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"Ich reise überhaupt zu meiner Erholung oder Zerstreuung, was ja oft dasselbe ist." "Der Herr Doktor schwärmt für die See," sagte Fides. "Die haben Sie ja erster Hand hier," meinte das Fräulein. Wie gewöhnlich sie sich ausdrückt, dachte Randers. Und ihre Stimme klingt wie eine verrostete Schiffsglocke. "Sie sind mit dem Segelboot gekommen, gnädiges Fräulein?" "Ja, haben Sie es gesehen?"

"Adjüs Mumm," rief Randers ihm nach. "Laten Se man den Mood nicht sinken." Petersen, der Lehrer, hatte ihm von dem Alten erzählt, dessen einziger Sohn wegen Mordes in Untersuchungshaft sass. Es war nur eine halbe Erzählung geworden, durch Dazwischenkunft anderer gestört. Nachher waren sie nicht wieder darauf zurückgekommen. Jetzt war Randersens Neugier durch diese Begegnung wieder rege geworden.

Das war etwas für Randers. Er erhielt das Häuschen für einen Spottpreis. Es war auch ärmlich genug für einen längeren Aufenthalt, nur für einen anspruchslosen Jäger auf einige Wochen ein Unterschlupf.

Der Weinhändler hatte einen Bruder in Hamburg, einen Reeder. Randers war geneigt, die Dame für Fräulein Lorenzen aus Hamburg zu halten. Jedenfalls reiche Reederstochter, Senatorstochter. Patrizierblut. Alter Hanseatenadel. Randers lag in der Sonne und ärgerte sich.

Randers stiess mit ihr an. "In Schönheit sterben," sagte er. "In Schönheit leben," antwortete sie. "Aber dann in Schönheit sterben," beharrte er. "Wie's kommt." "Das sagen Sie, Hedda Gabler?" "Ich bin keine Hedda Gabler." "Aber möchten Sie denn nicht " "In Schönheit sterben?" Sie lachte.

Auch dieses weiche seidenweiche Blondhaar leuchtete, und die kleinen Ringel- und Kräusellöckchen über der Stirne sahen ganz goldig aus. Und die bunte Seide in ihrem Körbchen, die fast vollendete Stickerei im Rahmen, leuchteten und schillerten in tausend Nuancen. Der süsse Duft der Rosen drang durch die offene Tür und erfüllte den ganzen Raum, bis zu Randers, der am Flügel sass und phantasierte.

Randers kämpfte mit der Lust eine besonders prächtige Lilie zu pflücken, als Claus Mumm heranschlürfte und seine Aufmerksamkeit ablenkte. Der Alte ging gebückt unter einer Last dürren Zweigholzes und gestützt auf einem derben Knüppel, den er irgendwo aufgelesen haben mochte.

Nein, hier, grad über meinen Stock." "Ja, ja, ich sehe," log Randers. Was war ihm Ploen! Er wollte die Komtesse sehen. Die Stute hatte doch einen Damensattel. "Papa!" rief mit einmal eine volle, tiefe Mädchenstimme. Eine schlanke Gestalt in enganliegendem schwarzen Reitkleid kam um den Kuppelaufsatz herum, stutzte, als sie Randers sah, und machte Kehrt. "Die Komtesse," belehrte Petersen.

"Anderthalb Stunden," sagte Petersen. "Zu Pferde?" "Ne, zu Fuss, wenn der Herr stramm geht," sagte der Waldhüter. Randers wollte noch ein Glas trinken, und die andern mussten ihm Bescheid tun. Nach dem dritten Glas sagte er: "Verdammt hübsches Frauenzimmer! Noch jung, was?" "Na, wo olt mag se sin?" fragte der Waldhüter den Lehrer. "So negentein, twintig." "Ne, wo wull du hen?

Ihn fröstelte, ein Fieberschauer schüttelte ihn. Aber er ging weiter. Wohin? Der Nebel wuchs. Von oben fiel ein bleiches Licht in diesen weisslichen, wehenden Dunst, in dem Randers ziellos umherirrte.