United States or Angola ? Vote for the TOP Country of the Week !


Als kleiner Sextaner kam ich in das Kadettenkorps. Ich war nicht übermäßig gerne Kadett, aber es war der Wunsch meines Vaters, und so wurde ich wenig gefragt. Die strenge Zucht und Ordnung fiel einem so jungen Dachs besonders schwer. Für den Unterricht hatte ich nicht sonderlich viel übrig. War nie ein großes Lumen. Habe immer so viel geleistet, wie nötig war, um versetzt zu werden.

Jahnke hat ganz recht, wenn er immer sagt, du hättest zuviel von dem Bellingschen in dir, von deiner Mama her. Ich bin bloß ein Pastorskind.« »Ach, geh mir. Stille Wasser sind tief. Weißt du noch, wie du damals, als Vetter Briest als Kadett hier war, aber doch schon groß genug, wie du damals auf dem Scheunendach entlangrutschtest. Und warum? Nun, ich will es nicht verraten.

Die beiden duzten sich, da sie, der eine als Korporal und Feldwebel, der andere als Kadett im gleichen Regiment gedient hatten.

Diederich stand da, in seinem faltenreichen Gehrock, als magerer Kadett, und war rosig überzogen. Das junge Mädchen gab ihm die Hand. Sie wollte wohl nett sein, aber was war mit ihr anzufangen? Diederich antwortete ja, als sie fragte, ob Berlin ihm gefalle; und als sie fragte, ob er schon im Theater gewesen sei, antwortete er nein.

Die Erziehung meiner nach diesem folgenden Schwester lag selbstredend mehr in Händen der Mutter, und mein jüngster Bruder trat erst ins Leben, kurz bevor ich Kadett wurde. Das Los des Soldaten, zu wandern, führte meine Eltern von Posen nach Köln, Graudenz, Pinne in der Provinz Posen, Glogau und Kottbus. Dann nahm mein Vater den Abschied und zog nach Neudeck.

Ihre nächste Antwort war ein schnippisches Lachen. Der Vetter sei doch eigentlich nur ein großer Kadett in Leutnantsuniform. Und einen Kadetten könne sie nicht einmal lieben, geschweige heiraten. Und dann sprach sie von Innstetten, der ihr mit einem Male der Träger aller männlichen Tugenden war.« »Und wie erklärst du dir das?« »Ganz einfach.

Wie hätte er mit einer Grammophonplatte als Kopf vernünftig denken können? . . . . Der arme Meltzar! . . . . Oberleutnant Kadar konnte einfach nicht begreifen, es schien ihm unfaßbar, daß er nicht vor sechs Monaten schon, gleich als Kadett Meltzar seine Einrückung zur Batterie meldete, dahinter gekommen war, was man dem guten Jungen im Hinterlande angetan hatte! . . . .

Aber Neudeck ist heute noch im Besitz unserer Familie; es gehört der Witwe meines nächstältesten Bruders, der nicht ganz zwei Jahr jünger als ich war, so daß unsere Lebenswege in treuer Liebe nahe nebeneinander herliefen. Auch er wurde Kadett und durfte seinem Könige lange Jahre als Offizier in Krieg und Frieden dienen. In Neudeck lebten zu meiner Kinderzeit meine Großeltern.

Tausende und abertausende von jenen bekannten Füllhörnern aus himmelblauem Blech, mit Goldkanten verziert, stierten mit geöffnetem Maul zu ihm empor. Und um jeden solchen eingegrabenen Schalltrichter wimmelte ein Ameisenhaufen von emsigen Kanonieren mit Patronen und Granaten. Und nun sah es Oberleutnant Kadar ganz genau: alle trugen Grammophonplatten auf dem Halse, wie der Kadett Meltzar.

Denn ihm gegenüber saß immer noch der Kadett Meltzar, auf dem Halse einen flachen, schwarzen, runden Kopf, in welchen der Rakoczymarsch spiralförmig eingezeichnet war. Nun wurde es dem Oberleutnant auf einmal sonnenklar, daß er dem armen Meltzar bitter Unrecht getan hatte, sechs Monate lang! Was konnte denn der arme Teufel für seine Dummheit, für die abgeschmackten patriotischen Floskeln?