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Aber drüben ging derselbe Lärm los und Rico wünschte wieder fortzukommen, denn von drüben herüber Riva anzusehen im stillen Abendschein, war so viel schöner, als hier mittendrin im Tumult zu sitzen. Wenn aber keine Tanztage waren, da konnte Rico jeden Abend zu dem kleinen Silvio gehen und lange da bleiben, denn die Wirtin wollte sich der Frau Menotti dienstbar erzeigen.

Am Sonntag nachher war schon wieder Tanz drüben in Riva, und diesmal freute sich Rico, denn Riva war jener Ort drüben über dem See, wo dieser von Peschiera aus anzusehen war wie eine sonnige Bucht, um die herum die freundlichen weißen Häuser lagen und herüberschimmerten.

Dann bahnte er sich mühsam einen Weg nach den beiden Säulen und stand in düsteren Gedanken am Kai der Piazetta, vor sich die wimmelnde Menge der schwarzen Gondeln, deren stählerne, gezahnte Schnäbel bei jeder Wendung ihre Sonnenblitze über die Wellen warfen. Auch die Riva degli Schiavoni, die zu seiner Linken lag, war dicht gedrängt von erwartungsvollen Menschen.

Es kam ein schöner Herbstsonntag, und drüben in Riva sollte am Abend Tanz sein und Rico hinüberfahren, um zu spielen.

Sein Freund Samuele hatte nicht versäumt, die auffallende Vertraulichkeit zu denunzieren, in welcher er den Brescianer mit dem Gesandtschaftssekretär betroffen hatte. Ruhig verantwortete sich Andrea, und die alte Bekanntschaft von Riva her konnte den Absichten des Tribunals nur förderlich sein.

Denn Ihr müßt wissen, werter Freund, daß Ihr mit dem Sekretär Seiner Exzellenz des österreichischen Gesandten sprecht, was ich wahrlich nicht etwa sage, um eine diplomatische Wand zwischen mich und meinen werten Reisegefährten von Riva zu schieben, sondern in Eurem Interesse, Bester, da es nicht jedem Venezianer erwünscht ist, für einen alten Bekannten von mir zu gelten.

Sie war damit zufrieden. Nachmittags fragte ich in der Stadt im Hause der Fürstin an und erfuhr, daß dieselbe zufällig auf mehrere Tage anwesend sei. Sie habe die Absicht, nach Riva zu gehen, um dort einige Wochen an den Ufern des blauen Gardasees zu verleben. Sie sei jetzt eben damit beschäftigt, die Vorbereitungen zu dieser Reise zu machen.

»Als wir uns verheirateten, der Menotti und icher hatte mich von Riva herübergeholt, wo mein Vater noch ist –, da hatte Menotti hier einen guten Freund, der wollte eben fort, weil ihm das Land verleidet war, denn er hatte seine Frau verloren. Er hatte ein Häuschen und einen großen Acker und Feld, nicht besonders gutes Land, aber eine große Strecke.

Da ich denn auch den Handwerkern nachgehe, habe ich manches Merkwürdige gesehen und ein Schiff von vierundachtzig Kanonen, dessen Gerippe fertig steht, bestiegen. Ein gleiches ist vor sechs Monaten an der Riva de' Schiavoni bis aufs Wasser verbrannt, die Pulverkammer war nicht sehr gefüllt, und da sie sprang, tat es keinen großen Schaden. Die benachbarten Häuser büßten ihre Scheiben ein.

Ei nun, so laß ihn ferner tun Und red ihm nicht darein, So wirst du hier im Frieden ruhn Und ewig fröhlich seinAber nach Riva ging der Rico nicht an dem Tage. Die Mutter Menotti hatte ihm geraten, gleich hinzugehen und der Wirtin seine veränderten Verhältnisse mitzuteilen, einen Geiger nach Riva zu beordern und gleich heute noch in sein Haus einzuziehen.