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Hören Sie, wissen Sie was, Herr Sandmann!“ begann ein altes Portrait, welches an der Wand hing, an welcher Hjalmar schlief, „ich bin Hjalmars Urgroßvater. Ich danke Ihnen zwar, daß Sie dem Knaben Geschichten erzählen, aber Sie dürfen doch seine Begriffe nicht verwirren. Die Sterne können nicht heruntergeholt und geputzt werden!

Und wenn Hermann erzählte, wie er hundertmal des Tages die Leiter in seinem Zimmer hinaufgesprungen sei und von dem Schrank seine Wasserkolben heruntergeholt oder abgestaubt habe, wie er nach der Uhr Fläschchen gefüllt habe und auch nachts allwöchentlich seine Übungen vorgenommen habe, da machte sich die kleine Frau lustig über ihn und nannte ihn einen närrischen Kauz und sie lachten miteinander darüber.

Aber mit einem Male tat sich eine Türe auf, daß der dämmerige Vorplatz voller Licht wurde, und Tante Ursulas Stimme sagte: »Du, Vroneli, wir haben so lange nicht mehr das rote Buch beschaut. Komm' doch herein, ich habe es schon heruntergeholtUnd siehe, das Kind wanderte durch den Lichtschein in Tante Ursulas Stube, und alles war wieder gut, was verkehrt und schlecht gewesen.

Einen grellbunten Fetzen eines schottischen Kleiderstoffes, der ihn besonders erboste, hatte er wütend mit der Spitze seines Spazierstockes hinter sich geschleudert. Er wehte lustig, ein bunter Wimpel, in den Zweigen eines jungen weissstämmigen Birkenbäumchens. Randers hätte das Fähnlein gerne da heruntergeholt, aber es war ihm zu mühsam, darum aufzustehen.

Es hatte der alten Dame viele Erwägungen und umständliche Besprechungen gekostet, bis ihre Sachen auf den Boden gebracht wurden und dafür Klaras Einrichtung, die von der verstorbenen Mutter stammte, heruntergeholt werden konnte. Diese Einrichtung war Klaras einziges Erbe, und sie wußte es, daß sie den Besitz nur dem Geheimrat verdankte.

Dunkles Geschiebe, ohne Form, planlos, grenzenlos, und hell darüber ein junger Herr im Helm, der Kaiser. Sie sahen: sie hatten ihn heruntergeholt aus dem Schloß. Sie hatten: „Brot! Arbeit!“ geschrien, bis er gekommen war. Nichts hatte sich geändert, als daß er da warund schon marschierten sie, als gehe es auf das Tempelhofer Feld.

Da standen sie alle, die Marie, der Philipp und der Johann und sahen andächtig hinauf nach dem großen Paket in seinem braunen Packpapier und wiederholten, was der Postbote gesagt hatte: »Es ist wohl ein ChriststollenDer Philipp, der sich das Paket näher besehen wollte, trug einen Stuhl herbei und hätte den Pack auch wohl heruntergeholt; aber das wollte Marie nicht erlauben und darum fing sie an, an dem Stuhl zu rütteln, so daß der Philipp schrie und froh war, als er glücklich wieder auf festem Boden stand.

»So ist's droben auf der Weide, Großmama, und noch viel schöner«, fiel hier Klara ein. »Aber rat einmal, wer dir heut früh schon die Blumen von der Weide heruntergeholt hatUnd Klara lächelte so vergnüglich zu ihrer Rede, daß der Großmama einen Augenblick der Gedanke kam, das Kind sei am Ende heute selbst schon dort oben gewesen. Das war doch aber fast nicht möglich.

Nie war mir dieses Kunststück meines Handwerks willkommener gewesen; nie hatte ich mit mehr Zufriedenheit von ähnlichen Gipfeln, bei Festen und Jahrmärkten, Bänder und seidene Tücher heruntergeholt. Doch kam ich diesesmal leider ohne Ausbeute; auch oben sah und hörte ich nichts.

Nachdem die Alte ihr Zwiebelgericht, das sie sich bereitet, ausgetunkt hatte, ging sie endlich von dannen. Bella schloß die Türe und eilte zu ihrer heimlichen Wiege; zagend deckte sie auf und freudig sah sie schon die keimende Hirse auf dem Scheitel des Wurzelmännleins, auch die Wacholderkerne hatten sich schon angezogen; es war überhaupt ein Bewegen innerlich in dem kleinen Wesen, wie frühlings im Acker beim ersten heißen Sonnenscheine nach dem Regen, es wächst noch nichts, aber die Erde trennt sich und lockert sich, und wie die Sonnenblicke alles fördernd umgehen, so regte sie küssend alle Kräfte der geheimnisvollen Natur auf. Erst nach später Ermüdung entschloß sie sich, neben ihrem Kleinod schlafen zu gehen, ihre Hand aber ließ sie auf der Wiege ruhen, daß es ihr nicht entführt werden könnte. Was wundern wir uns über ihre sonderbare Neigung zu der halbmenschlichen Gestalt, nachdem sie zu dem schönen Fürstensohne so ausschließliche Neigung gezeigt hatte; es ist das Heiligste, diese Anhänglichkeit an alles, was wir schaffen, und ruft uns, während wir vor den Häßlichkeiten der Welt und unsren eignen erschrecken, die Worte der Bibel in die Seele: Also hat Gott die von ihm geschaffene Welt geliebet, daß er ihr seinen eingebornen Sohn gesendet hat. O Welt, bilde dich schöner aus, daß du dieser Gnade würdig werdest. Vergessen war in ihr aller Eigennutz, wie sie sich durch den kleinen Wundermann zu ihrem geliebten Prinzen wollte hintragen lassen; dieses Wunderkind, in Gefahr errungen, füllte jetzt alle ihre Gedanken, von ihm träumte sie, aber ihre Träume waren nicht glücklich; sie sah den vergessenen Fürstensohn vor sich, wie er im Wettstreite mit andern das zierliche Pfeilspiel der Spanier übte, worin sie durch die Stärke und Schnelligkeit des Wurfs sowohl wie durch die geschickte Wendung der Pferde einander zu necken und zu übervorteilen suchen, aber der Prinz siegte über alle, seine Pferde rissen Sterne vom Himmel und warfen sie wie zierlichen Schmuck ihr auf die Brust. Die meisten dieser Sterne verlöschen, einer aber bebte in tiefem Lichte auf der Mitte ihrer Brust; und sie sah immer tiefer hinein, unendlich tiefer und konnte sich nicht satt sehen, und darüber erwachte sie. Kaum war sie erwacht, so wußte sie nicht mehr, nach wem sie sich so eifrig gesehnt hatte; ihr war es, als sei es der kleine Wurzelmann gewesen, den sie mit lautem Jubel begrüßte, als er ihr ganz vernehmlich wie ein kleines Kind entgegenwimmerte, mit runden schwarzen Augen sie ansah, als wollten sie ihm aus dem Kopf herausfallen; sein gelbfaltiges Gesicht schien entgegengesetzte Menschenalter zu vereinigen, und die Hirse auf seinem Kopfe hatte sich schon zu borstigen Locken vereinigt, so auch, was auf seinen Körper von den Hirsekörnern heruntergefallen war. Bella meinte, er schreie nach Essen, und war in großer Verlegenheit, was sie ihm geben sollte, wo sollte sie Milch hernehmen? Sie bedachte sich lange; endlich gedachte sie der Katze, die auf dem Boden gejungt hatte, ein Jubel war ihr diese Erfindung; die Jungen wurden heruntergeholt und zu dem Wurzelmännlein, das sie schon spöttisch ansah, in die Wiege gelegt; die Katze ernährte jetzt willig ihn mit den übrigen Jungen, und die kleinen Blindgebornen duldeten es, daß der nach allen Seiten sehende Fremdling ihnen voraus, ohne daß es die Alte merkte, die mütterliche Vorsehung aussog. Bald kniend, bald auf den Knien hockend konnte Bella stundenlang diesen Listen ihres Männleins zusehen; wo er die andern überlistete, schien es ihr hohe Überlegenheit, wo er sich feig vor ihren Tatzen zurückzog, Schonung und Klugheit; nichts machte aber dem Mädchen so viel Freude an ihm wie die Augen im Nacken. Schon verstand er sie damit, wenn sie ihm winkte, wo eines der Kätzchen von dem Zitzen heruntergefallen war, und legte sich vor, bis er auch daran kommen konnte. Ihre Zuneigung wuchs so schnell, daß sie sich aber jeden Tropfen Milch kränkte, der von den eingebornen Jungen dem Fremdlinge entzogen wurde, daß sie lange mit sich kämpfte, aber endlich nicht widerstehen konnte, eines dieser Jungen heimlich fortzutragen und nahe am Bach ins Gras zu legen. Dann floh sie schnell, damit es ihr nicht folgte, sie war aber kaum einige Schritte gelaufen, so hörte sie etwas ins Wasser einplumpen, sie mußte ihre Augen hinwenden und sah, wie der Strom die kleine, blinde Katze forttrug. Das jammerte ihr, sie gedachte ihres unschuldigen Vaters, der denselben Weg gezogen, sie hätte nachspringen mögen, doch blieb sie am Ufer stehen und fühlte, daß sie gesündigt; der Himmel ward dunkel über ihr, die Erde frostig unter ihr und die Luft unstet um sie her; sie schlich ins Haus und weinte. Und als der kleine Wurzelmann mit den Augen im Nacken dies ersah, fing er an der Brust der Katze laut zu lachen an, daß die Katze aufsprang und eins der Jungen mit sich fortzog, das sich ihr in Angst angebissen hatte. Jetzt war das Wurzelmännchen auch so mutwillig geworden, daß es sich nicht viel um die milde Nahrung der Milch kümmerte, zwar sah es schon aus wie ein altes Männlein, das zum Kinde zusammengeschrumpft war, aber es hatte noch alle Unarten der kleinsten Kinder dabei. Gerade weil es sah, daß Bella über den kleinen Mord mit ihm zürnte, drängte es sich immer mehr zu ihr, und schlagen konnte sie es nicht, und was sollte sie da tun, als es küssen und ihm den Willen lassen, der sich durch Hingreifen nach allerlei Wurzeln zeigte, die nicht von ihrem Vater her im Zimmer so umherlagen, sondern von der alten Braka bei ihrer Mauserei aus Unkenntnis weggeworfen waren. Kaum hatte das Männlein eine Springwurzel genossen, so fing es an so lächerlich über Tisch und Stuhl, kopfüber, kopfunter zu springen, daß Bella in Angst die Augen wegwenden mußte und ihm ängstlich wie ein Huhn dem ausgebrüteten Entchen nachlief und nachsah, wie sie ihn nirgend fassen und erreichen konnte. Listig wußte er bald an allen Ecken aufzusuchen, was ihm diente, so fand er bald auch die Sprechwurzel, welche die grünen Papageien vom höchsten Gipfel des Chimborasso in die Ebenen bringen, wo sie die Baumschlangen von ihnen gegen