stunden seines Hierseins ungestört im Kreise seiner liebenswürdigen Freunde verbringen zu können.

Einmal saßen wir unser fünfzehn oder sechzehn nach dem Abendessen im Kasino an unserem langen Tisch wie gewöhnlich. Es war eine schwüle Nacht, und die Fenster standen offen. Einige Kameraden hatten zu spielen begonnen, andere lehnten am Fenster und plauderten, wieder andere tranken und rauchten schweigend. Da trat der Korporal vom Tage ein und meldete die Ankunft des Taschenspielers. Wir waren zuerst einigermaßen erstaunt. Aber ohne weiteres abzuwarten, trat der Gemeldete in guter Haltung ein und sprach in leichtem Jargon einige einleitende Worte, mit denen er sich für die an ihn ergangene Einladung bedankte. Er wandte sich dabei an den Prinzen, der auf ihn zutrat und ihmnatürlich ausschließlich, um uns zu ärgerndie Hand schüttelte. Der Taschenspieler nahm das wie selbstverständlich hin und bemerkte dann, er werde zuerst einige Kartenkunststücke zeigen, um sich hierauf im Magnetismus und in der Chiromantie zu produzieren. Er hatte kaum zu Ende gesprochen, als einige unserer Herren, die in einer Ecke beim Kartenspiel saßen, merkten, daß ihnen die Figuren fehlten: auf einen Wink des Zauberers kamen sie aber durch das geöffnete Fenster hereingeflogen. Auch die Kunststücke, die er folgen ließ, unterhielten uns sehr und übertrafen so ziemlich alles, was ich auf diesem Gebiete gesehen hatte. Noch sonderbarer erschienen mir die magnetischen Experimente, die er dann vollführte. Nicht ohne Grauen sahen wir alle zu, wie der philosophische Kadett, in Schlaf versetzt, den Befehlen des Zauberers gehorchend, zuerst durchs offene Fenster sprang, die glatte Mauer bis zum Dach hinaufkletterte, oben knapp am Rand um das ganze Viereck herumeilte und sich dann in den Hof hinabgleiten ließ. Als er wieder unten stand, noch immer im schlafenden Zustand, sagte der Oberst zu dem Zauberer: »Sie, wenn er sich den Hals gebrochen hätte, ich versichere Sie, Sie wären nicht lebendig aus der Kaserne gekommenNie werde ich den Blick voll Verachtung vergessen, mit dem der Jude diese Bemerkung wortlos erwiderte. Dann sagte er langsam: »Soll ich Ihnen aus der Hand lesen, Herr Oberst, wann Sie tot oder lebendig diese Kaserne verlassen werdenIch weiß nicht, was der Oberst oder wir anderen ihm auf diese verwegene Bemerkung sonst entgegnet hättenaber die allgemeine Stimmung war schon so wirr und erregt, daß sich keiner wunderte, als der Oberst dem Taschenspieler die Hand hinreichte und, dessen Jargon nachahmend, sagte: »Nu, lesen SieDies alles ging im Hof vor sich, und der Kadett stand noch immer schlafend mit ausgestreckten Armen wie ein Gekreuzigter an der Wand. Der Zauberer hatte die Hand des Obersten ergriffen und studierte aufmerksam die Linien. »Siehst du genug, Judfragte ein Oberleutnant, der ziemlich betrunken war. Der Gefragte sah sich flüchtig um und sagte ernst: »Mein Künstlername ist Marco PoloDer Prinz legte dem Juden die Hand auf die Schulter und sagte: »Mein Freund Marco Polo hat scharfe Augen.« – »Nun, was sehen Siefragte der Oberst höflicher. »Muß ich redenfragte Marco Polo. »Wir können Sie nicht zwingensagte der Prinz. »Reden Sierief der Oberst. »Ich möcht lieber nicht redenerwiderte Marco Polo. Der Oberst lachte laut. »Nur heraus, es wird nicht so arg sein. Und wenn es arg ist, muß es auch noch nicht wahr sein.« – »Es ist sehr argsagte der Zauberer, »und wahr ist es auchAlle schwiegen. »Nunfragte der Oberst. »Von Kälte werden Sie nichts mehr zu leiden habenerwiderte Marco Polo. »Wierief der Oberst aus, »kommt unser Regiment also endlich nach Riva?« – »Vom Regiment les’ ich nichts, Herr Oberst. Ich seh nur, daß sie im Herbst sein werden ein toter MannDer Oberst lachte, aber alle anderen schwiegen; ich versichere Sie, uns allen war, als ob der Oberst in diesem Augenblick gezeichnet worden wäre. Plötzlich lachte irgendeiner absichtlich sehr laut, andere taten ihm nach, und lärmend und lustig ging es zurück ins Kasino. »Nunrief der Oberst, »mit mir wär’s in Ordnung. Ist keiner von den anderen Herren neugierigEiner rief wie zum Scherz: »Nein, wir wünschen nichts zu erfahrenEin anderer fand plötzlich, daß man gegen diese Art, sich das Schicksal vorhersagen zu lassen, aus religiösen Gründen eingenommen sein müßte, und ein junger Leutnant erklärte heftig, man sollte Leute wie Marco Polo auf Lebenszeit einsperren. Den Prinzen sah ich mit einem unserer älteren Herren rauchend in einer Ecke stehen und hörte ihn sagen: »Wo fängt das Wunder anIndessen trat ich zu Marco Polo hin, der sich eben zum Fortgehen bereitete, und sagte zu ihm, ohne daß es jemand hörte. »Prophezeien Sie mirEr griff wie mechanisch nach meiner Hand. Dann sagte er: »Hier sieht man schlechtIch merkte, daß die

Was also Pompeius einfach haette festhalten koennen, hatte er vorgezogen erst zu verschenken, sodann zurueckzunehmen und diese Zuruecknahme schliesslich in illoyalster Weise zu bemaenteln. Wenn hiermit nur mittelbar auf Verkuerzung der Statthalterschaft Caesars hingearbeitet ward, so verfolgte dagegen das gleichzeitig ergangene Regulativ ueber die Statthalterschaften dasselbe Ziel geradezu.

Kohlhaas, der keine Freude mehr, weder an seiner Pferdezucht, noch an Haus und Hof, kaum an Weib und Kind hatte, durchharrte, in trueber Ahndung der Zukunft, den naechsten Mond; und ganz seiner Erwartung gemaess kam, nach Verlauf dieser Zeit, Herse, dem das Bad einige Linderung verschafft hatte, von Brandenburg zurueck, mit einem, ein groesseres Reskript begleitenden, Schreiben des Stadthauptmanns, des Inhalts: es tue ihm leid, dass er nichts in seiner Sache tun koenne; er schicke ihm eine, an ihn ergangene, Resolution der Staatskanzlei, und rate ihm, die Pferde, die er in der Tronkenburg zurueckgelassen, wieder abfuehren, und die Sache uebrigens ruhen zu lassen.

Das kleinliche Detail von Nachlässigkeiten, Versäumnissen, Ungerechtigkeiten, Bestechungen u.s.w. ermüdete ihn. Zerstreut durch öffentliche Amtsgeschäfte, wollte ihm keine ästhetische Arbeit gelingen. Erwünscht kam ihm die durch Merk in Darmstadt an ihn ergangene Aufforderung zu Beiträgen für die Frankfurter gelehrten Anzeigen. Goethe's Schwager, Schlosser, war der Herausgeber jenes Blattes.

Hieron hatte Grund genug, die an ihn ergangene Aufforderung der Roemer, gegen ihre neuen Bundesgenossen in Messana die Feindseligkeiten einzustellen, ebenso zu behandeln, wie die Samniten und die Lucaner in gleichem Fall die Besetzung von Capua und Thurii aufgenommen hatten und den Roemern mit einer Kriegserklaerung zu antworten; blieb er indes allein, so war ein solcher Krieg eine Torheit und von seiner vorsichtigen und gemaessigten Politik konnte man erwarten, dass er in das Unvermeidliche sich fuegen werde, wenn Karthago sich ruhig verhielt.

Kurfuerst von Sachsen, erteilen, in besonders gnaediger Ruecksicht auf die an Uns ergangene Fuersprache des Doktors Martin Luther, dem Michael Kohlhaas, Rosshaendler aus dem Brandenburgischen, unter der Bedingung, binnen drei Tagen nach Sicht die Waffen, die er ergriffen, niederzulegen, behufs einer erneuerten Untersuchung seiner Sache, freies Geleit nach Dresden; dergestalt zwar, dass, wenn derselbe, wie nicht zu erwarten, bei dem Tribunal zu Dresden mit seiner Klage, der Rappen wegen, abgewiesen werden sollte, gegen ihn, seines eigenmaechtigen Unternehmens wegen, sich selbst Recht zu verschaffen, mit der ganzen Strenge des Gesetzes verfahren werden solle; im entgegengesetzten Fall aber, ihm mit seinem ganzen Haufen, Gnade fuer Recht bewilligt, und voellige Amnestie, seiner in Sachsen ausgeuebten Gewalttaetigkeiten wegen, zugestanden sein solle."

Wort des Tages

delirierende

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